Darum gehts
- Cyprien Sarrazin erholt sich von schwerem Sturz und macht Fortschritte
- Sarrazin kämpft mit Sehstörungen, aber sein Feuer für den Sport brennt weiter
- Seit über einem Monat sieht der Franzose nicht mehr doppelt
Den letzten Weltcup-Winter hat Cyprien Sarrazin (30) als einer der grössten Herausforderer von Marco Odermatt (27) in den Speed-Disziplinen in Angriff genommen. Packende Duelle wurden erwartet – herausgekommen ist es anders. Denn Sarrazins Saison endete abrupt.
Ende Dezember stürzte der Franzose im Bormio-Training heftig, zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Ob er jemals in den Weltcup zurückkehren wird, ist offen. «Wir reden hier nicht über eine Knieoperation, sondern über etwas Ernstes im Gehirn. Ich weiss nicht, ob Cyprien wieder Skifahren wird», sagte der Teamarzt rund eine Woche nach dem Sturz. Auch Sarrazin selber ist sich bewusst, dass er einen grossen Schutzengel hatte.
«Ich war nicht weit weg von einer Katastrophe», sagte er Anfang März. Er nehme sich nun die Zeit, sich vollständig zu erholen, denn auch im Knie und Rücken habe der Sturz noch Nachwirkungen. Zudem hat er mit Sehstörungen zu kämpfen. Doch das Feuer in ihm brennt nach wie vor. «Den Sport wieder aufzunehmen, gehört zu meinem Ziel. Ich nehme aber Tag für Tag», so der Kitzbühel-Doppeltriumphator von 2024.
«Es geht Schritt für Schritt voran»
Für dieses Ziel gibt Sarrazin in der Reha alles. Er macht kontinuierlich Fortschritte, teilt diese immer wieder auf Social Media. Er lässt seine Follower an Geschicklichkeitsübungen teilhaben, Einheiten auf dem Hometrainer oder Sprungübungen. Sarrazin scheut auch nicht davor zurück, die Narbe zu zeigen, die seinen Kopf ziert. «Es geht Schritt für Schritt voran», schreibt er in seinem jüngsten Posting. «Die Empfindungen kehren zurück, der Körper reagiert immer besser. Und die Motivation ist da!»
Und nicht nur das stimmt ihn zuversichtlich. Denn Sarrazin hat weitere gute Nachrichten. Diese betreffen seine Sehkraft. «Seit über einem Monat sehe ich nicht mehr doppelt!», schreibt er. Und fügt an: «Ich war bei einer Augenuntersuchung und alles ist offiziell wieder Ordnung.»
Damit fällt ihm ein grosser Stein vom Herzen. Oder wie Sarrazin schreibt: «Das ist eine echte Erleichterung und tut gut.» Denn es bedeutet auch einen weiteren Schritt zurück – ob in den Weltcup oder nicht.