Darum gehts
- Corinne Suter kreuzte die Ski bei 90 km/h
- Suter erlitt Muskelriss, Knieprellung und Fraktur im Rückfussbereich
- Suter und Gut-Behrami erzielten 70 Prozent der Schweizer Speed-Punkte letzte Saison
Das darf doch nicht wahr sein! Nach Lara Gut-Behrami (34) hat es auch Corinne Suter (30) erwischt. Muskelfaserriss im linken Unterschenkel, Prellung des linken Kniegelenks und eine Fraktur im Rückfussbereich rechts. Die Abfahrts-Olympiasiegerin von 2022 fällt nicht wie Gut-Behrami für die ganze Saison aus, aber für einen Monat.
Trotzdem hatte Suter Glück im Unglück. Dank ihrer überragenden physischen Verfassung kommt sie um eine schlimmere Verletzung herum. Eine Operation ist nicht nötig.
«Die Pause von Corinne ist absehbar. Und sie ist eine, die nicht viele Trainings braucht, um wieder parat zu sein», sagt Speed-Trainer Stefan Abplanalp.
Suter fuhr selbstständig ins Ziel
Doch was passierte in St. Moritz genau? Rückblick. Die Schweizerinnen trainieren am Mittwoch auf der Corviglia bei besten Bedingungen. Mit dabei: das amerikanische Team rund um Ski-Queen Lindsey Vonn (41).
Suter ist schnell unterwegs, als es zum verhängnisvollen Sturz kommt. Nach der Mauer, bei rund 90 km/h, erwischt sie in der Kompression einen Schlag. «Sie kreuzte die Ski und stürzte. Der Airbag ging sofort auf. Corinne prallte nicht ins Netz, sondern stand auf und fuhr ins Ziel», so Abplanalp.
Nach der Erstuntersuchung durch die Physiotherapeutin wird Suter in die Klinik Hirslanden in Zürich gefahren. Dort gibt es die Diagnose. «Es hätte definitiv auch dümmer laufen können», sagt Abplanalp. Bereits am Freitag wird Suter mit der Reha beginnen. «Ich bin überzeugt, dass sie stark zurückkommen wird», so der Berner.
Abplanalp: «Auch die anderen sind gut drauf»
Nach Gut-Behramis Hiobsbotschaft trifft Suters Verletzung Swiss-Ski im Mark. Die Ausfälle sind nicht zu kompensieren. Das Duo war im letzten Winter für 70 Prozent der Schweizer Punkte in Abfahrt und Super-G verantwortlich. Sie waren im Sommer als auch im Herbst die Zugpferde des Speed-Teams. «Sie fehlen, ganz klar. Aber auch unsere anderen Fahrerinnen sind gut drauf», so Abplanalp.
Michelle Gisin (31) ist nun die neue Speed-Teamleaderin. Auf Malorie Blanc (21), der Shooting Star des letzten Winters, wird kein Druck aufgesetzt. Dennoch werden nächste Woche viele Augenpaare beim Speed-Auftakt in St. Moritz auf die beiden gerichtet sein.