Nur vier andere Skifahrer
Lucas Pinheiro Braathen schlängelte sich in Levi in besonderen Kreis

Beim Slalomauftakt in Levi schrieb Lucas Pinheiro Braathen Geschichte. Als erster Fahrer jemals holte er für Brasilien einen Sieg im Weltcup. Dadurch ist er Teil eines kleinen, besonderen Kreises.
Publiziert: 17.11.2025 um 22:16 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2025 um 22:43 Uhr
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Lucas Pinheiro Braathen reihte sich mit seinem Premierensieg für Brasilien in eine besondere Liste ein.
Foto: AP

Darum gehts

  • Lucas Pinheiro Braathen gewinnt ersten Weltcupsieg für Brasilien
  • Letzter Debütantensieg datiert vom Januar 2022
  • Schon in den 70er-Jahren wurde Gleiches erreicht
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Sonne, Strand und Samba: Wer an Brasilien denkt, könnte weiter von einer Slalompiste im Norden Finnlands bei fast –20 Grad Celsius kaum entfernt sein. Und doch ereignete sich vergangenen Sonntag genau an diesem Ort ein Stück brasilianische Sportgeschichte. Lucas Pinheiro Braathen siegte in Levi mit 31 Hundertstel Vorsprung und holte den allerersten Weltcupsieg für die Südamerikaner.

Zur ganzen Wahrheit gehört natürlich auch, dass er in Oslo geboren wurde, seit Kindestagen in seiner Heimat im hohen Norden auf den Skiern unterwegs war und bis im Oktober 2023 für Norwegen über die Pisten dieser Welt sauste. Dabei holte er auf Stufe Weltcup bereits zwölf Podestplätze und fünf Siege. So erstaunt es nicht, dass er nun auch für Brasilien erfolgreich ist.

Bloss vier andere Fahrer schafften für ihre Nation dasselbe Kunststück

In der langen Geschichte des alpinen Skisports zählen weder Polen noch Grossbritannien oder Russland und schon gar nicht Spanien zu den grossen Nationen. Sie alle teilen sich jedoch eine im wahrsten Sinne des Wortes einmalige Leistung: Bei den Männern weisen alle vier genau einen Weltcupsieg auf.

Während der Pole Andrzej Bachleda-Curuś 1972 in Kanada am schnellsten durch den Stangenwald kurvte, schlug die Sternstunde des Spaniers Francisco Fernández Ochoa zwei Jahre später in Bachleda-Curuś' Heimat. Auch das Rennen in Zakopane war ein Slalom. Deutlich näher am hier und jetzt liegt der Triumph von Alexander Wiktorowitsch Choroschilow. 2015 siegte der Russe beim Nachtslalom in Schladming und wäre womöglich auch heute noch im Weltcup aktiv, wäre da nicht der Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Anfangs 2022 ereignete sich der jüngste Debütantensieg, als Dave Ryding in Kitzbühel mit einem Vorsprung von 0,38 Sekunden den 2. Lauf ins Ziel brachte. Damaliger Zweiter? Ein gewisser Lucas Pinheiro Braathen. Verläuft alles nach Plan, dürfte sich dieser schon bald vom genannten Quartett verabschieden. Derzeit scheint es unwahrscheinlich, dass es bei diesem einen Sieg für Brasilien bleiben wird. So sieht es auch der frischgebackene Levi-Sieger, der vor der Saison drei Ziele nannte: Weltcupsieg, Olympiamedaille, Gesamtweltcupsieg. Bleiben noch zwei.

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