«Habe meine sportliche Zukunft intensiv hinterfragt»
Schweizer Speed-Hoffnung erklärt mit 27 Jahren den Rücktritt

Noémie Kolly kehrt nach ihrer schweren Knieverletzung nicht auf die Skipisten zurück. Mit 27 Jahren erklärt sie ihren Rücktritt.
Publiziert: 25.07.2025 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2025 um 12:36 Uhr
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Verabschiedet sich vom Ski-Zirkus: Noémie Kolly.
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Ramona BieriRedaktorin Sport

Rücktritt im Schweizer Ski-Team. Wie Swiss-Ski mitteilt, hat sich Noémie Kolly dazu entschieden, einen Schlussstrich unter ihre Karriere zu setzen. Der Entscheid kommt ein gutes halbes Jahr nach einer schweren Knieverletzung. Die 27-jährige Fribourgerin zog sich im Dezember bei einem Trainingssturz in Copper Mountain (USA) einen Kreuzbandriss und einen Riss des Aussenbandes im linken Knie zu. Nach wie vor befindet sie sich in der Rehabilitationsphase.

«Diese erneute Knieverletzung war ein harter Schlag», wird Kolly zitiert. «Seit Beginn der Reha haben die wiederkehrenden Schmerzen dazu geführt, dass ich meine sportliche Zukunft intensiv hinterfragt habe.» Dabei ist sie zum Schluss gekommen, «dass ich mich nicht mehr voll und ganz engagieren kann und auch nicht mehr bereit bin, die Opfer zu bringen, die der Spitzensport erfordert».

Dreimal Top 15 im Weltcup

Kolly gewann 2019 an der Junioren-Weltmeisterschaft die Silbermedaille in der Abfahrt und galt als grosse Schweizer Speed-Hoffnung. Doch schon kurz darauf gab es einen Rückschlag. Im Sommer 2019 zog sich Kolly einen Kreuzbandriss zu und verpasste die darauffolgende Saison komplett. Diese Verletzung bremste ihren Aufstieg, denn im Winter davor gewann sie nicht nur die Medaille an der Junioren-WM, sondern fuhr bei ihrem Weltcup-Debüt als 29. direkt in die Punkte. 2022 dachte sie ein erstes Mal an Rücktritt, als sie nach einem Trainingssturz mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, die nur mit der Entfernung einer Bandscheibe behoben werden konnten.

Kolly kämpfte sich zurück und gehörte zuletzt dem B-Kader von Swiss-Ski an. Im Weltcup stand sie insgesamt 31-mal am Start und fuhr dreimal in die Top 15. Ihr Bestresultat feierte sie bei einem Heimrennen. 2021 wurde Kolly im Super-G von Crans-Montana VS zwölfte.

Nun gilt ihr Fokus nicht länger dem Skirennsport. Vorerst konzentriert sie sich in aller Ruhe auf den Abschluss ihrer Reha. Im Herbst werde sie dann ein neues berufliches Projekt starten. «Ich freue mich darauf, diesen neuen Lebensabschnitt zu beginnen», so Kolly.

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