Anlaufstation vieler Sportler
Wo sich in diesen Tagen Gut-Behramis Zukunft entscheidet

Lara Gut-Behrami befindet sich nach ihrem Trainingssturz zur Untersuchung im Hôpital de La Tour. In der Genfer Privatklinik wurden schon viele Sportlerinnen und Sportler behandelt.
Publiziert: 16:48 Uhr
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Aktualisiert: 16:49 Uhr
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Das Hôpital de La Tour in Meyrin GE: Hier wird diese Woche die verletzte Lara Gut-Behrami eingehend untersucht.
Foto: Hopital de La Tour

Darum gehts

  • Lara Gut-Behrami wird in Genf wegen ihrer Knieverletzung behandelt
  • Das Hôpital de La Tour ist eine renommierte Anlaufstelle für Spitzensportler
  • 2017 wurde Gut-Behrami hier bereits am gerissenen Kreuzband operiert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Matthias Dubach und Tim Guillemin

Dieses Rennen durch die Hände diverser Ärzte hätte sich Lara Gut-Behrami (34) gerne erspart. Während sie nach ihrem Trainingssturz in Copper Mountain vor Ort von Swiss-Ski-Teamarzt Bertrand Curty betreut wurde, ist die Tessinerin mit ihrer mutmasslich schweren Knieverletzung nun in Genf in Behandlung. 

Genauer: im Hôpital de La Tour in Meyrin GE. 

Und zwar bei ihrem mittlerweile pensionierten Vertrauensarzt Olivier Siegrist, der an seinem früheren Arbeitsort nach wie vor gute Kontakte pflegt und ankündigte, die Skifahrerin zusammen mit seinem Nachfolger Julien Billières genau untersuchen zu wollen. 

Anlaufstelle für viele Spitzensportler

Obwohl Siegrist aufgrund von Gut-Behramis Anruf aus den USA bereits via «La Nouvelliste» klipp und klar von Rissen im vorderen Kreuzband, dem Innenband und einer Meniskusverletzung sprach, wird in diesen Tagen das «Knie der Nation» eingehend untersucht. Im Hôpital de La Tour entscheidet sich Gut-Behramis Zukunft.

Es ist bei weitem nicht das erste Schicksal einer Spitzensportlerin oder eines Spitzensportlers, das sich in der renommierten Privatklinik entscheidet. Das Hôpital de La Tour geniesst einen hervorragenden Ruf in der Sportszene. Die Fussballer von Servette lassen sich seit vielen Jahren in diesem Spital behandeln. Teamarzt Finn Mahler, der vor 30 Jahren die Sportmedizin-Abteilung in der Klinik mitbegründete, ist auch Sportarzt im Hôpital de la Tour. 

Auch andere Skistars wie Olympiasieger Didier Défago, Sylviane Berthod, Didier Cuche, Fanny Smith (Skicross) oder der noch aktive Justin Murisier gingen in Meyrin schon ein und aus. Selbst Sion-Boss Christian Constantin liess sich 2007 seine gerissenen Innenbänder hier zusammenflicken. 

Hinter Lambiels Olympia-Märchen stand eine Kniebehandlung

Vor allem bei Knieverletzungen ist die Klinik mit mehreren diskreten Eingängen eine Institution. Als Stéphane Lambiel 2006 Olympia-Silber holte, war er kurz davor noch in intensiver Behandlung. Oder diesen Herbst kam mit Antoine Dupont ein französischer Rugby-Superstar und Olympiasieger für die Kreuzbandriss-Reha zu den Spezialisten nach Meyrin.

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Und auch Gut-Behrami liess sich hier 2017 das gerissene Kreuzband von Siegrist operieren. Er sagte damals: «Lara hat ohne Murren akzeptiert, dass sie drei Monate lang nicht belasten darf. Mit anderen Athleten ist das schwieriger, sie wollen oft zu früh zu viel.»

In diesen Tagen entscheidet sich im Hôpital de La Tour die Zukunft der zweifachen Gesamtweltcupsiegerin. Wie heftig ist das Knie wirklich lädiert? Welche Art von Operation ist nötig? Wie sieht der Reha-Zeitplan aus? Endet die beispiellose Karriere auf diese Weise, oder bleibt gar ein Rücktritt vom Rücktritt offen? Die nächsten Tage werden es zeigen. 

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