Roman Mityukov ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, als er nach dem Vorlauf über 100 m Rücken zum Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erscheint. Zwar ist diese Strecke für den am Mittwoch 25 Jahre alt werdenden Genfer sozusagen ein Aufwärmen für seine Paradedisziplin 200 m Rücken, in der er als Olympia-Dritter zu den Medaillenkandidaten gehört. Doch hatte er sich eine bessere Zeit erhofft als die 53,92 Sekunden, war er lediglich um vier Hundertstel schneller als an den Schweizer Meisterschaften im April. Als 20. verpasste er die Halbfinals um 14 Hundertstel.
«Es war hart am Ende», sagte Mityukov. Er habe sowohl die Beine als auch die Arme gespürt. Eine Erklärung dafür hatte er nicht. Er sah im Scheitern aber auch Positives: «Nun kann ich mich direkt auf die 200 m konzentrieren.» Der Vorlauf findet in der Nacht auf Donnerstag statt.
Mamié enttäuscht mit Platz 35
Antonio Djakovic klassierte sich über 200 m Crawl im 19. Rang. Mit 1:47,96 Minuten erreichte er sein Minimalziel, unterbot er doch seine Saisonbestzeit um 38 Hundertstel. «Es ist keine schlechte, aber auch keine gute Zeit», bilanzierte der 22-jährige Thurgauer. Mehr war für ihn angesichts einer schwierigen Vorbereitung schlichtweg nicht möglich. Er macht nun erstmals eine Pause, ehe er Mitte August, zunächst einmal pro Tag, wieder das Training aufnimmt.
Auch bei Lisa Mamié lief es in dieser Saison nicht wie gewünscht, deshalb war es für die 26-jährige Zürcherin vor der WM schwierig, ihr Leistungsvermögen einzuschätzen, reiste sie ohne grosse Erwartungen nach Singapur. Dass sie dann allerdings über 100 m Brust mit 1:08,84 Minuten um 44 Hundertstel über ihrer besten Zeit in diesem Jahr blieb, ist als Enttäuschung zu bezeichnen. Mamié kam nicht über den 35. Platz hinaus.