Darum gehts
- João Almeida gewinnt Tour de Suisse mit starkem Bergzeitfahren
- Almeida wird bei Tour de France Helfer für Tadej Pogacar
- Fast 255'000 Portugiesen leben derzeit in der Schweiz
Fast 255’000 Portugiesen leben derzeit in der Schweiz. Einige Hundert davon könnten an diesem Sonntag nicht glücklicher sein. Mit Fahnen, Schals und Fussballtrikots warten sie entlang der Strasse hinauf zur Stockhütte NW. Und sie werden nicht enttäuscht. Ihr Liebling, João Almeida (26), fliegt fast an ihnen vorbei. Er gewinnt das Bergzeitfahren deutlich und verdrängt in der letzten Tour-de-Suisse-Etappe Kévin Vauquelin (24, Fr) von Platz 1.
«Hab ich gewonnen?», fragt er einen französischen Reporter. Und ergänzt: «Ich glaube es erst, wenn du es mir zeigst.» Hinter ihm jubeln seine Landsleute längst. Nach einem Blick aufs Handy ist auch er davon überzeugt.
Einen Gefühlsausbruch gibts aber nicht, dafür ist Almeida zu introvertiert. «Aber ich bin superglücklich. Nun werde ich diesen Erfolg zwei Wochen lang geniessen und dann Tadej Pogacar bei der Tour de France helfen.»
Bald ist er wieder Helfer
Da ist er bereits, der Name des besten Radrennfahrers der letzten Jahre. Jeder, der beim Team UAE Emirates fährt, wird automatisch mit dem Slowenen in Verbindung gebracht. Kein Wunder: Pogacar ist der unbestrittene Chef. Fährt jemand mit ihm ein Rennen, ist er auch sein Helfer. Das ist bei Almeida nicht anders – da ist es auch egal, dass er bei der Tour de Suisse drei Etappen und das Gesamtklassement gewinnt.
Es wäre spannend, Almeida im Duell mit Pogacar zu erleben. Trotz seiner Adjutanten-Rolle wurde er im letzten Jahr Vierter in Frankreich. Almeida war auch schon Fünfter bei der Vuelta (2022) und Dritter beim Giro. Top-5-Platzierungen in allen grossen Rundfahrten? Er ist der einzige Portugiese, der das schaffte.
Immer wieder Corona-Probleme
Almeidas Spitznamen lautet «Duro de Caldas». Er weist auf seine Heimat hin, Caldas da Rainha. Die 50’000-Einwohner-Stadt ist bekannt für die «Duros», ein dort typisches Keramikprodukt. Gleichzeitig bedeutet «duro» übersetzt hart. Und hart ist Almeida tatsächlich – er kam nach Corona-Infektionen, die ihn in den letzten Jahren weit zurückwarfen, stets stark zurück.
Übrigens: Die Schweizer bleiben wie erwartet chancenlos. Mauro Schmid ist im Zeitfahren (Platz 56) und im Gesamtklassement (43.) der beste Radgenosse. Julian Alaphilippe (33, Fr) vom Schweizer Tudor-Team fällt von Gesamtrang 3 auf 5.
Vom 12. bis 22. Juni ist die Schweiz im Rad-Fieber: Die Tour de Suisse 2025 rollt durchs Land. Erst sind die Frauen dran (12. - 15.), dann übernehmen die Männer (15. - 22.). Hier findest du Höhenprofile und Etappenpläne zu den vier Teilstücken der Frauen, die über total 500 Kilometer Länge und 7’000 Höhenmeter führen. Und hier gibts die acht Etappen der Männer, die total 1’300 Kilometer und über 20’000 Höhenmeter abspulen.
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