Trotz Nuller-Saison winkt plötzlich drittes WM-Jahr
Managerwechsel soll Dettwiler neues Töff-Team bringen

Noah Dettwiler (20) kämpft um seine Zukunft in der Moto3-WM. Trotz fehlendem Durchbruch laufen Verhandlungen mit dem italienischen Team von Paolo Simoncelli für 2026. Ein Managementwechsel und viel Mitgift könnten dem Schweizer eine neue Chance eröffnen.
Publiziert: 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 14:15 Uhr
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Noch keine Punkte in dieser Saison: Töff-Pilot Noah Dettwiler wartet in der WM auf den Durchbruch.
Foto: Waldamar da Rin/freshfocus

Darum gehts

  • Noah Dettwiler verhandelt mit Simoncelli-Team für Moto3-WM-Chance 2026
  • Neuer Manager Daniele Camuso kämpft für Dettwilers WM-Verbleib
  • Branchenübliche Mitgift für Teamplatz beträgt rund 300’000 Franken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Sein französisches CIP-KTM-Team macht 2026 nicht mehr mit Noah Dettwiler (20) weiter, seine nach wie vor null WM-Punkte sind auch bei anderen Teams kein Bewerbungsschreiben. Also müssen sich die Töff-Fans darauf einstellen, dass ab nächstem Jahr wieder kein Schweizer im Grand-Prix-Zirkus dabei ist – sollte man meinen.

Denn nun gibts für Dettwiler überraschend doch noch ein Szenario, dass er trotz fehlendem Durchbruch nochmals eine Chance auf ein drittes Jahr in der Moto3-WM bekommt. 

Es laufen Verhandlungen mit dem italienischen Rennstall von Paolo Simoncelli. Der Vater des 2011 im Malaysia-GP tödlich verunglückten MotoGP-Helden Marco Simoncelli (†24) fördert in der WM seit Jahren Talente.

Neuer Manager ist bereits Sponsor

Hinter dem Hoffnungsschimmer steckt auch ein Wechsel seines Managements. Dettwilers bisheriger Manager David Kriech gibt das Engagement auf Ende Jahr ab und kümmert sich künftig um die Karriere des Aargauer Talents Alessio Arnold (14).

Neuer Manager ab 2026 ist Daniele Camuso. Der Luzerner ist Geschäftsführer des Bau- und Industrie-Dienstleisters Metcam und sponsert mit seiner Firma bereits Dettwiler sowie auch das Simoncelli-Team. 

«Wir kämpfen darum, dass Noah in der WM bleiben kann», sagt Camuso zu Blick. Gemäss der gut informierten Töff-Plattform GPone.com will sich die Schweizer Delegation mit viel Geld im Team einkaufen. Eine branchenübliche Mitgift beträgt rasch mal 300’000 Franken. Manager Camuso bestätigt keine Zahlen, er sagt: «Natürlich ist das Finanzielle wichtig. Aber Paolo Simoncelli beobachtet Noah seit Jahren. Er ist überzeugt, dass er mehr kann als das, was wir bisher gesehen haben.»

Neue Plattform für Schweizer Töff-Nachwuchs

Ganz falsch ist diese Annahme nicht – ein neues Umfeld und ein Markenwechsel, in Dettwilers Fall wäre es ein Umstieg von KTM auf Honda, können manchmal hartnäckige Knöpfe lösen. Selbst der spätere MotoGP-Weltmeister Francesco Bagnaia (28) schaffte in der kleinsten WM-Klasse den Durchbruch erst nach zweimaligem Teamwechsel. 

Ex-Weltmeister Tom Lüthi würde als sportlicher Berater in Dettwilers Umfeld dabeibleiben. Aber noch ist die GP-Zukunft nicht gesichert. Um den offenen Platz im Simoncelli-Rennstall kämpfen neben dem Solothurner weitere Fahrer. 

Unabhängig von Dettwilers Zukunft will sich Manager Camuso sowieso stärker für Schweizer Töff-Junioren einbringen. Er gründete mit zwei Mitstreitern die Plattform Sorpasso, die künftig als Anlaufstelle für die diversen Belange des Schweizer Töff-Nachwuchses funktionieren soll.

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