Darum gehts
- Schweizer Töff-Piloten kämpfen mit Verletzungen und Leistungsproblemen
- Dominique Aegerter erlitt eine Halsverletzung, plant Comeback in Donington
- Noah Dettwiler kämpft um seine Zukunft in der Töff-WM
Die Schweizer Töff-Fans müssen momentan stark sein. Denn der Blick auf die namhaftesten und eigentlich schnellsten Schweizer Piloten in den verschiedenen internationalen Meisterschaften tut aktuell richtig weh.
Dominique Aegerter (34)
Der Berner kommt in diesem Jahr in seiner dritten Superbike-WM-Saison nicht richtig auf Touren. Und in Misano kommt zuletzt auch noch viel Pech dazu – Aegerter hat zwar bei einem unverschuldeten Sturz Glück, dass bei der bösen Halsverletzung nicht noch Schlimmeres passiert. Aber zumindest eine Narbe am Hals bleibt vom bösen Zwischenfall zurück. Vergangene Woche liess der Yamaha-Fahrer die Fäden entfernen, nun meldet er: «Es geht gut, nur das Knie tut noch immer weh.» Das Comeback beim Superbike-Event in Donington (Gb, 11. bis 13. Juli) hat er fest im Visier.
Noah Dettwiler (20)
Das Talent fährt in seiner zweiten vollen WM-Saison dem Durchbruch hinterher. Dettwiler verpasste die ersten drei GPs des Jahres verletzt und ist seit dem Comeback nie in die Punkte gefahren. Vor allem die Ohrfeigen durch den Teamkollegen sind brutal. Scott Ogden (Gb, 21) belegt mit 38 Punkten den 15. WM-Rang, fuhr zuletzt in Assen auf den 7. Platz. Nun gehen dem Solothurner mit dem Basler Herzen langsam, aber sicher die Argumente aus, warum er 2026 ein drittes Jahr in der Töff-WM bekommen soll.
Randy Krummenacher (35)
Der frühere GP-Pilot und Supersport-Weltmeister schockte im Juni mit einem heftigen Trainings-Crash in Spa, als er auf Trockenreifen von einem belgischen Regenschauer überrascht wurde. Der Bruch am sechsten Rückenwirbel sorgte zwar glücklicherweise nicht für Lähmungserscheinungen, aber der Zürcher Routinier aus der Langstrecken-WM braucht für die Genesung ziemlich Geduld. «Der Wirbel bereitet mir noch ziemlich Schmerzen und Gleichgewichtsstörungen», meldet der Wahl-Italiener. «Krummi» will aber unbedingt am 3. August beim Saison-Highlight der Langstrecken-WM starten, dem legendären 8-Stunden-Rennen von Suzuka (Jap).
Lenoxx Phommara (18)
Der Töff-Youngster aus Kreuzlingen TG fährt seit zwei Jahren in den beiden Grand-Prix-Vorstufen Red Bull Rookies Cup und Junioren-WM. Aber statt sich mit starken Auftritten für den Aufstieg in den GP-Sport und dort für die Moto3-WM zu empfehlen, bricht sich Phommara beim Rookies-Auftakt Ende April den Fuss. Beim Comeback im Juni hinkt er mit Krücken in die Box zum Töff. Das ist aller Ehren wert, aber die nackten Zahlen in den Tabellen lassen befürchten, dass der Kreuzlinger für 2026 vor einer ungewissen sportlichen Zukunft steht.