Blick war im neuen Sporttempel
Nach 18 Jahren Kampf: Neue Hightech-Arena in Kriens steht bereit

Von aussen ein Glaspalast, von innen ein Sporttempel: Die Pilatus-Arena in Kriens steht kurz vor der Eröffnung. Nach 18 Jahren mit politischen Kämpfen und unzähligen Stunden Einsatz endet somit ein Kapitel für Projektinitiator Nick Christen.
Publiziert: 24.10.2025 um 20:51 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2025 um 21:26 Uhr
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Alles ist bereit in der brandneuen Pilatus-Arena.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Pilatus-Arena eröffnet: Nick Christens 18-jähriger Traum wird Realität
  • Vielseitige Nutzung: Sport, Konzerte und sogar Hochzeiten möglich
  • Die Überbauung beinhaltet das höchste Wohngebäude der Schweiz
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

«99,9 Prozent haben mich am Anfang belächelt, aber wenn mein Mitstreiter Toni Bucher und ich diese Vision nicht gehabt hätten, stünde jetzt wohl keine Pilatus-Arena hier», sagt Projektinitiator Nick Christen, während er Blick durch die neue Heimstätte des HC Kriens-Luzern führt. Gerade werden noch die letzten Vorbereitungen für das ausverkaufte Eröffnungsevent mit DJ Antoine getroffen. 

Christen hat eine spezielle Verbindung zum HC Kriens-Luzern. Nachdem er bei diversen Schweizer Spitzenklubs unter Vertrag stand und auch zehn Jahre für das Nationalteam spielte, beendete er 2007 seine Karriere in Kriens. Später durchlief er als Sportchef, Trainer und Geschäftsführer fast alle Ämter bei den Blau-Weissen. 

Jetzt, kurz vor der Eröffnung seines Lebenswerks, wirkt der 55-Jährige stolz, aber gleichzeitig auch etwas erschöpft. 18 Jahre lang hat er mit unzähligen Weggefährten für dieses Projekt gekämpft. «Ich habe jahrelang sehr viel gearbeitet», sagt er. Ab Januar ist das Projekt für ihn dann zumindest beruflich abgeschlossen: «Dann mache ich erstmal eine längere Pause!»

Sportstättenbau in der Schweiz seit 2010:

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18 Jahre Kampf – und ein Stück Glück

Das Grundstück im Krienser Mattenhof war das letzte, das die Stadt Luzern überhaupt verkaufte. Trotzdem stand das Projekt wegen der Politik mehrmals auf der Kippe: Die Bevölkerung sagte 2020 nur hauchdünn Ja zur Arena mit den zwei Wohntürmen. Knapp 400 Stimmen machten den Unterschied.

«Wir mussten dreimal die Bau- und Zonenordnung ändern, zwei Abstimmungen gewinnen und unzählige Einsprachen überstehen», erinnert sich Christen. «In der Zentralschweiz haben wir das Herz für solche Visionen und Grossprojekte.»

Fahrbare Tribünen machen aus dem Sporttempel einen Konzertsaal

Im Inneren der Arena dominiert Hightech. Dank fahrbaren Teleskoptribünen kann innerhalb von Minuten auf der Fläche von zwei Dreifachturnhallen gearbeitet werden. «So können beispielsweise Handballer und Unihockeyspieler gleichzeitig trainieren», sagt Christen. Auch für diverse andere Indoor-Sportarten kann die Arena genutzt werden: «Von Boxen über Basketball bis Kunstturnen ist alles möglich. Nur Eis haben wir keines.» 

Die Möglichkeiten sind tatsächlich enorm. Wer will, kann die Arena sogar für Hochzeiten buchen. Das kostet mindestens 12’000 Franken pro Tag.

Die Vielfältigkeit der Arena widerspiegelt sich auch beim Rundgang. Viele Wände sind mit Zitaten und unterschriebenen Souvenirs von verschiedensten Sportlegenden ausgestattet. Roger Federer, Michael Jordan, Muhammad Ali, Giulia Steingruber und natürlich auch Handball-Ikone Andy Schmid begleiten den Zuschauer auf dem Weg zu einem der 4’060 Sitzplätze aus Holz.

Zu einem FCL-Spiel haben es die Bewohner der neuen Wohntürme nicht weit. Die Swissporarena ist am rechten Bildrand zu erkennen.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Nur die Crème de la Crème für die Sportler

Auf das Eröffnungsspiel diesen Samstag dürften sich nicht nur die Zuschauenden, sondern auch die Krienser Handballer freuen.

Zur Erholung nach dem Spiel gegen den HSC Suhr Aarau steht ihnen in der Mannschaftskabine neben zwei Eisbädern auch eine Sauna zur Verfügung. Wer sich vor dem Wellness-Programm noch etwas an Gewichten austoben will, hat es ebenfalls nicht weit. Von der Kabine aus führt eine Tür direkt in den Kraftraum.

«Diesen Standard haben in der Schweiz nur wenige Klubs», weiss Christen. Trotzdem sieht er es als wichtigen Teil für den sportlichen Erfolg. «Ich war in Hallen auf der ganzen Welt. Aus diesem Erfahrungsschatz konnte ich für die Spieler eine Umgebung mitgestalten, wie ich es mir damals gewünscht hätte. Die Kabine soll wie ein zweites Zuhause für die Spieler sein.»

Eine neue Heimat für Sport und Events in der Zentralschweiz

Dass am Samstag nun endlich Leben in die Pilatus-Arena kommt, kann Christen kaum erwarten: «Mit dem Bau der Pilatus-Arena und den zwei Wohntürmen ist uns ein grosser Wurf gelungen, auf den alle Beteiligten stolz sein dürfen. Die Freude ist im ganzen Umfeld spürbar.» 

Die neue Halle soll auch nach der Eröffnung für viel Emotionen bei Sportlern, Künstlern und Zuschauenden sorgen. Die Betreiber erhoffen sich im Schnitt rund 1'500 Zuschauer pro Spiel des HC Kriens-Luzern. «Natürlich ohne Grenzen nach oben», fügt Christen an.

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