«Bei uns gibt es grosse Konkurrenz»
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Tami zur Doppelbürgerfrage:«Bei uns gibt es grosse Konkurrenz»

Nati-Direktor Tami an PK
«Es darf kein Vorteil sein, wenn man zwei Pässe hat»

Nach dem Traumstart in die WM-Qualifikation will die Schweiz in Schweden und Slowenien nachlegen. Doch abseits des Rasens ist die Doppelbürger-Thematik wieder aufgeflammt.
Publiziert: 16:05 Uhr
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Aktualisiert: vor 7 Minuten
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Nati-Direktor Pierluigi Tami hat sich am Montag in St. Gallen den Fragen der Medien gestellt.
Foto: Toto Marti

Gross über das Thema reden mag Pierluigi Tami (64) eigentlich nicht mehr. Und trotzdem muss sich der Nati-Direktor vor der zweiten WM-Quali-Tranche mit den Spielen in Schweden und Slowenien erneut Fragen zur Doppelbürger-Thematik stellen. Schliesslich hat der SFV nach Eman Kospo (18) und Leon Avdullahu (21) mit Albian Hajdari (22) einen weiteren ehemaligen U-Nationalspieler an einen anderen Verband verloren.

«Das hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben», erklärt Tami. Die Kritik, dass es der SFV verpasst habe, Spieler rechtzeitig für die A-Nati aufzubieten, weist der Tessiner erneut zurück. «Wir entscheiden, wann ein Spieler bereit für unsere Nationalmannschaft ist. Es darf kein Vorteil sein, wenn man zwei Pässe hat.»

Es sei häufig ein «Timing-Problem», so Tami. Bis zur U21 würden die meisten Doppelbürger für die Schweiz auflaufen. «Dann erfolgt manchmal der Wechsel zu einer anderen Nation, wenn sie kein Aufgebot für die A-Nati erhalten. Manchmal ist die Chance da, bei einer anderen Nation sofort Stammspieler zu sein. Bei uns ist die Konkurrenz gross. Ich habe Verständnis, wenn ein anderer Weg genommen wird», so Tami.

Dennoch will man beim Verband verhindern, dass sich solche Fälle in Zukunft häufen. Nach Blick-Infos laufen derzeit Gespräche über die Schaffung des Postens eines Doppelbürger-Talentmanagers. Konkret darauf eingehen will Tami aber nicht. «Wir überlegen, was wir mehr machen können», so der Nati-Direktor.

«Schauen, wie sich Bajrami entwickelt»

Mit Adrian Bajrami (23) geht erstmals ein Spieler den umgekehrten Weg. Der Verteidiger des FC Luzern hat bereits drei Testspiele für Albanien absolviert, nun ist er zum ersten Mal für die Schweizer A-Nati nominiert worden. «Er hat sein Interesse gezeigt, für uns zu spielen. Jetzt hat ihm Murat diese Chance gegeben. Nun schauen wir, wie er sich entwickelt», sagt Tami.

Der Nati-Direktor spricht am Montagnachmittag auch davon, dass Yakin nach der EM 2024 mit der «Renovation der Mannschaft» begonnen habe. In den beiden ersten WM-Quali-Spielen gegen den Kosovo und Slowenien setzte der Nati-Trainer in seiner Startelf aber ausschliesslich auf gestandene Nationalspieler. Auf in der ersten Jahreshälfte aufgebotene neue Namen wie zum Beispiel Stefan Gartenmann oder Lucas Blondel verzichtet Yakin auch beim jetzigen Zusammenzug.

Sind die getesteten Spieler also schlichtweg nicht gut genug? «Ich würde eher sagen, dass die aktuellen Spieler so gut sind, dass du noch besser sein musst, wenn du einen Platz haben willst», schlussfolgert Tami. Das aktuelle Kader habe die optimale Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielern.

Die PK zum Nachlesen im Ticker:

16:33 Uhr

PK ist zu Ende

Wenns optimal läuft, steht die Schweiz nach dem zweiten Teil der WM-Quali-Phase schon als WM-Teilnehmerin fest. «Das wäre ein Traum», schwärmt Tami und warnt aber sogleich: «Wir wissen, wir haben noch einige Hürden auf unserem Weg.» Kurz danach ist die PK zu Ende.

16:32 Uhr

Tami hat Verständnis

«Es ist ein Timing-Problem», sagt Tami. «Bis zur U21 spielen die meisten bei uns. Dann erfolgt manchmal der Wechsel zu einer anderen Nation, wenn sie kein Aufgebot für die A-Nati erhalten. Für uns gilt: Step by step. Doppelbürger zu sein, darf kein Vorteil sein in Bezug auf ein Aufgebot für die A-Nati gegenüber einem Spieler, der nur einen Pass besitzt. Manchmal ist die Chance da, bei einer anderen Nation sogleich Stammspieler zu sein. Da stellt sich halt die Frage: Welche Ambitionen hat der jeweilige Spieler? Bei uns ist die Konkurrenz gross. Ich habe Verständnis, wenn ein anderer Weg gesucht wird.»

16:25 Uhr

Die Doppelbürgerfrage

Bajrami hat sich also für die Schweiz entschieden – und gegen Albanien. Der SFV hatte da zuletzt bei gleich bei drei Spielern (Leon Avdullahu und Albian Hajdari für den Kosovo, Eman Kospo für Bosnien) das Nachsehen. Zur Nationenwechsel-Thematik äussert sich Tami wie folgt: «Entweder wird das Reglement angepasst, das liegt nicht bei uns – das wird sehr, sehr schwierig. Und dann ists halt eine Herzensangelegenheit oder besser gesagt, ein Fall von Opportunismus.»

16:21 Uhr

Tami über Bajrami

Natürlich ist Adrian Bajrami ein Thema. Der 23-jährige Luzerner ist erstmals für die A-Nati aufgeboten worden, nachdem er drei Testspiele für Albanien absolviert hat. Tami: «Adrian hat immer Interesse gezeigt, für die Schweiz zu spielen. Murat Yakin hat ihm nun die Chance gegeben. Nun schauen wir, wie er sich entwickelt.»

16:18 Uhr

Bessere Chancenverwertung

2023 und 2024 hat die Nati jeweils einen schwierigen Herbst hingelegt. Das könnte sich nun ändern. «Murat hat nach der EM 2024 neue Spieler integriert», so Tami. «Bereits im März 2025 zeigten wir gute Leistungen. Doch wir hatten ein Problem mit der Effizienz. Das haben wir angesprochen, daran haben wir gearbeitet, das zahlt sich nun aus. Machen wir seriös unseren Job, bin ich optimistisch für die kommenden zwei Spiele.»

16:14 Uhr

Niveau bestätigen

«Wir sind sehr froh über unseren Start mit den zwei Siegen. Das Ziel ist es, das Niveau, das wir gegen den Kosovo und gegen Slowenien gezeigt haben, zu bestätigen», blickt Tami auf die Partien in Schweden und Slowenien voraus. Den Kosovo schlug die Nati 4:0, gegen Slowenien gabs ein 3:0.

16:12 Uhr

Tami ist da

Zusammen mit Medienchef Adrian Arnold betritt Pierluigi Tami den Raum.

15:33 Uhr

Pierluigi Tami an der PK

Um 17 Uhr hält die Mannschaft von Cheftrainer Murat Yakin im St. Galler Kybunpark ein öffentliches Training ab. Zuvor, um 16.10 Uhr, stellt sich Nati-Direktor Pierluigi Tami an der Pressekonferenz den Fragen der Medien. Diese begleiten wir hier im Ticker mit.

15:03 Uhr

Nati-Vorbereitung in St. Gallen

In St. Gallen bereitet sich die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft der Männer auf die WM-Quali-Spiele in Schweden (Freitag/10. Oktober, 20.45 Uhr) und in Slowenien (Montag/13. Oktober, 20.45 Uhr) vor. Wer heute mit Hund angereist ist und wer verletzt passen muss, erfährst du hier.

Ende des Livetickers
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Captain Granit Xhaka nimmt sich Zeit für Autogramme.
Foto: TOTO MARTI
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Playoffs
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