Darum gehts
- Im YB-Kader gibt es vor dem Saisonstart noch viele Fragezeichen
- Das sagt Christoph Spycher zum Monsterkader und Transfers
- Saisonziel? Man spricht von Meisterschaft und Titeln!
YB-Boss Christoph Spycher (47) ist zurück in Sportchef-Funktion und hat zusammen mit Mathieu Béda (43), dem neuen technischen Direktor, als Zweiergespann noch viel Arbeit vor sich.
Aufruhr wegen XXL-Kader
Rund um YB ist eine gewisse Unruhe auszumachen. Trotz zwei prominenten Zugängen (Grégory Wüthrich, Edimilson Fernandes) ist noch nicht sehr viel passiert. Über 30 Spieler waren kürzlich im Trainingslager, obwohl auch Christoph Spycher gegenüber Blick von einer optimalen Kadergrösse von 25 bis 28 Spielern bei der anstehenden Mehrfachbelastung spricht.
Aber Spycher sagt auch: «Ich bin froh, dass Giorgio Contini viel Erfahrung in der Schweiz hat. Das Kader jetzt zur Verfügung zu haben, das dann auch im September da ist, entspricht leider nicht der Realität. Es wird sicher noch viele Veränderungen geben – noch Abgänge, aber auch den einen oder anderen Zuzug.» Trainer Contini sagt: «Als Verein in der Schweiz muss man ruhig bleiben. Wir sind nicht die Ersten in der Nahrungskette.»
Warum plant man nicht mit Donat Rrudhani?
Donat Rrudhani (26) hat bei der Leihe in Luzern letzte Saison einen guten Job gemacht (30 Spiele, 9 Tore, 6 Assists). Warum plant man nicht wieder voll mit dem Kosovaren? Spycher: «Auf seiner Position haben wir viel Konkurrenz. Am Ende wollen wir nicht einen Spieler zurückholen, der eine gute Entwicklung gemacht hat, um ihn wieder zu bremsen. Entweder ganz vorne in der ersten Reihe oder nicht. Wir haben ihn da abgeholt.»
Basel vom Thron stossen?
Mit grösstem Nachdruck in der Stimme formuliert YB-Goalie Marvin Keller (23) das Saisonziel: «Wenn du bei einem Verein wie YB spielst, willst du Meister werden. Da müssen wir nicht um den heissen Brei reden.»
Aber auch Spycher sagt: «Wir konnten letztes Jahr unseren Ansprüchen nicht genügen. Mit all den gewonnenen Titeln in den letzten Jahren wollen wir auch dieses Jahr Titel gewinnen.»
Geniessen, so lange der echte Rasen da ist
Spieler und Staff schwärmen vom Duft im Wankdorf. Der Rasen der Frauen-EM ist noch da. «Es riecht hier endlich nach Rasenmäher statt verbranntem Gummi», schmunzelt Trainer Contini. Und aus Christian Fassnacht platzt es, angesprochen auf den Heim-Auftakt gegen Servette (Samstag, 20.30 Uhr) heraus: «Ich freue mich, auf Rasen zu spielen!»
Der Rasen bleibt bis Ende August, dann kommt wieder Kunstrasen. «Ich liebe den Rasen auch», lacht Spycher. «Aber für eine Dauerlösung braucht es noch grosse Anstrengungen. Und dann müsste man den ganzen Unterbau herausnehmen und einen kompletten Rasenaufbau machen. Aktuell würde die Rasenheizung für den Winter gar nicht funktionieren. Aber der Naturrasen bleibt unser Traum.»