Darum gehts
- FCZ-Sportchef Malenovic und Trainer van der Gaag trafen sich in Manchester und Lissabon
- Van der Gaag entschied sich, als Cheftrainer den eigenen Weg zu gehen
- Präsident Canepa beeindruckt von van der Gaags Präsentation
Schon vor drei Jahren kreuzten sich die Wege von FCZ-Sportchef Milos Malenovic (40) und dem heutigen Trainer Mitchell van der Gaag (53) zum ersten Mal: bei einem Nachtessen in Manchester, gemeinsam mit Erik ten Hag – kurz nach deren Vertragsunterschrift bei Manchester United.
«An diesem Abend hat er aber nicht so viel gesagt», erinnert sich Malenovic schmunzelnd. Van der Gaag arbeitete bei Ajax Amsterdam und ManUnited als Co-Trainer, stets an der Seite von Landsmann ten Hag. «Er hat mir dort schon einen sehr freundlichen und sympathischen Eindruck hinterlassen», fügt der Sportchef auf der Zürcher Medienkonferenz zum Trainingsauftakt hinzu.
Treffen in Lissabon
Während seiner Zeit in Manchester reifte im Holländer der Entschluss, selbst Verantwortung zu übernehmen. Die Rolle als Assistent sei ihm auf Dauer «zu bequem» geworden. «Ich dachte mir: Es ist an der Zeit, meinen eigenen Weg als Cheftrainer zu gehen», erklärt der 53-Jährige.
Seit vergangenem Sommer war er auf der Suche nach einer neuen Aufgabe und wurde in Zürich fündig. Ausschlaggebend war ein Treffen mit Malenovic in Portugal, seiner früheren Heimat.
«Ich schätze es sehr, dass Milos mich in Lissabon besuchte», sagt van der Gaag. «Wir haben drei, vier Stunden über Fussball gesprochen.» Kurz darauf reiste er gemeinsam mit seiner Frau mit einem guten Gefühl nach Zürich.
«In dieser Qualität noch nie erlebt»
In der Schweiz überzeugte er auch Präsident Ancillo Canepa (72), insbesondere mit seiner Präsentation zur Spielidee und seinen Prinzipien. «Das war einfach beeindruckend. So etwas haben wir in all diesen Jahren – ich bin ja auch schon bald 20 Jahre dabei – in dieser Qualität noch nie erlebt», sagt Canepa.
Auch Sportchef Malenovic ist von van der Gaags Haltung und Spielidee überzeugt, ein zentrales Kriterium bei der Wahl. «Wir wählen den Trainer nach unserer Philosophie aus», betont er.
Für van der Gaag war nach den Gesprächen alles klar. Schlussendlich sei es sehr einfach gewesen, meint er. «Manchmal kann man lange diskutieren und es funktioniert nicht. In zwei Wochen war alles beschlossen.»