Berner vergessen Wintis Arnold – der nickt ein
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Highlights im Video:YB vergisst Wintis Arnold – der nickt ein

Plötzlich ist der Bart weg
Forte rasiert sich nach TV-Interview – und dann fast auch noch YB

Ex-YB-Junior Golliard ärgert Goliath YB und hätte den Bernern um ein Haar drei Punkte geklaut. Und Uli Forte findet vor dem Spiel noch Zeit für eine Rasur.
Publiziert: 07:13 Uhr
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Aktualisiert: vor 48 Minuten
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Beim Interview vor dem Spiel trägt Uli Forte noch Bart.
Foto: Blue/Prinstscreen
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Stefan KreisReporter Fussball

Als Uli Forte vor dem Spiel auf Blue ein Interview gibt, spriesst der Bart. Beim Anpfiff um 18 Uhr aber ist der Winti-Trainer plötzlich glatt rasiert. Wann um Himmels willen hat er Zeit für eine Rasur gefunden? «Während die Spieler beim Einlaufen waren», antwortet Forte mit einem Schmunzeln.

Um ein Haar hätte Forte nicht nur sich selbst, sondern auch gleich noch den Gegner aus Bern rasiert. Hätte Ex-YB-Junior Théo Golliard eine seiner beiden Top-Chancen genutzt, wäre einer der Abschlüsse nur ein paar Zentimeter weiter Richtung Tor gegangen, Winti wäre wohl als Sieger vom Platz geschritten.

Auf die Frage, warum man gegen den kleinen FCW erneut grosse Mühe hatte, antwortet YB-Captain Loris Benito: «Ich glaube, es liegt an uns. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit und uns dann in falscher Sicherheit gewähnt. Dann macht man plötzlich den einen Meter weniger, ist ein paar Prozent weniger aufsässig und lässt den Gegner am Punkt riechen.»

Wintis Wechsel bringen Schwung

In der Tat zweifelt nach der ersten Hälfte kaum jemand daran, wer das Feld als Sieger verlassen wird, nach Wiederanpfiff aber zeigen die Berner ein anderes Gesicht. Auch, weil Winti-Coach Uli Forte reagiert. Aggressivleader Jankewitz muss vom Platz, Randy Schneider rückt von der Zehn auf die Sechs und im offensiven Mittelfeld darf Golliard ran.

Es sind Wechsel, die aufgehen. Golliard bringt frischen Wind – und Schneider tritt jenen Eckball, der zum Ausgleich führt. Der Beste aber ist jener Mann, der den Treffer erzielt: Remo Arnold. Hinten gewinnt er praktisch jeden Zweikampf, ist Herr der Lüfte, Chef in der Abwehr. Und vorne erzielt er per Kopf seinen neunten Treffer im 204. Pflichtspiel für den FC Winterthur und packt den Luca-Toni-Gedenk-Jubel aus. Sprich, er schraubt am Ohr rum.

Darauf angesprochen, ob der Jubel einstudiert gewesen sei, antwortet Arnold mit einem Schmunzeln. «Wenn ich im Training treffe, dann zeige ich diesen Jubel.» Viel wichtiger aber sei, dass die Eckballvariante einstudiert gewesen sei. Und dass der FCW unter Uli Forte nach Standards plötzlich gefährlich ist. «Er hat viele Ideen, aber die Rollenverteilung ist immer klar», sagt Arnold.

Golliard bringt Goliath ins Wanken

Weniger glücklich ist YB-Goalie Marvin Keller. «Es ist schade, dass wir einen Standardtreffer kassiert haben und werden das analysieren müssen.» Für Gesprächsstoff sorgt zudem die vermeintliche Tätlichkeit von YB-Stürmer Bedia, der seinem Gegenspieler Sidler kurz vor der Pause ins Gesicht schlägt. Weil der Winti-Verteidiger aber stehenbleibt, statt den sterbenden Schwan zu mimen, fällt dem VAR die Aktion nicht auf. Klar, eine Rote Karte wäre hart gewesen, hätte der Video-Schiri aber eingegriffen, wäre Lukas Fähndrich wohl nichts anderes übriggeblieben, als Bedia vom Platz zu stellen. Dieser hätte in der 78. Minute um ein Haar den Siegtreffer für YB erzielt, der VAR aber kassiert den Treffer wegen Abseits ein. Ein ultra-ultraknapper Entscheid.

Angesichts der zweiten Halbzeit wäre ein Sieg der Berner aber nicht verdient gewesen. Oder um es mit Théo Golliard zu sagen: «Das Unentschieden ist ein gerechtes Resultat.» Um ein Haar hätte Golliard Goliath YB gestürzt. Und um ein Haar hätte Uli Forte erst sich selbst und dann auch noch die Berner rasiert.

Super League 25/26
Mannschaft
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PT
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4
6
2
2
2
4
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1
3
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