Shaqiri-Schuss flutscht Mall durch die Hände
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Basel – Servette 5:1:Shaqiri-Schuss flutscht Mall durch die Hände

«Glaubet nit an Gaischter. Dr FCB wird Schwiizer Maischter»
Gala gegen Servette wird zum Basler Meisterstück

Warum die Fussballschweiz nach der 5:1-Gala der Basler gegen Servette nicht mehr an «Gaischter» glauben muss. Welcher Servettien dem FCB zum Titel gratuliert. Und was Fabio Celestini sagt.
Publiziert: 04.05.2025 um 23:59 Uhr
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Aktualisiert: vor 40 Minuten
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Dank eines 5:1-Sieges gegen Servette steht der FC Basel kurz vor dem Meistertitel.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • FCB steht nach Sieg gegen Servette kurz vor dem 21. Meistertitel
  • Albian Ajeti beendet 183-tägige Torflaute mit sechstem Saisontreffer
  • Celestini vor erstem Meistertitel als Trainer nach 67 Pflichtspielen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Stefan KreisReporter Fussball

Es läuft die 76. Minute, als die über 32'000 FCB-Fans ein Lied anstimmen, das seit acht Jahren kaum mehr gesungen wurde. Ein Song, der jahrelang für die Dominanz der Bebbi stand – und für Schweissausbrüche bei den gegnerischen Anhängern sorgte. Ein Ohrwurm. «Glaubet nit an Gaischter. Glaubet nit an Gaischter. Dr FCB wird Schwiizer Maischter.»

Häberli gratuliert dem FCB bereits

Nur die irrste Wende in der Geschichte der Super League kann den 21. Meistertitel der Bebbi noch verhindern. Neun Punkte Vorsprung bei vier noch ausbleibenden Spielen, hinzu kommt ein über 39 (!) Tore besseres Torverhältnis. Der 5:1-Heimsieg gegen den ärgsten Konkurrenten aus Genf ist das Basler Meisterstück. Punkt.

Doch weder FCB-Präsident David Degen noch Fabio Celestini wollen Glückwünsche entgegennehmen. «Es sind noch zwölf Punkte zu vergeben», sagt der FCB-Coach. Mathematisch sei der Titel noch nicht in trockenen Tüchern.

Für Thomas Häberli schon. «Ich gratuliere dem FCB zum Meistertitel», sagt der Servette-Coach, dessen Mannschaft zu keinem Zeitpunkt den Anschein macht, als wolle sie den Partycrasher spielen.

Vor allem Kasim Adams erwischt einen miserablen Nachmittag und ist hauptverantwortlich für den Untergang. Beim ersten Gegentreffer vertändelt er den Ball, vor dem 0:2 spielt er einen katastrophalen Fehlpass und beim dritten Gegentreffer hebt er das Abseits auf. Auf die Frage, ob der ehemalige FCB-Spieler in Gedanken noch immer Basler sei, antwortet Häberli gereizt. Sein Spieler wisse, dass er nicht den besten Tag erwischt habe. Aber Fussball sei nun mal ein Fehlerspiel.

Ajeti beendet Torflaute

Und die werden vom FCB gnadenlos ausgenutzt. Albian Ajeti und Xherdan Shaqiri zerlegen die Genfer praktisch im Alleingang. Während Letzterer in fast jedem Spiel zum Matchwinner wird, gehört das Kränzchen für einmal auch Ajeti. 183 Tage nach seinem letzten Tor erzielt der 28-Jährige seinen sechsten Saisontreffer und rutscht auf den Knien Richtung Eckfahne.

Der Stein, der dem Stürmer in diesem Moment vom Herzen fällt, ist bis unters Stadiondach zu spüren. Hinterher sagt Ajeti, dass er schon in den Spielen zuvor «nah dran» gewesen sei. Und dass er viel für die Mannschaft getan habe. Von Meisterglückwünschen aber will auch er noch nichts wissen. Dass der Ur-Basler weiss, wie es sich anfühlt, auf dem Barfüsserplatz zu stehen, ist aber klar. 2014 und 2015 holte er den Kübel.

«Wenn wir so auftreten, sollte nichts mehr passieren»
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Ajeti über Meisterschaft:«Wenn wir so auftreten, sollte nichts mehr passieren»

Celestini vor erstem Meistertitel

Ein Titel, der Fabio Celestini noch fehlt. Weder als Spieler noch als Trainer wurde der 35-fache Schweizer Nati-Spieler Meister, nun steht er nach 67 Pflichtspielen an der Seitenlinie der Bebbi vor seiner Krönung als Trainer.

Als Celestini den FCB im Oktober 2023 übernahm, kämpften die Basler um den Abstieg, noch nicht einmal zwei Jahre später hat der Waadtländer dem sich im Tiefschlaf befindenden Riesen wieder neues Leben eingehaucht.

Die Frage ist nicht, ob, sondern wann man auf dem Barfi feiern wird. Ob er wisse, wo der Barfüsserplatz sei, wird Celestini gefragt. «Ja», ist seine Antwort. Mehr ist dem Bald-FCB-Meistertrainer nicht zu entlocken.

An Gaischter aber muss auch er nicht mehr glauben.

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Servette FC
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