Lukembila nutzt Schürpf-Blackout eiskalt aus
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Winterthur – GC 2:0:Lukembila nutzt Schürpf-Blackout eiskalt aus

Nach Pleite in Winterthur
GC-Trainer Oral versteckt sich – zieht der Klub die Notbremse?

Nach dem 0:2 beim FC Winterthur schwänzt Tomas Oral die obligatorischen Medientermine. Seine Grasshoppers wirken, als bräuchten sie einen Elektroschock.
Publiziert: 04.05.2025 um 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 04.05.2025 um 09:37 Uhr
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Der GC-Trainer sagt nach dem 0:2 in Winterthur genau … nichts.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • GC verliert gegen Winterthur. Trainer Oral schweigt nach dem Spiel
  • Fans zeigen sich enttäuscht, aber weniger aggressiv als beim Abstieg 2019
  • GC hat in dieser Saison drei Niederlagen gegen Winterthur erlitten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Seine Spieler reden lange und intensiv mit den Fans. Dafür versteckt sich der Trainer nach Spielschluss und sagt kein Wort. Was für ein schwacher Auftritt von Trainer Tomas Oral (52), der nach dem 0:2 beim FC Winterthur die obligatorischen Medientermine schwänzt. Schwächer sogar noch als die Darbietung seiner Grasshoppers, denen auf der Schützenwiese nach der Pause die Luft entweicht wie einem missratenen Soufflé.

Klar ist nach der dritten Niederlage gegen Winterthur in dieser Saison: Bei den Grasshoppers schrillen alle Alarmglocken. Die Mannschaft lebt nur, solange sie nicht mit einem Rückschlag konfrontiert wird. Nach dem Winterthurer Doppelschlag in der 47. und 53. Minute ist Lichterlöschen. Amir Abrashi (35) stellt gegenüber Blue korrekt fest: «Danach hat uns die Energie gefehlt.»

Welcher GC-Spieler versteht die Fan-Ansprache?

Selbst die Standpauke der Fans wirkt irgendwie zahm. Erst verschwinden die Spieler nach dem Schlusspfiff in die Kabine. Dann schleppen sie sich doch noch zum angereisten GC-Anhang, wo ihnen minutenlang zugeredet wird. Aggressivität ist dabei keine zu spüren. Anders als beim GC-Abstieg 2019, als es zu zwei Spielabbrüchen in Sion und Luzern kam. Abrashi sagt im Anschluss: «Die Fans sind die einzigen Gewinner heute.»

Wobei sich aus der Ferne der Gedanke aufdrängt: Wer ausser Abrashi und Pascal Schürpf (35) versteht in diesem Häuflein von Spielern mit ihren hängenden Schultern überhaupt, was ihnen da mitgeteilt wird? Und wen interessiert es? Die meisten, die da versammelt sind, werden den Klub im Sommer verlassen. Sie haben auslaufende Verträge. Oder sie suchen dringend einen neuen Arbeitgeber.

Das ist keine gute Ausgangslage für die letzten vier Spiele. Auch wenn Abrashi mantrahaft wiederholt, er und sein Team hätten noch alles «in den eigenen Händen». In diesem Abstiegskampf kann nur eine Mannschaft bestehen, die das Glück auf die eigene Seite zwingt. Eine Gemeinschaft, die mehr verbindet als der Fakt, dass es einen halt irgendwie in diesem schwierigen Moment nach Zürich verschlagen hat. Eine Gruppe, die an ein gemeinsames Ziel glaubt.

Braucht das Team einen Elektroschock?

All das strahlt derzeit der FC Winterthur aus, der sicher nicht mit mehr Talent gesegnet ist als die Grasshoppers. Und all das fehlt GC. Es fehlt so sehr, dass sich die Frage stellt, ob die Klubführung dem Team nicht noch einmal per Elektroschock neues Leben einhauchen muss.

Dieser Schock, das könnte nur der zweite Trainerwechsel in dieser Saison sein. Oral hat die Mannschaft seit seinem Amtsantritt im November zwischenzeitlich stabilisiert. Aber in Winterthur gehen vom Trainer und seinem Staff keine positiven Schwingungen aus. Viel Wut ist da zu sehen, viele Klagen über tatsächliche Fehler der eigenen Spieler und angebliche der Schiedsrichter.

Dazu kommen Personal-Entscheidungen, die Fragen aufwerfen. Nicht, weil Oral plötzlich die Swissness in seinem Team entdeckt und im Vergleich zur letzten Niederlage gegen Winterthur Abrashi, Schürpf und Saulo Decarli (33) in die Startformation rotiert. Aber warum lässt er Adama Bojang (20) bis zur 78. Minute auf der Bank, der an 7 der letzten 12 GC-Tore beteiligt war? Weswegen bringt er Young-Jun Lee (21), der letztmals im September getroffen hat?

Vielleicht hat Oral sehr gute Gründe für seine Wahl. Aber er zieht es vor, zu schweigen. Und im kommenden Derby gegen den FC Zürich fehlt er obendrein mit einer Gelbsperre.

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5
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TD
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3
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33
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