Zufrieden ist man in Luzern nicht. Trotz des 4:0-Siegs zum Abschluss der Vorrunde in Lausanne fällt die Bilanz von Remo Meyer durchzogen aus. «Die erste Phase der Saison war ordentlich bis gut, in der zweiten Phase haben wir gelitten», so der FCL-Sportchef.
Die Klassierung sei enttäuschend. «Wir wollten dort sein, wo im Kampf um die Top 6 die Musik gespielt wird.» Aber letztlich lüge die Tabelle nicht. Luzern liegt auf Platz 8, der Rückstand auf das sechstklassierte Sion beträgt sechs Punkte, nach Verlustpunkten sind es gar deren acht auf YB.
In seiner Jahresschluss-Bilanz hebt Meyer vor allem folgende Negativpunkte hervor: die schwache Heimbilanz (nur 1 Sieg), die hohe Anzahl Gegentore (35 Tore) und der Fakt, dass kein einziger Sieg bestätigt werden konnte. «Uns hat die Konstanz gefehlt», so Meyer. Einer der wenigen Lichtblicke sind die Leistungen im Cup, wo der FCL sich souverän für die Viertelfinals qualifiziert hat und dort auswärts auf Stade-Lausanne-Ouchy trifft.
«Fokus auf die sportliche Entwicklung»
Die sportliche Baisse hat auch dazu geführt, dass die Vertragsverhandlungen mit Trainer Mario Frick (51), dessen Kontrakt im Sommer ausläuft, auf Eis gelegt wurden. «Wir haben uns entschieden, dass wir ohne vorzeitige Vertragsverlängerung in die Rückrunde gehen», so Meyer, der am Montag mit Frick eine umfassende Analyse vorgenommen hat. «Der volle Fokus liegt auf der Vorbereitung der Rückrunde und auf der sportlichen Entwicklung der Mannschaft.»
Als Misstrauensvotum gegenüber Frick will Meyer dies allerdings nicht verstanden wissen. «Wir arbeiten nun seit vier Jahren zusammen, die Zusammenarbeit ist ausserordentlich und aussergewöhnlich im Fussball.» Das Vertrauen in Frick sei «maximal», die Unterstützung für ihn ebenfalls. «In Luzern ist ein Trainer nie alleine unterwegs. Durch eine schwierige Phase gehen wir gemeinsam durch.»
Keine grossen Transferaktivitäten geplant
Der Sportchef rechnet nicht damit, dass es im Winter zu grossen Veränderungen im Kader kommen wird. «Wenn es eine Möglichkeit ergibt, ergreifen wir diese. Aber es werden keine sportlich relevanten Spieler abgegeben, ausser es passiert etwas Aussergewöhnliches.» Die Ansicht Fricks, der seinen Wunsch geäussert hat, dass im Winter ein Führungsspieler verpflichtet werden sollte, teilt Meyer nicht. «Wir sind auch da, um Leader zu formen und zu entwickeln.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | FC Thun | 19 | 16 | 40 | |
2 | FC St. Gallen | 19 | 16 | 37 | |
3 | FC Lugano | 19 | 5 | 33 | |
4 | FC Basel | 19 | 8 | 32 | |
5 | BSC Young Boys | 19 | 0 | 29 | |
6 | FC Sion | 18 | 4 | 27 | |
7 | FC Zürich | 19 | -7 | 24 | |
8 | FC Luzern | 19 | 0 | 21 | |
9 | FC Lausanne-Sport | 18 | 0 | 21 | |
10 | Servette FC | 18 | -6 | 20 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 17 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -27 | 10 |





