Darum gehts
- FCB gewinnt knapp gegen Tabellenletzten Winterthur. Magnin bleibt vorerst Trainer
- Magnin spricht von Grinta und verteidigt emotionale Reaktionen während des Spiels
- Siegtreffer fällt in der 93. Minute, Tsunemoto wird von Mitspielern gefeiert
Es läuft die Nachspielzeit, als sich David Degen vom Acker macht. Inmitten von Winti-Fans bahnt sich der FCB-Boss einen Weg von der Haupttribüne runter. 1:1 stehts in jenem Moment. Und die Zeit von Ludovic Magnin als FCB-Coach scheint sich dem Ende zuzuneigen.
Nach einem schwachen Auftritt gegen das Schlusslicht der Tabelle muss der FCB froh sein, dass Winterthur Chancenwucher betreibt und die höheren Spielanteile nicht besser nutzt. Weil Hunziker, Golliard, Dansoko und Co. im Abschluss sündigen, kommt der FCB mit einem rotblauen Auge davon. Der Siegtreffer in der 93. Minute ist ein Lucky Punch.
Magnin spricht von Grinta
Magnin spricht hinterher von einer «Grinta», die seine Mannschaft gezeigt habe. Sprich, den unbedingten Willen zum Sieg. Dass seine Elf aufgrund der Chancen auch hätte verlieren können, ist Magnin bewusst. Gelten aber lässt er es nicht. «Nach dem 0:0 gegen den FC St. Gallen als wir zig Chancen hatten und das Spiel hätten gewinnen müssen, hat FCSG-Coach Enrico Maassen gesagt, dass er stolz auf seine Mannschaft sei, weil sie sich in jeden Zweikampf geworfen und solidarisch verteidigt hat. Warum darf ich das dann nicht sagen?»
Darf er. Nur als FCB-Coach sind die Ansprüche etwas höher als in der Ostschweiz. Dessen ist sich Magnin bewusst. Bei einer Niederlage oder nur schon einem Punktverlust gegen den Tabellenletzten wäre der FCB-Trainer vielleicht Geschichte gewesen. Entsprechend angespannt ist Magnin bereits vor dem Anpfiff, als er den Zustand des Rasens auf der Schützenwiese bemängelt.
Magnin: «Darum wurde ich emotional»
Auch während des Spiels scheinen die Nerven blankzuliegen. Als Schiri Fähndrich nach etwas mehr als einer Stunde keinen Penalty für den FCB gibt, kassiert Magnin wegen einer Motz-Attacke den Gelben Karton. Hinterher rechtfertigt sich der Basler Trainer. «Am Ende gehts um unseren Job. Und ein Penalty kann entscheidend sein. Deshalb habe ich etwas emotional reagiert.»
Auch nach Schlusspfiff wirds emotional. Der Stein, der Magnin in jenem Moment vom Herzen fällt, ist bis weit unters Stadiondach zu spüren. Siegtorschütze Tsunemoto wird unter einem violetten Haufen begraben.
Es ist eine Aktion, die auch David Degen mitbekommen haben dürfte. Seinen Haupttribünenplatz hat er zwar verlassen, leidenschaftlicher FCB-Fan ist er weiterhin.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 16 | 13 | 34 | ||
2 | 16 | 11 | 28 | ||
3 | 16 | 7 | 27 | ||
4 | 16 | 5 | 26 | ||
5 | 16 | 5 | 24 | ||
6 | 16 | -1 | 24 | ||
7 | 16 | -4 | 23 | ||
8 | 16 | 4 | 20 | ||
9 | 16 | -4 | 19 | ||
10 | 16 | -1 | 18 | ||
11 | 16 | -11 | 14 | ||
12 | 16 | -24 | 9 |
