Er wurde belächelt
Orakel Görtler sagte St. Galler Traum-Start voraus

Vor dem Saisonbeginn prophezeit Lukas Görtler etwas, was kaum jemand für möglich gehalten hätte: drei Siege zum Start. Worans liegt. Und was Coach Enrico Maassen sagt.
Publiziert: 08:15 Uhr
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Aktualisiert: 08:22 Uhr
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Lukas Görtler (l.) und Enrico Maassen surfen auf einer Erfolgswelle.
Foto: keystone-sda.ch
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Stefan KreisReporter Fussball

Lukas Görtler (31) hat viele Talente. Der von den Fans als «Fussballgott» Verehrte kann grätschen, beissen, kämpfen. Er kann Traumpässe in die Tiefe spielen und scheint ein Lungenvolumen wie ein Tiefseetaucher zu haben. Nun macht sich der FCSG-Captain auch als Orakel einen Namen. Weil er vor Saisonbeginn einen Traumstart der Espen prophezeite. «Ich habe der Mannschaft vor der Saison gesagt, dass wir die Siegesprämien für die ersten drei Spiele jetzt schon einsacken können und bin für meinen Optimismus belächelt worden.»

Görtler, der unumstrittene Anführer, scheint ein feines Gespür für seine Mannschaft gehabt zu haben. Kaum jemand hätte nach der komplizierten Vorbereitung mit enttäuschenden Testspielresultaten und einer Diskussion um die Zukunft von Sportchef Roger Stilz daran geglaubt, dass die Espen nach Spielen gegen den Meister und den Vizemeister nach drei Runden als Leader grüssen. 

Die Mischung machts aus

Zumal mit Winterthur ein dritter Gegner zu Gast war, gegen den der FCSG in der letzten Saison in vier Spielen mickrige drei Tore erzielten und bloss einen Punkt holten. Darauf angesprochen, was die Erklärung sei, antwortet Görtler: «Wir sind eine richtige Mannschaft, haben Typen drin, die umsetzen, was das Trainerteam verlangt. Es werden nicht mehr so viele Fragen gestellt. Und wir haben eine super Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern.»

Da spielts auch keine Rolle, dass der FCSG gegen Winti bloss 36 Prozent Ballbesitz hatte – mit der 0:5-Niederlage sind die Eulachstädter noch gut bedient. «Wir waren wuchtig nach vorne, haben von Anfang an brutal Druck gemacht und aus Umschaltsituationen Tore erzielt», sagt Görtler. 

Coach Maassen sagt, dass ihm die Ballbesitz-Statistik «scheissegal» sei. In den letzten beiden Spielen gegen Winti gabs zweimal auf die Mütze, Torverhältnis 1:8. «Damals hatten wir sehr viel mehr Ballbesitz und standen mit leeren Händen da», sagt Maassen. Nun hat der Wind gedreht.

Bei ihm und beim ganzen Verein. Hätte vor Saisonstart jemand darauf gewettet, dass der FCSG nach drei Runden mit weisser Weste vom Leaderthron grüsst, er wäre als ahnungslos abgestempelt worden. Orakel Görtler ist einer der wenigen, die daran geglaubt haben.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
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9
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9
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Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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