Darum gehts
Der Königstransfer
Logisch: Der royalste Transfer aller Zeiten in der Super League. Der Wechsel von Alvyn Sanches (23) von Lausanne zu YB. Das Supertalent, das sich in seinem allerersten Länderspiel gegen Nordirland das Kreuzband riss, kam als Coup daher, der alles andere in den Schatten stellte. Selbst die Zuzüge von Edimilson Fernandes, Gregory Wüthrich oder Armin Gigovic. Insgesamt nahm YB gegen fünf Millionen in die Hand für den Überflieger der letzten Saison. Rekord! Damit löst er Kastriot Imeri ab, für den YB vor zwei Jahren 3,5 Millionen an Servette überwiesen hat. Ende Oktober könne er vielleicht wieder ins Geschehen eingreifen, sagt man in Bern: Die Vorfreude ist jetzt schon riesig.
Der schmerzhafteste Abgang
Filip Ugrinic hatte schon früh signalisiert, dass er seinen Vertrag, der 2026 ausgelaufen wäre, nicht verlängern will. Trotz Angebots von YB. So blieb den Bernern nichts anderes übrig, als Ugrinic und seine Berater tatkräftig bei der Suche nach einem neuen Klub zu unterstützen, wollte man den Luzerner nicht gratis ziehen lassen müssen. Am Ende ging er für rund vier Millionen zu Valencia. Das heisst in etwa zum halben Marktwert. Aber vier Millionen ist nicht null. Bei weitem nicht.
Der Ladenhüter
Meschack Elia (28) hat früh kundgetan, dass er YB verlassen will. Der Mann, der für Gelbschwarz genau 200 Spiele bestritten, 43 Tore geschossen und 36 vorbereitet hat, steht als Letzter auf der Liste der Spieler, die wohl mittrainieren, aber nicht mehr zum Einsatz kommen. Noch immer hat der Kongolese keinen neuen Klub. Sein Abgang, der noch nicht vollzogen ist, hat etwas Tragisches. Denn er wird immer in Verbindung mit dem Tod seines Sohns gebracht werden. Wenig Einsatzzeit kann man zudem für Sandro Lauper prophezeien. Es ist jetzt schon absehbar, dass sich da ein Wintertransfer anbahnt.
Die ungelöste Frage
Was tun, wenn Supertransfer Sanches wieder fit ist? Spielt er zentral, ist einer aus dem Trio Gigovic, Fernandes und Rayan Raveloson überzählig. Spielt er auf dem Flügel, wird Christian Fassnacht oder Joël Monteiro die Bank regelmässig drücken. Es sind dies die Fragen, die einen umtreiben, wenn man ein derart luxuriöses Kader hat wie die Berner.
Die Sportchef-Note: 6
Der angedachte Umbruch ist gelungen. Und wie! Wenige Steine blieben auf den anderen. Für Spieler, die zu wenig performten, sind «Lösungen» gefunden worden. Sprich: Sie sind weg. Selbst, wenn Abgänge wie jener von Imeri mit einem Millionenverlust verbunden sind. Das Leistungsprinzip und das Ziel, den Titel unter allen Umständen zurück nach Bern zu holen, mit dem Anspruch, in die Champions League zurückzukehren, stehen über dem schnöden Mammon, von dem YB über eine Menge verfügt. Denn die letzte Transferperiode war trotz der Millionenzuzüge positiv: 23 Millionen Einnahmen, 15 Millionen Ausgaben. Da sind Einschüsse der Besitzerfamilie Rihs, die es seit 2017 nicht mehr geben musste, nach wie vor in weiter Ferne. Das Duo Christoph Spycher und Mathieu Beda hat den perfekten Job gemacht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 5 | 7 | 13 | ||
2 | 5 | 9 | 12 | ||
3 | 5 | 2 | 9 | ||
4 | 5 | 1 | 8 | ||
4 | 5 | 1 | 8 | ||
6 | 4 | 4 | 7 | ||
7 | 5 | -2 | 7 | ||
8 | 5 | -2 | 3 | ||
9 | 4 | -2 | 3 | ||
10 | 4 | -5 | 3 | ||
11 | 4 | -5 | 2 | ||
12 | 5 | -8 | 2 |