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Blick-Experte tippt die neue Super-League-Saison
Kubi sagt ein Zürcher Fussball-Fiasko voraus

Wie jedes Jahr tippt Blick-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz die neue Saison. Ein mutiges Unterfangen, das Jahr für Jahr schwieriger wird. Der Meistertipp ist diesmal keine Überraschung.
Publiziert: 25.07.2025 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2025 um 08:37 Uhr
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Feiert Double-Sieger Basel auch nach der Saison 2025/26 mit einem Pokal?
Foto: foto-net / Giuseppe Esposito

Darum gehts

  • Kubilay Türkyilmaz prognostiziert die Super-League-Saison 2025/26 mit FCB als Favorit
  • Servette und YB als Herausforderer, Lugano und St. Gallen in Europa-Anwärter-Zone
  • FCB erzielte letzte Saison 91 Tore, eine Wahnsinnszahl für den Titel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KUBI_MURI-11275.jpg
Kubilay TürkyilmazBlick-Kolumnist

Ich darf ja nicht sagen, dass ich eine langweilige Saison erwarte. Denn schon die Letzte hat alle Pessimisten in Bezug auf Spektakel eines Besseren belehrt, obwohl sie qualitativ nicht hochstehend war. Prädikat: hoch spektakulär!

Auch für 2025/26 lassen die bislang getätigten Transfers nicht auf Qualitäts-Highlights en masse schliessen. Vielmehr hat man in der Hauptsache junge Potenzialspieler geholt oder Nobodys. Was Spannung und irre Wendungen in einzelnen Spielen keineswegs ausschliesst.

Doch zu tippen, wer in diesem Spannungsfeld von frühen Transfers und klammen, risiko-unfreudigen Klubs am Ende die Nase vorne hat – puuh, weiss Gott ein Finger-in-die-Luft halten. Aber ich versuche es wie immer. Und setze mich dem Risiko einer Fehlprognose mutig aus wie ehedem. Letzte Saison hatte ich auf Lugano getippt – und lag falsch. Aber erst als die Tessiner in der Rückrunde teils unerklärlich einbrachen. Ganz falsch lag ich im Fall Basel. Den späteren Meister sah ich auf Platz sieben. Und beim als Absteiger getippten Lausanne, das sich am Ende ja sogar einen Championship-Platz schnappte. Let’s go!

Das Meisterrennen

Ich hätte ja gerne Servette und YB auf gleicher Stufe mit dem Titelverteidiger gesehen. Aber das geht nicht. Der FCB hat letzte Saison 91 Tore gemacht. Eine Wahnsinnszahl, die locker wieder für den Titel reichen würde. Selbst 70 bis 80 werden reichen. Und der FCB hat seine Offensive zusammenhalten können. Da würde selbst ein Abgang nicht gross ins Gewicht fallen. Stand jetzt sind aber Otele, Traoré, Ajeti, Kevin Carlos, auch Metinho noch da – und natürlich unser grosser Freund, von dem alles abhängen wird.

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Zaubert Xherdan Shaqiri wie in der abgelaufenen Saison, ist der Titel wieder für den FCB reserviert. Kein Team hat auch nur annähernd dasselbe Offensivpotenzial wie Rotblau. Und mit den Transfers von Tsunemoto von Servette und Koindredi von Lausanne hat man die (welsche) Konkurrenz geschickt geschwächt.

Kann YB den Baslern in dieser Saison wieder auf die Pelle rücken? Blick-Experte Kubi ist skeptisch.
Foto: Pius Koller

Da kann auch YB nicht mithalten, der erste Herausforderer der Basler. Die Transfers von Wüthrich und Edimilson Fernandes sind kluge Schachzüge. Aber das Damoklesschwert, das mit den erwarteten Abgängen von Ugrinic, Itten und Elia über den Bernern hängt, bedroht deren Offensivpotenzial massiv. Auch wenn ich sicher bin, dass Trainer Giorgio Contini das Standing hat, um sich in Bezug auf Realersatz bei seinen Bossen durchzusetzen. 

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Dennoch werden YB wie auch Servette, das mit dem Auswärtssieg in der Champions-League-Qualifikation beim starken Viktoria Pilsen einen ersten europäischen Coup eines Super-League-Teams gelandet hat, auf Distanz gehalten werden können. Weil die Genfer mit Dereck Kutesa ihre offensive Lebensversicherung verloren haben – und dies, ohne einen Franken zu sehen. Doch das neue Sportchef-Duo Alain Geiger und Gérard Bonneau hat vorab mit der Verpflichtung des Slowaken Mraz sowie Morandi, Jallow und Bronn für Ausrufezeichen gesorgt.

Der Kampf um die Meisterrunde

Womit es in die Zone der Europa-Anwärter geht. Da gilt es als Erstes den FC Lugano zu nennen. Das Erreichen eines europäischen Platzes wird für die Tessiner Pflicht sein. Ein Scheitern mit dem neuen Stadion am Horizont inakzeptabel. Trotz des Verlusts namhafter Spieler wie Aliseda und Valenzuela. Aber Mattia Croci-Torti wird mit frischer Energie dafür sorgen, dass man zumindest eines der beiden Saisonziele – Europa und Cupsieg – erreicht.

Und so werden die Südschweizer auch St. Gallen auf Distanz halten können. Mit den Espen beginnt der erbarmungslose Kampf um die Top sechs. Und diesmal schafft Grünweiss die Championship Group. Die Abgänge sind überschaubar. Klar, Topskorer Geubbels wird gehen. Doch sonst? Der grösste Name, Nsame, hatte ja so gut wie nichts gebracht. Und die Zuzüge wirken geschickt. Ich erwarte zudem, dass noch mehr geht, um die letzte Saison bescheidene Offensivleistung von 52 Toren zu verbessern.

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Auch über dem Strich sehe ich den FC Sion, der sein hohes Saisonziel erreichen könnte. Goalie Racioppi, Nivokazi, Diack und Rodrigues sind klare Verstärkungen. Zudem sind die Constantins auf gutem Weg, das massiv aufgeblähte Kader auf eine sinnvolle Zahl zu reduzieren, was Trainer Didier Tholot die Arbeit erleichtern wird. Nach der teils massiven Kritik von CC an seinem Lieblings-Übungsleiter steht dieser allerdings schon von Spiel eins an massiv unter Druck. Doch übersteht er diese kritische Phase, kann man von den Wallisern viel erwarten.

Kommt auf den FCZ wirklich eine schlechtere Saison zu, als 2024/25 war?
Foto: keystone-sda.ch

Auf gleichem Level sehe ich Lausanne. Allerdings braucht der neue Coach Peter Zeidler für seinen totalen Fussball zusätzliches Tempo. Dieses wird ihm Sportchef Stéphane Henchoz besorgen.

Und so wird Lausanne auch vor dem FC Luzern bleiben, der mit den Abgängen von Rrudhani, Klidjé und Beloko an Qualität eingebüsst hat, weshalb es heuer nichts werden wird mit den Top sechs. Wie auch nicht für den FC Zürich. Einmal mehr scheint die Strategie zu sein, voll auf die eigene Jugend zu setzen. Durchgezogen hat es der Klub bisher nicht – und dennoch keinen Erfolg gehabt. Mal schauen, was der neue Coach Mitchell van der Gaag hinkriegt. Prima vista stimmt die Balance zwischen Zu- und Abgängen nicht. Ich sehe jedenfalls nicht, dass ein Major-League-Soccer-Ersatzspieler wie Palacio, der von Salt Lake kam, die Liga in den Grundfesten erschüttern wird.

Der Abstiegssumpf

Und schon sind wir in der Abstiegszone, in welcher sich leider erneut mein GC tummeln wird. Immerhin dürften die Zürcher einen Rang besser abschliessen als in der letzten Saison und so der unangenehmen Barrage aus dem Weg gehen. Ihr grösster Transfer ist nach wie vor derjenige des Sportchefs, Alain Sutter, der aber keine Tore mehr schiesst. Zudem haben die Hoppers mit Seko, Irankunda, Morandi, Ndenge und Persson die halbe Stammelf verloren. Die Zuzüge ihrerseits sind brutal schwierig einzuschätzen. Eines ist jedoch sicher: Mit der Championship Group wird GC rein gar nichts zu tun haben. Und nur schon das tut mir weh.

«Spannende Spieler, aber brauchen noch Zeit»
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Sutter über Neuzugänge:«Spannende Spieler, aber brauchen noch Zeit»

In die Barrage geht heuer Aufsteiger Thun. Kaum Zuzüge, wenig Abgänge. Das Niveau eines Durchschnittsaufsteigers. Grosse Worte alleine reichen nicht für mehr als Platz elf. Und dies auch nur, weil Uli Forte mit seinem FC Winterthur kein zweites Wunder gelingt wie der direkte Ligaerhalt in der letzten Saison mit dem schwächsten Kader. 

Geht es nach Türkyilmaz, muss Aufsteiger Thun in die Barrage – und rettet sich dort?
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Dieses hat Winti auch heuer, zumal mit den Abgängen/Rücktritten von Di Giusto, der die Zürcher fast im Alleingang zu diesem Wunder schoss, und den Legenden Frei sowie Lekaj. Die haben sportlich im Schlussspurt zwar auf dem Platz keine grosse Rolle mehr gespielt, aber eine nicht zu unterschätzende daneben. Und das ist im Fussball nicht unwichtig.

So tippt Kubi die neue Super-League-Saison

1. Basel
2. YB
3. Servette
4. Lugano
5. St. Gallen
6. Sion
7. Lausanne
8. Luzern
9. Zürich
10. GC
11. Thun
12. Winterthur

1. Basel
2. YB
3. Servette
4. Lugano
5. St. Gallen
6. Sion
7. Lausanne
8. Luzern
9. Zürich
10. GC
11. Thun
12. Winterthur

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