20 Monate in 10 Kapiteln
Wie Celestini den FCB wieder an die Spitze geführt hat

Der FC Basel hat unter Trainer Fabio Celestini eine bemerkenswerte Erfolgsstory durchlebt. Von der Abstiegszone zum Meistertitel in nur 20 Monaten – Blick erzählt die Erfolgsgeschichte am Rheinknie in zehn Kapiteln.
Publiziert: 03.06.2025 um 08:26 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Fabio Celestini wird den FC Basel nach eineinhalb Jahren verlassen.
Foto: Pius Koller
RMS_Portrait_AUTOR_909.JPG
Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Wie alles begann – 31. Oktober 2023

Der FC Basel steht im Herbst 2023 mitten im Abstiegssumpf. Alarmstufe Rot! FCB-Boss David Degen (42) reagiert: Er schmeisst Heiko Vogel (49) raus und holt Fabio Celestini (49). «Wenn der FCB anruft, muss man einfach Ja sagen», sind die ersten Worte des Waadtländers, der nur einen Vertrag bis zum Saisonende unterschreibt.

Der erste Erfolg – 14. Mai 2024

Celestinis Auftrag ist klar: Er muss den FCB vor dem Abstieg bewahren. Trotz mehreren Rückschlägen schafft er das. Mitte Mai – am drittletzten Spieltag – ist es amtlich. Bereits rund zwei Monate davor ist klar, dass Celestini über den Sommer hinaus am Rheinknie bleibt. Er verlängert bis 2026.

Die Verpflichtung von Xherdan Shaqiri – 16. August 2024

Der FCB startet dank Thierno Barry (22; 8 Tore in 4 Spielen) stark in die Saison. Doch dann wird der Franzose für 14 Millionen Franken an Villarreal verkauft. Ersetzt wird er mit einem komplett anderen Spielertypus: Xherdan Shaqiri (33). Celestini steht vor der schwierigen Aufgabe, seine Taktik neu auszurichten.

Das erste Schicksalsspiel – 6. Oktober 2024

«‹Entlassico› statt Topspiel?», titelt Blick Anfang Oktober vor dem Krisenduell Basel gegen YB. Sowohl für Celestini als auch YB-Coach Patrick Rahmen (56) geht es um den Job. Der FCB hat vor diesem Spiel einen Monat lang nicht gewonnen und nicht einmal einen Treffer erzielt. Nach den 90 Minuten im Joggeli und dem knappen 1:0-Sieg – dank des ersten Skorerpunkts von Shaqiri – kann der FCB-Coach durchatmen. Rahmen ist dagegen seinen Job los.

Das zweite Schicksalsspiel – 30. März 2025

Zwischen Mitte Februar und Mitte März geraten die Basler erneut in eine Baisse. Aus sechs Ligaspielen resultiert nur ein Sieg. Die Folge? Vor dem Duell gegen Winterthur erhält Celestini von der Chefetage eine Ansage. Doch wie schon im Herbst zieht der Romand den Kopf aus der Schlinge. Es folgen acht Siege in Folge. Damit ist der Weg zum Titel geebnet.

Die Ankündigung – 11. April 2025

Der FCB ist Tabellenführer. Den Meistertitel als Ziel will Celestini trotzdem nicht herausgeben. «Ich muss kohärent bleiben. Vor kurzem haben wir noch von einer Krise gesprochen. Dann kann ich jetzt nicht darüber reden, dass der Meistertitel das grosse Ziel ist», findet er. Anders sein Boss Degen. Im FCB-Podcast stellt er klar: «Ich will in dieser Saison Meister werden!»

Der Ritterschlag – 4. Mai 2025

Ende April sichert sich der FCB im Cup den Finaleinzug. Kurz darauf fertigt er Servette mit 5:1 ab. Es ist die Vorentscheidung im Meisterrennen. Für Celestini ist es aber nicht der einzige Grund zur Freude. Denn von einem gewissen Barry bekommt er ein signiertes Villarreal-Trikot überreicht. Darauf steht: «Best Coach.» Es ist wie ein Ritterschlag. Schliesslich hat der Lausanner aus dem völlig verunsicherten Stürmer einen Torgaranten geformt.

Die Vermeldung – 10. Mai 2025

Lange wagte Celestini nicht, das «M-Wort» zu benutzen. Nach dem 5:2-Sieg gegen Lugano äussert er sich mit feuchten Augen dafür umso deutlicher: «Jetzt sind wir Meister!» Er könne noch gar nicht realisieren, was sein Team geschafft habe. «Vor eineinhalb Jahren waren wir mit fünf Punkten Rückstand Tabellenletzter. Jetzt stehen wir hier. Ein unglaubliches Gefühl!»

Die Barfi-Party – 11. Mai 2025

«Ich habe viel gehört, jetzt will ich den Barfi sehen», ist Celestini voller Vorfreude. Nach der Nullnummer zwischen Servette und YB ist es endlich so weit: Der FCB darf die Korken knallen lassen. Ob er am Morgen nach der Meisterfeier Kopfschmerzen gehabt habe? Er verneint. Zwar habe er viel gefeiert, aber mit dem Alkohol habe er sich zurückgehalten.

Der Abgang – 2. Juni 2025

Einen Tag nach dem Cup-Sieg gegen Biel ist es laut Blick-Infos klar: Celestini wird den FCB nach 581 Tagen verlassen. Und er tut das als Double-Gewinner. Eine Erfolgsstory, die auch im Ausland nicht unbemerkt geblieben ist. Wo es ihn hinzieht, ist allerdings noch offen. 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?