Shaqiri: «Wir kennen alle das Geschäft»
War dieser traurige Abend Celestinis letzte FCB-Feier?

Ein Double ohne Feier – verschiedene FCB-Akteure bekommen wegen des tragischen Unfalls nach dem Cupfinal nicht den Abschied, den sie verdient hätten. Gehört zu dieser Gruppe auch Trainer Fabio Celestini?
Publiziert: 02.06.2025 um 00:44 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2025 um 10:34 Uhr
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FCB-Fans machen sich nach der abgesagten Cupfeier auf den Heimweg.
Foto: STEFAN BOHRER
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Lucas WerderReporter Fussball

Es ist nicht der Abschluss, den sich die Basler nach einer sensationellen Saison eigentlich verdient hätten. Statt am Sonntagabend den siebten Doublegewinn der Klubgeschichte zu feiern, bleibt der Balkon über dem Barfüsserplatz leer. Der Grund ist ein trauriger: Weil nach dem 4:1-Sieg gegen Biel am Bahnhof Wankdorf ein Basler Fan von einem Zug erfasst und im kritischen Zustand ins Spital eingeliefert worden ist, entscheiden sich die Klub-Verantwortlichen zur kurzfristigen Absage der Double-Feier.

Einzig David Degen (42) taucht kurzzeitig auf dem Balkon auf und wendet ein paar Worte an die wenigen Fans, die sich bereits versammelt haben. «Natürlich tut die Absage weh. Aber wir alle wünschen dem verunglückten Fan von Herzen ganz viel Kraft!», sagt der FCB-Präsident zu den Fans, die sich darauf auf den Weg nach Hause machen.

Keine Partystimmung

Doch nicht nur die grosse Party auf dem Barfüsserplatz fällt aus. Auch innerhalb des Restaurants Papa Joe’s, wo die Spieler mit Freunden und Familien auf den Doublegewinn anstossen, kommt keine Partystimmung auf. In Anbetracht der Umstände mehr als verständlich. Und trotzdem auch schade. Gerade für diejenigen Spieler und Staff-Mitglieder, für welche die Doublefeier gleichbedeutend mit dem Abschied vom FCB ist.

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Das gilt nicht nur für Davide Callà (40), der schon am Montagmittag mit der Schweizer Nati als neuer Yakin-Assistenztrainer in die USA fliegen wird. Sondern wohl auch für Fabio Celestini (49). Vieles deutet darauf hin, dass der Lausanner die Basler als Doublegewinner in diesem Sommer verlassen wird.

Celestini selbst will sich auch nach dem letzten Saisonspiel nicht zu seiner Zukunft äussern. Dafür lässt der FCB-Trainer die Vergangenheit noch einmal Revue passieren. «In diesen 20 Monaten ist alles passiert. Vor allem viel Positives», blickt Celestini auf seine Amtszeit zurück. «Als ich damals übernommen habe, hätte ich nie gedacht, dass wir eineinhalb Jahre später das Double gewinnen.»

In den vergangenen Tagen und Wochen hätten bereits Gespräche mit der sportlichen Führung stattgefunden, verrät Celestini. Am Montag wollen beide Parteien noch einmal zusammensitzen.

Shaqiri will mit Celestini weitermachen

Seine Mannschaft hofft weiter auf einen Verbleib des Trainers. «Wir alle wünschen uns das. Er hat uns auf dem letzten Platz übernommen und zum Double geführt», so Dominik Schmid (27). Der Linksverteidiger hofft, dass sich Celestini nun in Ruhe noch einmal Gedanken macht. «Dann werden wir sehen, was zum Saisonstart passiert.»

Auch Xherdan Shaqiri (33) würde gerne weiter mit Celestini zusammenarbeiten. «Fabio und ich haben eine sehr gute Beziehung. Darum hoffe ich natürlich, dass er beim FCB bleibt», sagt der FCB-Captain – und ergänzt umgehend: «Aber wir kennen alle das Fussballgeschäft.»

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