Stürmische Zeiten
FCZ-Legende soll Servette wieder in die Spur bringen

Servette stickt in einer Krise: Nach Niederlagen in der Champions-League-Quali und der Super League wurde Trainer Thomas Häberli entlassen. Nun soll eine FCZ-Legende als Interimstrainer an der Seitenlinie die Wende bringen.
Publiziert: 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 15:15 Uhr
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Nach dem verpatzten Saisonstart hat Servette reagiert und Trainer Thomas Häberli entlassen.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Servette und Lugano kämpfen in europäischen Qualifikationsspielen um Erfolg
  • Alexandre Alphonse und Bojan Dimic leiten Servette interimistisch gegen Utrecht
  • Lugano trifft erneut auf NK Celje nach dramatischem Aus im Vorjahr
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Andri BäggliRedaktion Sport

Bei Servette brennt der Baum bereits nach zwei Spieltagen. In der Quali der Champions League unterlagen die Grenats Viktoria Pilsen. In der heimischen Liga setzte es gegen YB und St. Gallen zwei deutliche Niederlagen ab – Trainer Thomas Häberli wurde in der Folge entlassen. Sogar unter den eigenen Fans gibt es Ausschreitungen, worauf der Klub umgehend mit Massnahmen reagiert hat.

Ist in dem Fall alles schlecht bei den Genfern? Noch nicht. Servette hat am Donnerstag die Möglichkeit, den Grundstein für die Qualifikation in die Europa Leauge zu legen. Zu Hause fordern die Grenats im Hinspiel um 20.30 Uhr den holländischen Klub Utrecht. Interimistisch steht für dieses Spiel nebst Bojan Dimic auch eine FCZ-Legende als Trainer an der Seitenlinie.

Kennt europäischen Wettbewerb

Alexandre Alphonse stiess im Winter 2006 auf Leihbasis von La Chaux-de-Fonds zu den Zürchern und hatte einen massgeblichen Einfluss am Meistertitel in der Saison. Der FCZ verpflichtet ihn daraufhin fix und so spielte der guadeloupische Nati-Spieler plötzlich gegen Real Madrid, AC Milan und Olympique Marseille in der Champions League. Alphonse kennt also den europäischen Wettbewerb und seine Tücken.

Sein Trainer-Partner Dimic sagt vor dem Spiel gegen Utrecht: «Wir gehen als Aussenseiter in diese beiden Spiele. Utrecht spielt in einer Liga, die unserer Super League einen Schritt voraus ist.» Und schwärmt von den Besonderheiten des Gegners: «Diese Mannschaft spielt totalen Fussball. Sie verbindet Erfahrung mit jugendlicher Frische. Ich hatte schon immer eine Schwäche für diesen Klub, da er aus der Geburtsstadt meines Idols Marco van Basten stammt.»

«Den Teufel an die Wand» will Dimic aber noch nicht malen. Er und Alphonse haben die ganze Woche versucht, wieder Freude und Disziplin zu vermitteln. «Unsere Spieler haben das Fussballspielen nicht verlernt. Es geht darum, die Gedanken zu ordnen und individuelle Fehler abzustellen, die sie früher nicht gemacht haben», so der Interimstrainer. Klar ist schon jetzt, die Grenats müssen ohne Stürmer Samuel Mraz auskommen. Der Stürmer hat sich beim Einwärmen gegen St. Gallen leicht verletzt.

Auch Lugano vor Problemen

Doch auch bei Servettes Ligakonkurrenten Lugano ist es derzeit unbequem. Die Tessiner sind in der Europa-League-Quali am rumänischen Klub Cluj gescheitert und sind in der Super League mit zwei Niederlagen gegen Aufsteiger Thun und Sion gestartet. Nun gilt es, die Conference Leauge zu erreichen. Auf sie wartet am Donnerstag mit dem slowenischen Vertreter NK Celje (20.30 Uhr) ein machbares Los, obwohl die Bianconeri schlechte Erinnerungen haben.

Schiri pfeift höchst umstrittenen Penalty in der Nachspielzeit
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Lugano im Pech:Schiri pfeift umstrittenen Penalty in der Nachspielzeit

Bereits im Vorjahr traf man im Achtelfinal der Conference Leauge auf Celje und verlor dort im Rückspiel in Thun auf dramatische Weise im Penaltyschiessen. Ein strittiger Elfmeterentscheid mit einer damit verbundenen Roten Karte gegen Lugano sorgte damals dafür, dass sich die Slowenen überhaupt in die Verlängerung retten konnten. Beim diesjährigen Aufeinandertreffen wird wieder in Thun gespielt – dieses Mal gibt es aber noch keine Entscheidung.

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