Darum gehts
- Liverpool-Profi Diogo Jota stirbt bei tragischem Autounfall mit Bruder
- Jota war auf dem Weg nach England, als der Unfall geschah
- Atemphysiotherapeut behandelte Jota fünf Stunden vor dem Unglück
Die Fussballwelt steht nach dem tragischen Tod von Diogo Jota (†28) unter Schock. Der Liverpool- und Portugal-Star kam am Donnerstagmorgen gemeinsam mit seinem Bruder André Silva (†25) bei einem Autounfall ums Leben. Laut «CNN Portugal» war Jota auf dem Weg nach Santander im Norden Spaniens, um von dort aus eine Fähre nach England zu nehmen. Von einer Flugreise rieten ihm die Ärzte aufgrund einer Lungenoperation vor einiger Zeit ab.
«Er war sich seiner Professionalität sehr bewusst»
Um sich von dieser OP vollständig zu erholen, war Jota nur fünf Stunden vor dem Unglück noch beim Atemphysiotherapeut Miguel Goncalves, der in einem Spital in Porto arbeitet. Dieser hatte seinen Pneumothorax – ein teilweise kollabierter Lungenflügel – in den vergangenen Tagen behandelt. «Ich habe letzten Samstag angefangen, mit ihm zu arbeiten, und war bis diesen Mittwoch jeden Tag bei ihm», so Goncalves gegenüber der portugiesischen Sportzeitung «Record».
Gegen 20.30 Uhr habe er sich beim Abendessen von ihm und seinem Bruder verabschiedet. «Als ich ihn verliess, hatte er keine Schmerzen mehr und wollte nach Liverpool zurückkehren. Sein Bruder beschloss, mit ihm zu gehen und ihn auf der Reise zu begleiten, um so auch mehr Zeit miteinander verbringen zu können.» Jota hätte ihm gesagt, dass die Fahrt etwa acht Stunden dauern würde, sie aber in einem Hotel in der Nähe von Burgos anhalten würden, um sich auszuruhen. «Diogo war sehr professionell.»
Goncalves räumt mit Gerüchten auf
Im Internet kursieren nach dem Unfall neben Tausenden Trauerbekundungen auch vereinzelt Gerüchte, denen zufolge Jota Alkohol konsumiert haben soll und deshalb von der Strasse abgekommen sei. Damit räumt Goncalves auf: «Ich habe einige Dinge im Internet gelesen, die bedauerlich sind. Um es klar zu sagen: Diogo und André haben überhaupt nicht gefeiert, sie waren nicht in der sogenannten ‹guten Stimmung›.»
Auf Instagram verabschiedet sich Goncalves mit emotionalen Worten von Jota: «Ruhe in Frieden, Krieger. Eine Ehre, dich gekannt zu haben.»