Darum gehts
- Barça-Youngster Lamine Yamal wird Zweiter beim Ballon d'Or
- Vater Mounir Nasraoui äussert Unmut über die Platzierung seines Sohnes
- Für ihn ist klar, dass Yamal hätte gewinnen müssen
Barça-Youngster Lamine Yamal hätte am Montagabend Geschichte schreiben können. Hätte er bei der Gala in Paris den Ballon d'Or abgeräumt, wäre er mit 18 Jahren der jüngste Sieger aller Zeiten geworden.
Aber dafür reicht es nicht ganz. Es bleibt beim Konjunktiv, weil der Spanier Ousmane Dembélé (28) den Vortritt lassen muss. Der Franzose bekommt die Auszeichnung zum ersten Mal und ist damit die Krönung für seine überragende letzte Saison. In dieser gewann Dembélé mit Paris Saint-Germain neben der Champions League auch die französische Meisterschaft und den Pokal.
Yamal hingegen muss sich mit Platz zwei bei der Wahl begnügen, darf sich aber trotzdem über einen Preis freuen. Der Spanier wird zum zweiten Mal in Folge als bester Nachwuchsspieler ausgezeichnet.
Auf die Gala wird er von seiner Familie begleitet. Neben Papa Mounir Nasraoui und Mama Sheila Ebana Yamal sind auch sein kleiner Bruder Keyne und seine Grossmutter dabei. Man könnte meinen, sie platzen vor Stolz. Doch vor allem beim Vater macht sich nach der Verkündung des Siegers Ärger breit. Er ist nicht einverstanden mit Platz 2 für seinen Sprössling.
«Ich denke, es gibt keinen Konkurrenten»
Das macht Nasraoui auch im spanischen TV in der Sendung «El Chiringuito» deutlich. Via Videocall wird er noch am Montagabend zugeschaltet und spricht zwar nicht davon, dass Yamal der Preis gestohlen wurde. Aber: «Es ist das Schlimmste. Ich würde nicht von Diebstahl sprechen, sondern von moralischem Schaden für einen Menschen.» Für den Papa ist Yamal der mit grossem Abstand beste Spieler der Welt. Und das habe nichts damit zu tun, dass er sein Sohn sei, betont Nasraoui, sondern sei seine objektive Meinung. «Ich denke, es gibt keinen Konkurrenten.»
Deswegen hätte sein Sohn die Auszeichnung mit nach Hause nehmen müssen. Denn: «Lamine ist Lamine Yamal.» Und Nasraoui lässt es sich nicht nehmen, auch noch dubiose Anspielungen zu machen: «Wir müssen sagen, dass hier etwas sehr Seltsames passiert ist.»
Am Ausgang der Wahl ändert das Stänkern von Yamals Vater nichts mehr. Aber der Papa des Fussballstars schaut auch schon in die Zukunft und macht diesbezüglich gleich mal eine Ansage: «Nächstes Jahr wird der Ballon d'Or spanisch sein.»