Inhalt mit Minderjährigen
Norwegischer Nationalspieler für Verbreitung von Sex-Video angeklagt

Kurz vor den wichtigen WM-Quali-Spielen gegen Estland und Italien sorgt der Norweger Andreas Schjelderup abseits des Platzes für Aufruhr. Der Benfica-Spieler gesteht, ein Sex-Video mit Minderjährigen weitergeleitet zu haben.
Publiziert: 09:01 Uhr
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Aktualisiert: vor 10 Minuten
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Der Norweger Andreas Schjelderup (l.) hat gestanden, ein Sex-Video mit Minderjährigen weitergeleitet zu haben.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Norwegischer Nationalspieler gesteht Weiterleitung eines Sex-Videos mit Minderjährigen
  • Schjelderup betont einmaligen Fehler und kooperiert mit dänischer Polizei
  • Anhörung am 19. November, theoretisch bis zu zwei Jahre Haft möglich
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Carlo SteinerRedaktor Sport

Der norwegische Nationalspieler Andreas Schjelderup (21) hat gestanden, ein Sex-Video weitergeleitet zu haben, in dem auch Minderjährige vorkommen.

Der Offensivspieler von Benfica Lissabon erklärte sich in einer Story auf Instagram. «Ich will ehrlich sein über einen dummen Fehler, den ich vor zwei Jahren gemacht habe», schreibt er. «Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Handeln, aber es ist mir wichtig, dass ihr den Kontext der Geschichte kennt.»

Der Vorfall ereignete sich vor zwei Jahren. Der damals 19-Jährige spielte beim FC Nordsjaelland in Dänemark. «Ich habe ein Video zugeschickt bekommen und habe es, ohne nachzudenken, an einen Freund weitergeleitet. Wir haben uns immer Memes zugeschickt, wie es viele Teenager tun. Ich habe nur die ersten paar Sekunden gesehen und nicht, in welche Richtung sich das Video entwickelt.» Es soll sich um einen 27 Sekunden langen Clip handeln. «Mein Freund hat mich direkt daran erinnert, dass es sich um einen illegalen Inhalt handelt. Darum habe ich es sofort gelöscht.»

«Ich wollte es erst nach den Länderspielen erzählen»

Der Spieler betont, dass es sich um einen einmaligen, dummen Fehler handelte. «Als die dänische Polizei mich dieses Jahr kontaktiert hat, erzählte ich die Wahrheit und kooperierte.» Am 19. November wird es in Dänemark zu einer Anhörung kommen. Ihm drohen theoretisch bis zu zwei Jahren Haft. Damit rechnet der Fussballer aber nicht: «Ich werde voraussichtlich zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.»

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Mit der Nationalmannschaft trifft Schjelderup am Donnerstag zu Hause auf Estland und am Sonntag im Mailänder San Siro auf Italien. Mit drei Punkten Vorsprung und der klar besseren Tordifferenz im Vergleich mit den Italienern ist die erste WM-Teilnahme der Skandinavier seit 1998 zum Greifen nahe. Das ist auch dem jungen Benfica-Spieler bewusst. «Ich weiss, dass es eine unnötige Störung für das Nationalteam ist, so kurz vor den wichtigsten Spielen unserer Geschichte. Ich wollte die Geschichte erst nach den zwei Spielen teilen, doch das ist leider nicht mehr möglich.»

Der norwegische Verband verurteilt Schjelderups Tat als «ernsthaften Fehler», will zusätzlich zu den zivilen Strafen aber keine internen Sanktionen für den Spieler verhängen.

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