Darum gehts
- Italien droht WM-Verpassen, letzte Chance in Playoffs gegen Nordirland
- Italienische Medien und Trainer Gattuso zeigen sich mit Auslosung zufrieden
- Schweden trifft im Halbfinal auf Ukraine, mögliches Finale gegen Polen
Italien droht zum dritten Mal in Folge die Fussball-WM zu verpassen. In den Playoffs bietet sich den Azzurri die letzte Chance, doch noch auf den WM-Zug aufzuspringen – doch einfach wird der Weg nicht.
Wie die Auslosung am Donnerstagnachmittag ergeben hat, müssen sich die Italiener im Halbfinal gegen Nordirland und in einem allfälligen Final auswärts gegen Wales oder gegen Bosnien und Herzegowina durchsetzen, um im nächsten Sommer in Nordamerika dabei zu sein.
In Italien ist man zufrieden
Lospech? Nicht in den Augen der italienischen Medien. «Wir hatten Glück mit den Gegnern, weniger jedoch mit dem Heimvorteil», schreibt die «Gazzetta dello Sport». «Es wäre die perfekte Auslosung gewesen, wenn wir das mögliche Endspiel zu Hause bestritten hätten», schreibt die «Corriere dello Sport» – und ergänzt mit ironischem Unterton: «Angesichts der Ergebnisse der letzten beiden Playoff-Spiele gegen Schweden (in Mailand) und Nordmazedonien (in Palermo) ist es vielleicht besser so.»
Auch Trainer Gennaro Gattuso (47) zeigt sich mit der Auslosung durchaus zufrieden. Zwar erwartet er im Halbfinal ein «hartes Spiel» gegen eine Mannschaft, die «körperlich sehr stark ist und um jeden Ball kämpft», aber: «Nordirland ist eine Mannschaft, die wir schlagen können.»
Über den allfälligen Finalgegner möchte der Weltmeister von 2006 noch nicht ausführlich sprechen. «Jetzt konzentrieren wir uns zuerst auf den Halbfinal. Aber wir kennen Wales und Bosnien. Das Stadion in Cardiff macht allen zu schaffen.»
«Sollten dankbar sein»
Auch in Schweden zeigt man sich trotz dem durchaus anspruchsvollen Los zufrieden mit den Gegnern. Die Skandinavier treffen im Halbfinal auf die Ukraine und in einem allfälligen Endspiel auf Polen oder Albanien.
Die schwedische Zeitung «Aftonbladet» verzichtet auf ein konkretes Fazit, macht aber klar: «Es hätte auch Italien, Dänemark oder die Türkei sein können.» Der schwedische TV-Experte Jonas Eriksson schwärmt mit Blick auf einen allfälligen Final zu Hause: «Wir sollten dankbar sein. Es ist im Grunde die perfekte Auslosung.»










