Darum gehts
- Schweizer Nati erreicht Viertelfinal nach spätem Ausgleich gegen Finnland
- Die Emotionen bei Spielerinnen und Fans sind riesengross
- So feiern die Nati-Heldinnen ihren Erfolg
Freud und Leid liegen oft nah beieinander. Im Fall der Schweizer Nati trennen diese beiden Emotionen am Donnerstagabend rund 13 Minuten. Zum Glück beginnts mit dem Leid und endet mit der riesengrossen Freude.
Nachdem die Finnin Natalia Kuikka einen Penalty versenkt hat, steht die Nati mit dem Rücken zur Wand. Sie braucht ein Tor, um den erstmaligen Viertelfinal-Einzug zu schaffen. Die Minuten zerrinnen, dann sticht Joker Riola Xhemaili. Mit ihrem Tor zum 1:1 in der Nachspielzeit lässt sie das Stadion explodieren. Hat sie schon einmal erlebt, dass es so laut war? «Nein, zumindest nicht auf dem Platz», sagt sie nach der Partie zu Blick. Und fügt an: «Darum ist es umso schöner.»
Xhemaili strahlt übers ganze Gesicht, freut sich auch, dass man die laut singenden und feiernden Fans bis in die Katakomben hört. Ihr Tor ist die Erlösung für eine ganze Nation. Und für sie selbst auch aus einem anderen Grund besonders. «Meine Familie war im Publikum. Ich habe sie jubeln sehen und wie stolz ich sie gemacht habe», erinnert sie sich an den Moment, kurz nachdem der Ball in den Maschen eingeschlagen hat. «Ich glaube, für den Fussball oder für mich als Mensch gibt es in dem Moment nichts Schöneres.»
«Es ist unglaublich»
Nach dem ersten Jubel mit den Teamkolleginnen ist sie zu ihren Liebsten geeilt und hat sich feiern lassen. Auch für die Fans haben sich die Nati-Heldinnen Zeit genommen. Die Euphorie und die Emotionen sind gross – wie im ganzen Land. Das bekommen auch die Spielerinnen mit.
«Es ist unglaublich, was in der Schweiz aktuell abgeht», meint Xhemaili. Auch aus diesem Grund hätten sie unbedingt den Viertelfinal-Einzug schaffen wollen. «Um den Fans etwas zurückzugeben und Europa zu zeigen, wie die Schweizer feiern können», so Xhemaili. Gefeiert hat sie mit ihren Teamkolleginnen und der Familie bestimmt. Und wird am Freitagabend gespannt schauen, wer sich im Duell Spanien gegen Italien (21 Uhr, im Ticker auf Blick) durchsetzt und in einer Woche der nächste Nati-Gegner wird.