Bei Pia Sundhage kullern nach dem Finnland-Krimi die Tränen
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Emotionale Nati-Trainerin:Bei Pia Sundhage kullern nach dem Finnland-Krimi die Tränen

Nati-Trainerin Sundhage gibt Party-Befehl
«Diese Freude ist alles, was zählt»

Die Schweiz zittert. Die Schweiz jubelt. Die Schweiz tanzt. Auch Pia Sundhage? Noch nicht, sagt die Nati-Trainerin nach dem Spiel, ehe sie den Befehl zum Feiern ausgibt.
Publiziert: 11.07.2025 um 05:47 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2025 um 08:33 Uhr
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Pia Sundhage lässt sich im Kreis feiern.
Foto: Getty Images
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Nein, das am Vortag angekündigte Tänzchen ist es noch nicht, das Pia Sundhage (65) kurz nach Abpfiff dieses nervenaufreibenden Spiels mit dem Hitchcock-Finale im Stade de Genève im versammelten Kreis der Nati auf den Rasen legt. Die sonst so coole Schwedin macht im Laufschritt eine kleine Ehrenrunde und klatscht mit allen ab, ehe sie die Faust in den Genfer Nachthimmel reckt.

«Vielleicht gibt es später noch ein paar Tanzschritte», sagt sie eine halbe Stunde später mit einem Lachen, als sie sich an der Pressekonferenz zu diesem emotionalen Abend äussert. Seit einem halben Jahrhundert ist Sundhage im Fussball dabei, sie hat schon praktisch alles erlebt und vieles gewonnen. «Aber das war sicher das aufregendste Unentschieden meines Lebens.» Dies seien jene Momente, in denen man denke, es könnte noch ewig so weitergehen.

Steiniger Weg

Seit ihrem Amtsantritt vor eineinhalb Jahren hatte Sundhage immer wieder von einer Reise gesprochen. Nur sie konnte sich wohl vorstellen, was so ein Heimturnier auslösen kann, schliesslich hat sie das 2013 mit ihrem Heimatland erlebt. Und so steinig und holprig dieser Weg mit der Nati an die EM auch war, er hat sich gelohnt.

Hier lässt Riola Xhemaili das Stadion in Genf explodieren
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In der Nachspielzeit:Hier lässt Riola Xhemaili das Stadion in Genf explodieren

Denn die Nati begeistert landauf, landab. Auch in Genf fiebern über 26'000 Fans mit ihr mit, das Schweizer Fernsehen dürfte die Millionengrenze erneut geknackt haben. «Kleine Buben und Mädchen werden in Höfen spielen und sagen: ‹Ich bin Wälti. Ich bin Beney›», sagt Sundhage. Diese Vorbilder seien so wichtig. «Ich bin stolz auf die Schweiz und was da gegangen ist bis jetzt. Aber wir sind noch nicht fertig!»

Einen Tag geniessen

Die Reise dieser Nati an ihrer Heim-EM geht noch mindestens eine Woche weiter – dank Riola Xhemailis Tor in der 92. Minute. Noch will die Nati-Trainerin aber nicht an den Viertelfinal denken, viel eher gibt Sundhage den Party-Befehl aus. «Wir brauchen mindestens einen Tag, an dem wir uns nur freuen können. Denn die Freude müssen wir geniessen. Das ist alles, was zählt.»

Dass sich die Nati nach dem Spiel gleich wieder von Genf nach Thun ins Base-Camp aufmacht, kommt den Partyplänen zupass. Die eine oder andere Tanzeinlage im Bus – nicht ausgeschlossen. Und vielleicht löste ja Sundhage auch ihr Versprechen ein.

Gruppe A
Mannschaft
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Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
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Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
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Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
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0
Playoffs
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