«Habe schon die Schlagzeile gesehen…»
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Nati-Star zu Penalty-Fauxpas:«Habe schon die Schlagzeile gesehen…»

«Ich habe die Schlagzeile schon gesehen»
Calligaris schrammt an Albtraum-Abend vorbei

Beinahe wäre Viola Calligaris (29) gegen Finnland (1:1) zum grossen Pechvogel geworden. Erst vergibt die Nati-Verteidigerin eine Top-Chance, dann verursacht sie den Penalty, der zum 0:1 führt. Am Ende kann die Obwaldnerin tief durchatmen.
Publiziert: 11.07.2025 um 11:13 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2025 um 14:40 Uhr
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Eine Viertelstunde vor Schluss unterläuft Viola Calligaris im eigenen Strafraum ein unnötiges Foul.
Foto: TOTO MARTI

Darum gehts

  • Calligaris verursacht Penalty, Xhemaili rettet Schweiz in EM-Viertelfinal
  • Calligaris verpasst frühe Führung
  • Schweiz erreicht erstmals EM-Viertelfinal, Spiel am nächsten Freitag in Bern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

«Calligaris enttäuscht die ganze Nation», lautet in etwa die Schlagzeile, die Viola Calligaris (29) schon vor sich sah. Eine Viertelstunde ist zwischen der Schweiz und Finnland noch zu spielen, als die Nati-Verteidigerin im eigenen Strafraum die Finnin Koivisto umsäbelt. «Ich habe sofort gewusst, dass es ein Penalty ist. Da gibt es keine zwei Meinungen», sagt Calligaris über die Aktion. Und weil Kuikka den fälligen Strafstoss zur finnischen Führung verwandelt, droht dem Schweizer EM-Märchen plötzlich ein abruptes Ende.

Hier verschuldet Calligaris den Penalty zum 0:1
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Vor der Xhemaili-Erlösung:Hier verschuldet Calligaris den Penalty zum 0:1

Daran geglaubt, dass es tatsächlich so kommt, hat Calligaris aber nicht. «Ich habe ins Publikum geschaut und mir gedacht, diese Energie müssen wir doch mitnehmen», erzählt sie. «Das kann nicht so enden. Das Tor kommt noch.» Die Abwehrspielerin sollte recht behalten. Mit ihrem Tor in der 92. Minute sorgt Joker Riola Xhemaili (22) doch noch für den ersten Schweizer Viertelfinal-Einzug an einer Endrunde.

Dabei hat ausgerechnet Calligaris schon in der Startphase die grosse Gelegenheit, einen solchen Nervenkrimi zu verhindern. Nach einer missglückten finnischen Kopfballabwehr taucht die Obwaldnerin plötzlich ganz alleine vor Goalie Koivunen auf. Doch statt den Ball kontrolliert aufs Tor zu bringen, setzt Calligaris zu einem komplett verkorksten Seitfallzieher an. «Das muss ein Tor sein. Ich muss den mit dem Kopf nehmen», zeigt sie sich selbstkritisch.

«Hoffen, dass das Fest weitergeht»

Dass es am Ende aber dennoch für den dramatischen Einzug in den EM-Viertelfinal reicht, sei keine Selbstverständlichkeit. «Die Gruppe war sehr ausgeglichen. Jeder hätte weiterkommen können», findet Calligaris. Die Schweiz habe sich schlussendlich durchgesetzt, weil sie in allen drei Gruppenspielen im Grossen und Ganzen guten Fussball gezeigt habe.

Einen grossen Anteil am Erreichen der K.o.-Phase habe auch das Publikum. «Wir spüren die ganze Schweiz hinter uns. Es ist unglaublich. Ich habe so etwas noch nie gespürt. Jetzt hoffen wir, dass dieses Fest noch weitergeht», sagt Calligaris im Hinblick auf den EM-Viertelfinal in Bern. Dort will die Nati-Verteidigerin am nächsten Freitag wieder für positive Schlagzeilen sorgen.

Gruppe A
Mannschaft
SP
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1
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3
9
2
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1
4
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0
4
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3
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Playoffs
Gruppe B
Mannschaft
SP
TD
PT
1
3
11
9
2
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-1
4
3
3
-4
3
4
3
-6
1
Playoffs
Gruppe C
Mannschaft
SP
TD
PT
1
2
4
6
2
2
3
6
3
2
-2
0
4
2
-5
0
Playoffs
Gruppe D
Mannschaft
SP
TD
PT
1
2
4
6
2
2
3
3
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3
4
2
-6
0
Playoffs
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