Luis Enrique spricht über den Tod seiner Tochter
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Emotionales Interview:Luis Enrique spricht über den Tod seiner Tochter

Er führt PSG in den CL-Final
Noch heute spricht Enrique täglich über seine tote Tochter

In Paris wollten ihn die Medien längst von Hof jagen. Aber wer so mit dem Tod eines geliebten Menschen umgeht wie Luis Enrique, lässt sich von etwas Gegenwind nicht beirren.
Publiziert: 31.05.2025 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2025 um 17:49 Uhr
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2015 feiert Luis Enrique mit Xana den Gewinn der Champions League. 2019 stirbt seine Tochter mit neun Jahren an Krebs.
Foto: imago images / Annegret Hilse

Darum gehts

  • Luis Enrique wurde heftig kritisiert – jetzt steht er mit PSG im Final der Champions League
  • Enrique sagt über seine tote Tochter: «In einem spirituellen Sinn ist sie bei uns.»
  • PSG erzielt ohne Kylian Mbappé 23 Tore mehr als in der Vorsaison
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Arrogant. Unbeirrbar. Luis Enrique (55) geht gerne auf Konfrontationskurs. Die Doku über den Trainer von Paris St-Germain heisst: «No teneis ni p*** idea.» Jugendfrei übersetzt: «Ihr habt ja keine Ahnung!»

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Der Final der Champions League könnte ihm recht geben. Dabei hätten ihn die französischen Medien Anfang Jahr noch so gerne zum Teufel gejagt. Nicht nur, dass sich dieser Spanier auch in seinem zweiten Jahr in Paris weigert, Französisch zu sprechen. Er steht im Januar 2025 zudem kurz vor dem Aus in der Champions League. Es wird geschrieben, er verliere die Kabine. Spieler sollen ihn als «autoritär» und «dogmatisch» beschreiben.

2019 stirbt seine Tochter mit neun Jahren an Krebs

Ganz sicher ist Enrique eine starke Persönlichkeit. Davon erzählt auch die Art, wie er mit dem wohl schwersten Schicksalsschlag umgeht, den ein Mensch erleiden kann. 2019 stirbt seine Tochter Xana mit neun Jahren an Knochenkrebs. Enrique nimmt eine Auszeit von seinem Job als Spaniens Nationaltrainer. Aber die Trauer nimmt ihm nicht den Lebenswillen. Stattdessen entscheidet er sich, dankbar zu sein für die gemeinsame Zeit.

«Soll ich mich als Glückspilz oder als Pechvogel bezeichnen?», fragt er sich 2024 im spanischen TV. Um sich gleich selber die Antwort zu geben: «Ich betrachte mich als glücklich. Sehr glücklich.» Und so behält er Xana in seinem Leben: «Auf einer spirituellen Ebene ist sie bei uns. Wir sprechen jeden Tag über sie. Wir lachen, wir erinnern uns.»

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Wer so mit einem Schicksalsschlag umgehen kann, wird von etwas Gegenwind im Fussballgeschäft nicht umgeblasen. Jetzt könnte er am Samstag der erste Trainer werden, der Paris St-Germain zum Ziel all der Milliarden führt, die der katarische Staat seit 2011 in den Klub gepumpt hat.

Das Schlüsselspiel kommt im Januar gegen Manchester City. 0:2 liegt PSG zurück – und gewinnt 4:2. Seither glauben auch seine Kritiker, was Enrique nach dem Abgang von Kylian Mbappé (26) zu Real Madrid gerufen hat: «Wir werden stärker sein!» Und ja, PSG ist besser ohne den französischen Nationalheiligen. 124 Tore erzielten die Pariser in der letzten Saison mit Mbappé. 147 sind es bis jetzt ohne ihn. Und der Final gegen Inter Mailand steht ja noch an.

2015 hat Luis Enrique schon einmal die Champions League gewonnen. Der Final fand wie in diesem Jahr in Deutschland statt, in Berlin. Nach dem 3:1-Sieg über Juventus Turin steckte seine Tochter Xana eine Barça-Fahne in den Rasen. Luis Enrique wird daran denken, wenn er am Samstagabend in die Arena von München einläuft.

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