Rakitic-Vorstellung versetzt Split in Ausnahmezustand
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Empfangen wie ein König:Rakitic-Vorstellung versetzt Split in Ausnahmezustand

Der ehemalige Weltstar warnt Basel vor Biel
Rakitic im Rücktritts-Dilemma und im FCB-Fan-Modus

Auch in Kroatien ist die Meisterschaft entschieden. Für Ivan Rakitic und sein Hajduk gabs kein Happy End. Der Superstar freut sich aber mit den beiden FCB über die Titel: Barcelona und Basel. Und drückt den Bebbi die Daumen im Cupfinal.
Publiziert: 30.05.2025 um 07:17 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2025 um 15:38 Uhr
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Für Ivan Rakitic ist zuerst sein Fussballcamp angesagt und danach Ferien. Ein Vorgeschmack am Strand in Split mit Tochter.
Foto: Instagram

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Alain KunzReporter Fussball

Plötzlich wurde es nochmals ganz dramatisch in Kroatien. In der letzten Runde konnten auf einmal noch drei Teams Meister werden: Rijeka, Dinamo Zagreb und Hajduk Split. «Leider wurde es nie richtig spannend», erinnert sich Ivan Rakitic (37) an den letzten Sonntag. «Rijeka führte früh. Und solange sich da nichts änderte, hatten Dinamo und wir keine Chance.»

So blieb es denn auch. Rijeka wurde Meister, Hajduk liess eine historische Chance liegen, den Titel erstmals nach 20 Jahren wieder zu holen. «Wir waren ja lange ganz vorne. Doch eine Serie von sechs sieglosen Spielen und vier roten Karten am Ende der Saison warf uns entscheidend zurück. Den Titel haben wir nicht am Sonntag verloren.»

Diesmal keine Tränen

Das Saisonende erfolgte nicht mit vielen Emotionen und unter Tränen wie das letzte Heimspiel in der Vorwoche. Damals war der Mann aus Möhlin AG nach dem Sieg gegen Rijeka wehmütig geworden und hatte darüber sinniert, dass dies das letzte Heimspiel seiner Karriere gewesen sein könnte, sollte er zurücktreten.

«Diesmal wars anders. Ich habe ja beschlossen, noch nicht jetzt zu entscheiden, ob ich noch eine Saison anhänge. Sondern erst in den Ferien.» Und bevor diese anstehen, hat der 37-Jährige ganz viel Arbeit vor sich: «Am 5. Juni startet meine Akademie mit einem grossen Fussballcamp für rund zweihundert Kids. Das gilt es jetzt vorzubereiten.» Name der Academy übrigens: Rocket Football Academy by Ivan Rakitic. Rocket? Rakitic? Also wenn er bei dem riesigen Talent eine kleine Schwäche hatte, dann war es der Speed. Rakitic lacht. «Allerdings! Ich war nie ein Sprinter. Aber in Kroatien haben sie mir den Übernamen ‘Raketa’ gegeben. Ein Wortspiel mit meinem Namen.»

Das Rücktritts-Dilemma

Und dann wird er kämpferisch, in Bezug auf Hajduk: «Also dieser Titel, das wäre halt schon unglaublich cool. Um die Champions League zu kämpfen – welche Hajduk erst einmal, 1994, erreicht hat. Wir haben ein junges, talentiertes Team. Die abgelaufene Saison war so etwas wie die Vorstufe. Da fehlte noch ein bisschen die Erfahrung und die Cleverness.» Heisst also? «Noch nichts, wie gesagt. Aber Lust auf Fussball habe ich schon noch. Und zwar richtig! Das ist mein Problem …» Das Rücktritts-Dilemma …

Zuerst steht aber das Camp an. Und am Sonntag der Cupfinal seines ersten Profiklubs. Keine Chance, nach Bern zu reisen? «Keine Chance. Zudem habe ich mit dem FC Basel seit längerem keinen Kontakt mehr. Entsprechend wurde ich auch nicht eingeladen.»

«Der Sieger heisst so oder so FC Biel - das ist gefährlich»

Aber eine Einschätzung dieses Finals mit der Affiche David gegen Goliath nimmt er gleichwohl vor: «Es sind einmal neunzig Minuten. Da kann alles passieren. Wirklich alles! Oder hatte jemand auch nur einen Franken auf Biel im Halbfinal gegen YB getippt?» Und genau das mache diesen Sport doch so schön. «Der Sieger heisst ja so oder so FC Biel. Die haben rein gar nichts zu verlieren. Aber klar hoffe ich auf einen FCB-Sieg und das Double am Ende einer geilen Basler Saison.»

Denn da war ja der Meistertitel. «Das war sackstark! Und es ist der vorläufige Abschluss einer turbulenten Zeit des FCB unter David Degen, die aber aufzeigt, dass David vieles richtig gemacht hat. Ich freue mich unglaublich für ihn. Möglich gemacht hat das vor allem Xherdan Shaqiri, der gezeigt hat, welch grosses Kaliber er immer noch ist. Aber auch Trainer Fabio Celestini hatte grossen Anteil, weil er magistral mit Shaq umgegangen ist und die Maschine am Laufen gehalten hat.»

Die nächste grosse Barça-Generation nach jener um Xavi und ... Rakitic

Und dann ist ja noch der andere FCB, bei dem Rakitic seine grösste Zeit erlebt hat: der Klub aus Barcelona. «Hansi Flick war der perfekte Trainer, um die Vorarbeit von Xavi zu beenden. Dieser deutsche Touch, den Flick hineingebracht hat, war genau das, was gefehlt hatte.»

Das Erstaunlichste an diesem Team sei aber, dass es von den Jungen getragen worden sei: Yamal, Cubarsi, Pedri, Gavi. «Es ist die nächste grosse Generation nach jener um Xavi.» Nur die Champions League gewinnt dieses Team heuer nicht. Der letzte Gewinn 2015 geht auf eben diese Generation um Xavi zurück – und um einen gewissen Ivan Rakitic.

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