Darum gehts
- Verstappen braucht Glück und McLaren-Disharmonie für WM-Chance
- Hamilton trauert um seine Bulldogge Roscoe, verzichtete auf Pirelli-Reifentests
- Grosjean absolvierte emotionalen Formel-1-Abschied bei Haas nach 179 Rennen
Nach zwei Siegen des Red-Bull-Stars in Folge (Monza, Baku) ist die WM – für die Optimisten – wieder offen. Aber Verstappen weiss: Ohne Glück und die fehlende Harmonie im McLaren-Team wird die fast unmögliche Mission scheitern.
McLaren muss aufpassen
Wenn das Papaya-Team weiter glaubt, dass man Piastri und Norris (44 Punkte vor Verstappen) bis zum Final am 7. Dezember in Abu Dhabi auf gleicher Punktehöhe lenken kann, dann hat Super-Max eine Chance.
Denn McLaren wird sich in den möglichen Duellen gegen den Holländer bald für einen Fahrer entscheiden müssen. Mit den drei Sprints in Austin, São Paulo und Doha liegen noch 199 Punkte für die zehn Siege auf dem Asphalt.
Das goldene Podest 2024
Die Strassenschlacht von Singapur wird den ersten Hinweis geben. Vor einem Jahr siegte Norris 20 Sekunden vor Verstappen und 41 vor Piastri. Kommt es wieder zu einem Podest-Fight der ersten Drei in der WM?
Nach dem Sieg beim Vierstunden-Rennen auf dem Nürburgring – auf einem Ferrari GT3 des Schweizer Emil-Frey-Teams – ist die Fachwelt von Verstappen begeistert. Kaum ein anderes Team hätte dem 67-fachen GP-Sieger die Erlaubnis gegeben, sich den Gefahren in einer anderen Rennserie auszusetzen.
Fremdgehen verboten!
Vor über 50 Jahren war dies noch anders. Weil damals rund zwölf Rennen auf dem Kalender auftauchten, fuhren die meisten Piloten noch in der Formel 2, der Langstrecken-WM oder in Amerika im Kreis herum.
Mit der doppelten Anzahl von Rennen ist das vorbei. Und die meisten Fahrer haben in ihren Verträgen sogar ein Verbot für gefährliche Sportarten wie Ski oder Fussball. Bei Red Bull weiss man: Wenn Verstappen in jeder Beziehung glücklich ist, dann ist er am besten. McLaren ist also gewarnt.
Hamilton trauert um Roscoe
Die Nachricht kam nicht überraschend: Sir Lewis Hamilton (40) trauert um seine Bulldogge Roscoe, die mit knapp 13 Jahren in den Armen des Briten eingeschläfert wurde. «Er war ein Freund. Und ich danke allen Menschen, die mit mir für ihn gebetet haben. Doch am Ende musste ich ihn loslassen!» 2020 hatte der Brite bereits seine Hündin Coco verloren.
Weil es Roscoe mit der Lungenentzündung immer schlechter ging, verzichtete Hamilton letzte Woche in Mugello sogar auf die Pirelli-Reifentests für 2026. So musste bei Ferrari der Chinese Zhou ran. Der Ex-Sauber-Pilot hatte sich bei den Roten als Reservefahrer eingekauft.
Feuerheld: Emotionaler Abschied
In Mugello kam der Franzose mit dem Schweizer Pass, Romain Grosjean (39), endlich zu seinem Formel-1-Abschied bei Haas. Der Mann mit den 179 Rennen und zehn Podestauftritten durfte einige Runden Abschied nehmen.
«Ich hatte am Ende Tränen in den Augen, als die Mitglieder von anderen Teams in der Boxengasse Spalier standen.» Grosjean war 2020 in Bahrain weltberühmt geworden, als er sich nach 27 Sekunden selbst aus dem Haas-Wrack befreien konnte.