Darum gehts
- Max Verstappen gewinnt GT3-Debüt am Nürburgring für Schweizer Team
- Verstappen übergibt Führung mit über einer Minute Vorsprung
- Vierfacher Formel-1-Weltmeister hofft auf weitere GT3-Rennen nächstes Jahr
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen (27) feiert ein gelungenes GT3-Debüt. Der Niederländer gewinnt das Vier-Stunden-Rennen am Nürburgring zusammen mit seinem Teamkollegen Chris Lulham (22) für das Schweizer Rennteam Emil Frey Racing.
Und es gibt aus Schweizer Sicht gleich noch etwas zu feiern. Hinter Verstappen und Lulham fährt der Zentralschweizer Fabio Scherer (26) gemeinsam mit Dennis Fetzer (24) und Jann Mardenborough auf den zweiten Platz. Vincent Kolb (30) und Frank Stippler (50) komplettieren nach einem packenden Final das Podest.
Verstappen verpasst Rundenrekord
Verstappen verschaffte sich und seinem Teamkollegen bereits im Qualifying am Morgen in eine gute Ausgangslage. Dort wurde er Dritter – allerdings hinter zwei Autos, die keine Profi-Lineups hatten.
So bringt sich der Niederländer auf der Nordschleife direkt nach dem Start an die Spitze. In den folgenden Runden setzt er sich immer weiter von seiner Konkurrenz ab und übergibt das Auto schliesslich mit einem Vorsprung von einer Minute und fünf Sekunden an Lulham. Für einen Rundenrekord reicht die Pace von Verstappen allerdings nicht ganz – mehrfach fehlen ihm nur wenige Sekunden.
Im zweiten Teil des Rennens verliert der Engländer im Auto von Emil Frey Racing zwar kontinuierlich ein wenig Zeit, fährt am Ende aber einen souveränen Vorsprung von 25 Sekunden ins Ziel.
«Würde gerne die 24 Stunden fahren»
«Es war super. Die ersten zwei Stints war das Auto wieder super im Trockenen, das hab ich schon im Qualifying gewusst. Da war es noch ein bisschen Pech, aber im Rennen hat alles geklappt, auch mit Verkehr, in den zwei Stints hatte ich, glaube ich, keinen grossen Fehler. Dann hier erstmals zu gewinnen, ist super», sagt Verstappen nach seinem Premierensieg.
Und wie geht es für den vierfachen Formel-1-Weltmeister in der GT3 jetzt weiter? «Natürlich würde ich sehr gerne auch einmal die 24 Stunden mitfahren, aber wir brauchen dafür noch mehr Erfahrung. Deshalb hoffe ich, dass wir auch im kommenden Jahr einige weitere Rennen hier bestreiten können.»
«Bereicherung für den Motorsport»
Auch für den zweitplatzierten Scherer war das Rennen ein voller Erfolg: «Es ist unglaublich. Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Nach drei Runden auf der Nordschleife so eine Leistung abzuliefern, ist unglaublich.»
Dabei auch noch gegen Verstappen kämpfen zu dürfen, sei für den Zentralschweizer ebenso unglaublich. «Für mich ist er der menschlichste Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Wenn er dich nachher auf dem Podium fragt, wie viele Runden du schon gefahren bist – ich glaube, das würde kein anderer machen. Solche Sachen sind sehr cool. Ich glaube, dieses Wochenende war eine Riesenbereicherung für den Motorsport.»