Die Schweizerin Laura Villars (28) will FIA-Präsidentin werden. Als erste Frau gibt sie ihre Kandidatur für das höchste Amt im Motorsport bekannt.
Als Rennfahrerin ist sie selbst in der saudi-arabischen Formel 4 und der Ferrari-Challenge aktiv. Nun dürfte sie am 12. Dezember eine von drei Kandidatinnen und Kandidaten für das Präsidentschaftsamt sein. Zwar hat sie laut «ESPN» ihre Kandidatur noch nicht offiziell bei der FIA eingereicht, hat dafür aber noch bis zum 24. Oktober Zeit.
Bereits bekannt sind die Pläne, die Villars im Fall einer Wahl umsetzen möchte. Die Kernpunkte ihres Programms sind mehr Transparenz bezüglich Finanzen und Entscheidungsprozessen, eine stärkere Förderung von Frauen im Motorsport sowie gestärkte demokratische Strukturen und mehr Verantwortung im Verband. «Ich bin der festen Überzeugung, dass der Motorsport Vielfalt und Innovation braucht, um die jungen Generationen weltweit zu inspirieren», erklärt Villars.
Amtsinhaber seit geraumer Zeit in der Kritik
Neben Villars haben bisher nur Amtsinhaber Mohammed bin Sulayem (63) und der bis 2023 in der Formel 1 als Rennkommissar tätige Tim Mayer (59) ihren Hut in den Ring geworfen. Bin Sulayem folgte 2022 auf Jean Todt und ist seither durchaus umstritten. Gerade Transparenz wird unter seiner Ägide als heikles Thema gesehen.
Als der Amerikaner Mayer im Juli seine Kandidatur bekannt gab, kritisierte er den aktuellen FIA-Präsidenten heftig. Unter anderem nannte er bin Sulayems Amtszeit eine «Schreckensherrschaft» und sprach von einer «Zentralisierung der Macht» im Verband.