Noch nie konnte ein Team die WM-Krone so früh feiern, seit 2010 die neue Punkteregel mit 25, 28, 15, usw. eingeführt wurde. In der Medienmitteilung wurde ein möglicher Titelgewinn in Aserbaidschan mit keinem Wort erwähnt. Wir sprechen da von 617 WM-Punkten gegen 280 aus Maranello. Unheimlich.
Welche Werte hat McLaren?
Das britische Team mit bereits 201 GP-Siegen (Leader Ferrari hat 248) hat offenbar interne Sorgen, die jedes andere Team gerne hätte. Chef Andrea Stella nach dem «Boxen-Wurstsalat» in Monza: «Wir wollen die Fahrer-WM nach unseren Werten entscheiden!»
Der Platzabtausch zwischen Norris und Piastri sorgte weltweit für Diskussionen. WM-Leader Piastri (31 Punkte vor Norris): «Wir haben das intern sehr lange geklärt. Natürlich kann ich keine Details verraten, sonst hätte es die Konkurrenz etwas leichter.»
Sagt Piastri, was er denkt?
Der Australier war mit seinem befohlenen dritten Platz zufrieden: «Meine Form war nicht so gut, dass ich den zweiten Platz verdient hätte!» Da ist sein harter Manager Mark Webber (neun Siege auf Red Bull) sicher anderer Meinung.
Nun, die Angst oder Respekt vor klaren Worten aus der Chefetage werden das orange Duo wohl bis zum Finale am 7. Dezember in Abu Dhabi begleiten. Egal, Weltmeister Verstappen (94 Punkte Rückstand auf Piastri) wird das Wunder nicht mehr schaffen. Auch wenn die grössten Optimisten immer daran glauben. Bis zum mathematischen Ende.
Privat von Nizza nach Baku
Da Baku nur von wenigen Airlines angeflogen wird, bilden sich immer wieder private Gruppen von Nizza aus. In einem Privatjet sassen Russell, Piastri, Bortoleto und Bottas. In einer anderen Maschine flogen Hülkenberg, Ocon, Bearman, Norris und Doohan.
Mit der Air Verstappen war Albon unterwegs. Der frühere Teamkollege von Verstappen, der damals alle 26 Trainingsduelle gegen den Thai gewann. Jetzt gibt Albon dem letzten Ferrari-Sieger Sainz (Mexiko 2024) im Williams brutal den Tarif durch – 70:16 Punkte.