Darum gehts
- Verstappen gewinnt Saisonfinale, Norris holt WM-Titel mit zwei Punkten Vorsprung
- Barcelona-Manöver kostet Verstappen neun Punkte und möglicherweise den Titel
- Verstappen holt 104-Punkte-Rückstand auf, verpasst WM knapp als Vizeweltmeister
Max Verstappen (28) hat das Saisonfinale in Abu Dhabi (Vae) gewonnen, der WM-Titel ging trotzdem knapp an Lando Norris (26). Nur zwei Punkte trennten den Red-Bull-Star vom Triumph. Liegen geblieben sind diese bei einem besonders Moment, dem GP von Barcelona (Sp). Nach dem Rennen nun in Abu Dhabi schlug der Puls bei Verstappen an der Pressekonferenz in die Höhe, als ein Journalist das umstrittene Manöver aus Spanien zur Sprache brachte.
Barcelona wird zur schmerzhaften Erinnerung
Zur Erinnerung: Beim Spanien-GP hatte Verstappen seinen Frust an George Russell (27) ausgelassen. Beim Zurückgeben einer Position rempelte er den Mercedes-Piloten leicht an, die darauffolgende Strafe kostete ihn neun WM-Punkte. Mit diesen hätte es in Abu Dhabi für den Titel gereicht. «Hast du all die anderen Dinge vergessen, die in meiner Saison passiert sind? Natürlich kommt jetzt Barcelona. Jaja ...», konterte Verstappen genervt. Dann legte er nach: «Gibst du mir jetzt dieses blöde Grinsen?»
Trotz der aufgeladenen Stimmung versuchte der viermalige Weltmeister die Frage später sachlich zu beantworten: «Ich weiss nicht. Es ist eben Teil des Rennens. Man lernt daraus.» Gleichzeitig betonte er, dass die Saison weit mehr Wendepunkte hatte als nur das eine Manöver. «Die WM geht über 24 Rennen. Ich habe auch viele Weihnachtsgeschenke bekommen, frühe Weihnachtsgeschenke, in der zweiten Saisonhälfte. Darüber könnte man genauso fragen.»
Vize-Weltmeister nach grandioser Aufholjagd
Die Saison war für Verstappen ein Auf und Ab. Nach einem schwachen Start lag er im Sommer bereits 104 Punkte zurück, bis zum Finale kämpfte er sich auf zwei Punkte heran. Der Sieg in Abu Dhabi reichte dennoch nicht, weil Norris auf dem Podium Dritter wurde. Für Verstappen bedeutet das: Er startet 2026 erstmals seit vier Jahren wieder ohne die Startnummer 1.
Fest steht: Der Holländer zeigte auch im Finale sportlich sauberen Rennsport, liess auf der Strecke keine unfairen Tricks erkennen und gratulierte fair nach der Zieldurchfahrt. Doch in der Pressekonferenz zeigte sich, dass der Barcelona-Punktverlust und die verpasste WM den sonst so coolen Champion noch immer beschäftigen. Ein bitterer, aber lehrreicher Abschluss einer dramatischen Saison.