Die Zeit der Seriensieger in der Formel 1 ist mit dem WM-Titel von Lando Norris vorbei. Der Brite wird seinen Titel sicher nicht mehrmals verteidigen. Dazu fehlen ihm die mentale Stärke, die Persönlichkeit und vor allem der Killerinstinkt. 2025 ist für Norris die Rechnung aufgegangen. Aber es war nicht die eigene Rechnung, es waren die undurchsichtigen Papaya-Regeln, die ihm in die Titelkarte spielten. McLaren hat, und da gibt es keine Zweifel, den zweiten Piloten Oscar Piastri dreimal benachteiligt. Leider erwachte der Australier zu spät aus diesem Albtraum – sein Gesicht nach dem WM-Finale sagte alles.
Für Max Verstappen war der Ausgang der WM keine Überraschung mehr. Er musste damit rechnen. Mehr als zehn Podestplätze mit sechs Siegen in Serie konnte er der Welt nicht abliefern. Er blieb in der Niederlage ein wahrer Champion, gratulierte Norris auf sehr herzliche Art. Blick gegenüber hatte Verstappen zwei Tage vor dem Finale gesagt: «Ich brauche hier ein Wunder. Aber selbst der fünfte Titel könnte daran nichts ändern – an erster Stelle kommt immer die Familie!»
Seit 2010 hatten Vettel (4), Hamilton (6) und Verstappen (4) die Formel 1 als nicht immer beliebte Seriensieger dominiert. Mit einer Ausnahme: 2016 schleppte sich Nico Rosberg im Mercedes-Duell gegen Lewis Hamilton ins Ziel. Die letzten vier Rennen fuhr er einfach hinter Hamilton als Zweiter ins Ziel und wurde so mit fünf Punkten Weltmeister.
Der Motorschaden in Malaysia hatte Hamilton früher das Genick gebrochen. Rosberg trat vor neun Jahren nach dem glücklichen Titel sofort zurück. Da muss man sich beim verspielten Norris keine Gedanken machen.