Sauber schrieb bei seinem Abschied nach 617 Rennen in Abu Dhabi noch Geschichte. Nico Hülkenberg, als 18. gestartet, raste als Elfter über die Ziellinie. Und wurde Neunter!
Was war passiert? Stroll und Bearman bekamen wenige Minuten danach von der FIA je eine Fünf-Sekunden-Strafe für das mehrfache Wechseln der Linie.
Neun Punkte hinter Haas
Trotz der zwei geerbten WM-Punkten muss Sauber die Formel 1 als Vorletzter verlassen und an Audi übergeben. Denn Ocon liess im Haas-Ferrari das ganze Rennen nichts anbrennen, wurde Siebter. Damit blieben die «Haasen» mit 79:70 vor den Hinwilern.
Teamchef Jonathan Wheatley: «Zunächst möchte ich Lando zu seinem ersten Titelgewinn gratulieren. Wir haben Höhen und Tiefen erlebt und letztlich Punkte weit über unseren ursprünglichen Erwartungen erzielt. Mit 70 Punkten abzuschliessen und dennoch nur P9 in der Konstrukteurswertung zu belegen, ist beispiellos und zeigt, wie eng die Saison war. Wir vermuten, dass heute im Rennen ein Problem am Auto dazu führte, dass Gabi an Pace verlor, und rückblickend wäre ein früher Wechsel auf die Zwei-Stopp-Strategie mit Nico vorteilhaft gewesen, insbesondere angesichts seines Tempos in den Schlussphasen. Und schliesslich möchte ich Peter Sauber meinen aufrichtigen Dank für sein bemerkenswertes Vermächtnis und dafür aussprechen, dass er das Team geprägt hat, das wir so stolz vertreten.»
Nico Hülkenberg (9.): «Zwei Punkte zu holen, nach einem enttäuschenden Samstag und Start von P18, ist definitiv etwas, womit ich sehr, sehr zufrieden bin. Es ist nicht einfach, hier im Feld nach vorne zu kommen, vor allem, wenn alle ungefähr das gleiche Renntempo haben. Es ist auch eine schöne Art, Abschied von Sauber zu nehmen – Peter hat so ein Vermächtnis, er ist so lange in der Branche, und ich habe grossen Respekt vor dem, was er erreicht hat. Ich denke, es war definitiv eine gute Saison – viele positive Dinge sind passiert. Das Podium (in Silverstone, Anm. der Red.) war schön, um dieses Thema endlich abhaken zu können.»
Gabriel Bortoleto (11.): «Ich werde nicht lügen – es ist ein bisschen enttäuschend, heute knapp ausserhalb der Punkte zu landen. Leider hatten wir ab der ersten Runde Probleme mit dem ‹Bouncing›, und ich glaube nicht, dass wir unser Rennen so optimal genutzt haben, wie wir sollten. Es ist schade, weil sich das Auto gestern fantastisch angefühlt hat und ich wirklich das Gefühl hatte, heute Punkte holen zu können. Rückblickend auf meine erste Formel-1-Saison war es ein besonderes Jahr für mich mit mehreren guten Ergebnissen und starken Qualifying-Sessions, also gibt es definitiv viel, worauf man stolz sein kann – das hätte ich ohne die Unterstützung des Teams nicht geschafft. Es war ein gutes und wertvolles Jahr.»
Teamchef Jonathan Wheatley: «Zunächst möchte ich Lando zu seinem ersten Titelgewinn gratulieren. Wir haben Höhen und Tiefen erlebt und letztlich Punkte weit über unseren ursprünglichen Erwartungen erzielt. Mit 70 Punkten abzuschliessen und dennoch nur P9 in der Konstrukteurswertung zu belegen, ist beispiellos und zeigt, wie eng die Saison war. Wir vermuten, dass heute im Rennen ein Problem am Auto dazu führte, dass Gabi an Pace verlor, und rückblickend wäre ein früher Wechsel auf die Zwei-Stopp-Strategie mit Nico vorteilhaft gewesen, insbesondere angesichts seines Tempos in den Schlussphasen. Und schliesslich möchte ich Peter Sauber meinen aufrichtigen Dank für sein bemerkenswertes Vermächtnis und dafür aussprechen, dass er das Team geprägt hat, das wir so stolz vertreten.»
Nico Hülkenberg (9.): «Zwei Punkte zu holen, nach einem enttäuschenden Samstag und Start von P18, ist definitiv etwas, womit ich sehr, sehr zufrieden bin. Es ist nicht einfach, hier im Feld nach vorne zu kommen, vor allem, wenn alle ungefähr das gleiche Renntempo haben. Es ist auch eine schöne Art, Abschied von Sauber zu nehmen – Peter hat so ein Vermächtnis, er ist so lange in der Branche, und ich habe grossen Respekt vor dem, was er erreicht hat. Ich denke, es war definitiv eine gute Saison – viele positive Dinge sind passiert. Das Podium (in Silverstone, Anm. der Red.) war schön, um dieses Thema endlich abhaken zu können.»
Gabriel Bortoleto (11.): «Ich werde nicht lügen – es ist ein bisschen enttäuschend, heute knapp ausserhalb der Punkte zu landen. Leider hatten wir ab der ersten Runde Probleme mit dem ‹Bouncing›, und ich glaube nicht, dass wir unser Rennen so optimal genutzt haben, wie wir sollten. Es ist schade, weil sich das Auto gestern fantastisch angefühlt hat und ich wirklich das Gefühl hatte, heute Punkte holen zu können. Rückblickend auf meine erste Formel-1-Saison war es ein besonderes Jahr für mich mit mehreren guten Ergebnissen und starken Qualifying-Sessions, also gibt es definitiv viel, worauf man stolz sein kann – das hätte ich ohne die Unterstützung des Teams nicht geschafft. Es war ein gutes und wertvolles Jahr.»
Bortoleto, als Siebter gestartet, lag bis wenige Runden vor Schluss in den Punkten, fiel dann aber auf den undankbaren 11. Rang zurück.
Nasr und São Paulo 2016
Der letzte Brasilianer, der Sauber im Endspurt noch den Hintern gerettet hat, war 2016 Felipe Nasr mit seinem 9. Platz in São Paulo. Dadurch konnte Sauber damals das Schlusslicht mit 2:1 Punkten wieder an Manor abgeben. Nasr wurde trotzdem gefeuert, weil er zu wenig Sponsorengelder auftreiben konnte.
Sauber: «Wir dürfen nach 33 Jahren mit Stolz Ade sagen»
Für Peter Sauber und seine Frau Christiane war es am Sonntag ein Abschied von der Formel 1 mit einem lachenden und weinenden Auge. «Wenn ich mir vorstelle, dass wir 1993 beim ersten Rennen in Südafrika sogar aufs Podest hätten fahren können, dann dürfen wir nach 33 Jahren mit Stolz Ade sagen.»
Was war denn 1993 passiert? «Wir mussten bei Wendlinger die Elektrobox tauschen. So blieb am Ende in diesem chaotischen und regnerischen Rennen nur der 5. Rang von JJ Lehto.» Mehr kamen auch nicht ins Ziel …
Drücken jetzt die treuen Sauber-Fans in Zukunft die Daumen auch für Audi? Peter Sauber lächelt: «Das ist eine sehr interessante Frage. Da bin ich auf das Ergebnis gespannt.»