«Warum ist Plüss nicht einfach SCB-Sportchef?»
2:58
Führungsdiskussion in Bern:«Warum ist Plüss nicht einfach SCB-Sportchef?»

Volten, Pleiten, Bruchbude
Darum ist der SCB nicht mehr sexy

Der SCB sucht mal wieder einen Trainer. Aber nicht nur dabei ist der einstige Branchenriese nicht mehr die erste Adresse weit und breit. Warum ist das so?
Publiziert: 00:02 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
Die PostFinance Arena erfüllt die Ansprüche an moderne Stadien längst nicht mehr.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • SCB verliert Anziehungskraft für Top-Spieler und kämpft mit Imageverlust
  • Veraltete Infrastruktur der Postfinance-Arena beeinträchtigt Attraktivität für Spieler
  • Seit 2019 hat der SCB acht Trainer und sieben Sportverantwortliche verschlissen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_504.JPG
Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Acht Trainer und sieben Sportverantwortliche hat der SCB seit 2019 durch den Wolf gedreht. Das hinterlässt Spuren auf dem Markt. Die Anziehungskraft ist dem Verein weggerutscht wie Sirup vom Pfannkuchen, besonders auf dem Basar für einheimische Topspieler haben die Erschütterungen der letzten Jahre für einen Imageverlust gesorgt. Internationale wechseln in der Gegenwart nach Zürich, Lausanne, Davos oder Zug, der SCB steht bei der Akquise in der zweiten Reihe und muss Überzeugungsarbeit leisten. Aber nicht nur die Volten in der Führungsetage und die sportliche Talfahrt haben den einstigen Branchenriesen Punkte gekostet, auch bezüglich der Infrastruktur ist man ins Hintertreffen geraten. 

Nicht der Komfort, den moderne Arenen bieten

Im Vergleich mit den neusten Arenen in Zürich und Lausanne oder der fabelhaften Sanierung in Fribourg ist die Postfinance-Arena eine Bruchbude, die mit Blick auf die Schmuckstücke der Konkurrenz nicht den Komfort bieten kann, den moderne Stadien heute bieten müssen. Ein Problem, das man in Bern zwar längst erkannt hat, aber aufgrund bestehender Verträge nicht im Handumdrehen lösen kann. Für einen wechselwilligen Spieler ist auch die Infrastruktur ein Argument, das im Zweifelsfall gegen den SCB spricht. 

Nehmen, was noch auf dem Wühltisch liegt

Für Trainer und Funktionäre – teilweise auch für die Spieler aus dem Ausland – sind die Berner Volten der letzten Jahre und die in die Jahre gekommene Infrastruktur wohl auch kein Bewerbungsschreiben, aber vielleicht etwas weniger abschreckend als für die Schweizer Spieler.

Die Schweizer National League ist das attraktivste Betätigungsfeld ausserhalb der NHL, und für einen Trainer auf Jobsuche ist die Auswahl eingeschränkt. Allerdings gehen gemäss dem aktuellen Transfer-Zeitgeist auch Trainer-Filetstücke wie Roger Rönnberg (Sd, Fribourg) schon mal frühzeitig über den Tresen. Wer mitten in der Saison sucht, muss mit dem vorliebnehmen, was auf dem Wühltisch gerade noch übrig ist.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen