Wie reagiert der SCB auf die 0:4-Pleite in der Ajoie? Im Training am Montag pusht Trainer Jussi Tapola (51) seine Spieler lautstark und sorgt dafür, dass Energie und Intensität hoch sind. «Gutes Training!», ruft er zum Schluss. «Wir haben schon seit der Vorbereitung sehr gut trainiert», erklärt der Finne. «Doch wir sind nicht zufrieden mit unserer Leistung, besonders mit den Auswärtsspielen gegen Rappi und Ajoie. Entscheidend ist, wie wir reagieren. Wie reagiert der einzelne Spieler? Wie reagiert der Trainerstab? Wir müssen lernen und besser werden.»
Nach dem Debakel gegen Ajoie hatte Tapola angekündigt: «Wir müssen reden.» Worüber wurde gesprochen? «Wir haben über unseren Fighting-Spirit und unsere Werte geredet. Und wie wir im Spiel reagieren, wenn es nicht für uns läuft. Und übers Toreschiessen. Dabei geht es oft um die Entschlossenheit. Dass man sich entscheidet: Verdammt, wenn ich die Chance bekomme, schiesse ich ein Tor», antwortet der SCB-Coach. «Das Schwierigste im Eishockey ist es, Tore zu schiessen und Spiele zu gewinnen. Wenn die Spieler Probleme damit haben, versuchen wir ihnen zu helfen.»
Der vierfache finnische Meistertrainer hofft, dass der SCB dereinst vom durchwachsenen Start profitieren kann. «Wenn du nicht durch harte Zeiten gehst und an der Spitze stehst, verlierst du vielleicht die ganze Saison im Viertelfinale. Die Mannschaften, die sich im Laufe der Saison verbessern, werden am Ende stark sein. Diejenigen Teams, die den Mut haben, diese Spiele durchzustehen und ehrlich darüber zu reden, was passiert ist», sagt Tapola. «Oder denken Sie an Fribourg im letzten Jahr. Am Anfang hatten sie Probleme. Nach Weihnachten waren sie dann das beste Team», zieht er einen gefährlichen Vergleich heran. Denn Gottéron kam erst in Schwung, als Lars Leuenberger Patrick Émond an der Bande ersetzte. «Die Veränderung kommt immer aus dem Team selbst», hält Tapola dagegen.
«Als Trainer steht man immer, immer unter Druck»
Auch wenn man in Bern noch hinter dem Trainer steht, kann der Wind schnell drehen. «Das ist die Realität eines Trainers. Ich habe grosses Vertrauen in dieses Team, dass die Spieler hart daran arbeiten, als Spieler und als Team besser zu werden. Und wenn sie das wissen und wir das Vertrauen haben, ist es nur eine Frage der Zeit.»
Spürt er selbst den Druck? «Als Trainer steht man immer, immer unter Druck», sagt er. «Es ist nicht das erste Mal in meiner Karriere, dass mein Team Probleme hat.»
Sein Vertrag läuft Ende Saison aus. Ein Problem? «Vielleicht von aussen. Wir reden hier nicht mit den Spielern über diese Dinge. Wir konzentrieren uns darauf, wie wir zusammen spielen, wie wir besser werden können, wie wir aus dem Spiel gegen Ajoie lernen.»
Auch Führungsspieler wie Tristan Scherwey oder Waltteri Merelä sagen, dass der auslaufende Vertrag des Coachs kein Thema im Team sei.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 6 | 17 | 18 | |
2 | Genève-Servette HC | 6 | -5 | 13 | |
3 | Lausanne HC | 6 | 17 | 12 | |
4 | ZSC Lions | 6 | 9 | 12 | |
5 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 6 | 7 | 12 | |
6 | EV Zug | 6 | -1 | 11 | |
7 | HC Fribourg-Gottéron | 6 | 4 | 10 | |
8 | SCL Tigers | 6 | -5 | 8 | |
9 | EHC Kloten | 6 | -4 | 6 | |
10 | SC Bern | 5 | -5 | 5 | |
11 | HC Lugano | 6 | -7 | 5 | |
12 | EHC Biel | 5 | -6 | 4 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 6 | -9 | 4 | |
14 | HC Ajoie | 6 | -12 | 3 |