Ehlers statt Tapola
Trainerwechsel hat dem SCB erst wenig gebracht

Unter Heinz Ehlers hat der SCB in vier Spielen nur vier Punkte geholt. Das ist die Pace eines Playout-Teams.
Publiziert: 00:01 Uhr
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Heinz Ehlers hat dem SCB noch nicht den gewünschten Schub gebracht.
Foto: Pius Koller
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Am 1. Oktober musste Trainer Jussi Tapola den Hut beim SCB nehmen, nachdem eine 1:5-Heimpleite gegen Fribourg am Vorabend den Klub erschüttert hatte. Seither haben die Berner sechs Spiele, zwei unter Interimscoach Patrick Schöb und vier unter dem neuen Chef Heinz Ehlers, gespielt und dabei lediglich sieben Punkte eingefahren.

Der grosse Fortschritt ist bisher ausgeblieben, der SCB bleibt im Kriechgang. In der Tabelle ist man gar von Platz 11 auf Playout-Rang 13 abgerutscht und hat zuletzt dreimal in Folge verloren. Der Rückstand auf einen Playoff-Platz ist von sechs auf zwölf Punkte angewachsen.

Während die Defensive, die erst zum Ende der Tapola-Ära ins Bröckeln geriet, wieder funktioniert, bereitet die Torproduktion weiterhin Kopfschmerzen. Am Bemühen fehlt es nicht, an Wucht und Präzision hingegen schon. Nach dem besten Auftritt der Saison gegen Zug (3:0) beim Ehlers-Debüt hat der SCB in den letzten drei Partien nur zwei Tore zustande gebracht.

Ist Ehlers der falsche Trainertyp?

Hat der SCB mit Ehlers den falschen Mann bis Ende Saison verpflichtet? Keine Frage, der Däne, der sich einen Namen als «Beton-Heinz» gemacht hat, kann einer Mannschaft eine Struktur verpassen. Doch in diesem Bereich war der SCB nicht krank, da schon Tapola das Team gut organisiert hatte. 

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Trainerwechsel sind oft dann erfolgreich, wenn der Neue einem anderen Trainertyp entspricht und deshalb neue Impulse geben kann. Vielleicht wäre ein Mann, der mehr auf der emotionalen als auf der taktischen Schiene fährt, eher in der Lage gewesen, dem Team Schub zu verleihen. Denn der SCB wirkt nach wie vor brav, zahnlos und blutleer.

Da man ohnehin für die nächste Saison einen neuen Trainer präsentieren will, hätte man sich auch keine Sorgen machen müssen, dass es zu einer nachhaltigen taktischen Verwahrlosung hätte kommen können.

Heisse Spiele gegen Ambri und Lugano

Wäre, hätte. Die Realität heisst Ehlers. Und Marc Lüthi – und noch weniger Sportchef Martin Plüss – tickt nicht wie Fussball-Boss Evangelos Marinakis, der bei Nottingham Forest mit Ange Postecoglou nach 39 Tagen den zweiten Trainer bereits wieder auf die Strasse stellte.

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Mit den Spielen in Ambri und gegen Lugano bekommt es der SCB jetzt mit den Teams zu tun, die direkt vor den Bernern klassiert sind, ehe es am Samstag nach Fribourg geht. Da müssen Punkte her.

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
16
32
44
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
16
19
38
3
Lausanne HC
Lausanne HC
17
17
30
4
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-15
28
5
EV Zug
EV Zug
16
1
28
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
16
9
27
7
ZSC Lions
ZSC Lions
16
7
24
8
SCL Tigers
SCL Tigers
16
-1
23
9
EHC Kloten
EHC Kloten
17
-7
20
10
EHC Biel
EHC Biel
15
1
19
11
HC Lugano
HC Lugano
16
-5
19
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
16
-17
16
13
SC Bern
SC Bern
15
-14
15
14
HC Ajoie
HC Ajoie
16
-27
5
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