Darum gehts
- Sandro Zurkirchen findet überraschend beim SCB eine neue Chance
- Zurkirchen feiert Shutout-Sieg gegen seinen ehemaligen Verein EV Zug
- SCB gewinnt 3:0, Benjamin Baumgartner erzielt einen Hattrick
Sandro Zurkirchen stand im Frühling mit leeren Händen da. Kloten hatte den Vertrag mit dem 35-jährigen Goalie nicht mehr verlängert und mit Davide Fadani und Ewan Huet zwei junge Keeper verpflichtet.
Erst im Mai wurde klar, dass die Karriere des Schwyzers weitergeht. Überraschend holte ihn der SCB. Auch um den unerfahrenen Goalies Andri Henauer (23) und Christof von Burg (24) unter die Arme zu greifen.
Hatte er noch damit gerechnet, dass er noch einmal einen Job finden würde? «Sicher kann man nie sein. Aber ich wusste, was ich letzte Saison geleistet habe und dass früher oder später ein Türchen aufgehen würde», sagt der Routinier. «Ich wollte nicht aufgeben und unbedingt weiterspielen. Darum habe ich mich vorbereitet, wie in jedem anderen Sommer.»
«Wir sind noch lange nicht über den Berg»
Am Samstag kam dann sein Moment. Er kam zu seinem ersten Heimspiel für den SCB, nachdem er erst in Lausanne (3:6) und in der Ajoie (0:4, nach dem 0:3 eingewechselt) zu Einsätzen gekommen war. Und gegen den EV Zug, bei dem er seine ersten Schritte im Profi-Hockey gemacht hatte, gelang ihm ein Shutout – ein kleines Hockey-Märchen.
«Ich habe versucht, ruhig zu bleiben. Es war emotional für mich. Ich habe lange darauf hingearbeitet und musste Geduld haben. Adam (Reideborn, die Red.) hat einen extrem guten Job gemacht und uns in jedem Spiel die Möglichkeit gegeben, zu gewinnen», sagte der Mann, der nach dem 3:0-Sieg grosszügig als besten Spieler seines Teams ausgezeichnet wurde, obwohl Benjamin Baumgartner ein Hattrick gelungen war.
Was hat der Trainerwechsel bewirkt? «Meiner Meinung nach haben wir eine qualitativ sehr gute Mannschaft mit sehr viel Speed, Skills und Kreativität. Und das konnten wir vorher nicht umsetzen», sagte Zurkirchen und fügte an: «Es war ein erster Schritt. Wir sind noch lange nicht über den Berg. Wir machen aber sicher sehr viele Dinge um einiges besser.»
Hat Ehlers die Handbremse gelöst?
Auf die Frage, ob Heinz Ehlers Ruhe ins Team gebracht habe, antwortete er: «Ja, wir sind weniger verkrampft. Ich glaube, wir waren nie nervös. Wir konnten aber nicht das umsetzen, was eigentlich in dieser Mannschaft steckt.» Wurde jetzt die Handbremse gelöst? «Ja, das kann man so sagen. Wir haben sehr viel kreiert und waren gegen Zug die bessere Mannschaft.»
Bereits am Sonntag geht es weiter. Beim Leader aus Davos. Gut möglich, dass Zurkirchen dann wieder Türchenöffner ist. Doch bei Ehlers weiss man nie. Und dass der SCB gegen den EVZ dank Zurkirchen erstmals in dieser Saison mit vier ausländischen Stürmern spielen konnte, tat dem Team sichtlich gut.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 13 | 26 | 35 | |
2 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 14 | 16 | 32 | |
3 | Lausanne HC | 14 | 21 | 27 | |
4 | HC Fribourg-Gottéron | 14 | 11 | 24 | |
5 | Genève-Servette HC | 13 | -14 | 23 | |
6 | EV Zug | 14 | -1 | 23 | |
7 | ZSC Lions | 14 | 10 | 23 | |
8 | EHC Biel | 13 | 4 | 19 | |
9 | SCL Tigers | 14 | -9 | 17 | |
10 | EHC Kloten | 15 | -8 | 17 | |
11 | SC Bern | 12 | -10 | 14 | |
12 | HC Lugano | 13 | -7 | 13 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 14 | -17 | 13 | |
14 | HC Ajoie | 13 | -22 | 5 |