Round-up der National League
ZSC muss sich auch dem HCD geschlagen geben – SCB verliert erneut

Die ZSC Lions müssen auch gegen Tabellenführer Davos eine Niederlage hinnehmen. Derweil verliert der SCB unter Heinz Ehlers im vierten Spiel zum dritten Mal. Hier gehts zum Round-up der National League.
Publiziert: 18.10.2025 um 23:20 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2025 um 23:38 Uhr
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Der HCD schlägt die ZSC Lions mit 3:1.
Foto: Roger Albrecht/freshfocus

Davos – ZSC Lions 3:1

Stransky zeigt mit Führungs-Knaller Präzisionsarbeit
4:40
HC Davos – ZSC Lions 3:1:Stransky zeigt mit Führungs-Knaller Präzisionsarbeit

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Auch wenn sie über weite Strecken nicht die schlechtere Mannschaft sind, beziehen die ZSC Lions bei Davos die nächste Niederlage. Das 1:3 gegen den Leader ist die sechste in Folge, die mittlerweile vierte davon in der Meisterschaft.

191 Tage sind vergangen, seit die ZSC Lions zuvor letztmals in Davos waren. Damals, am 10. April beendeten sie mit einem 6:4-Sieg im sechsten Playoff-Halbfinal-Spiel nicht nur die Saison des HCD, sondern auch die Karrieren der Davoser Legenden Andres Ambühl und Marc Wieser.

Viel ist seither geschehen. Der ZSC feierte zwei Wochen später seinen elften Meistertitel, konnte sich im Sommer im Erfolg sonnen. Davos ging derweil das Jahr 1 nach «Büeli» mit einem irren Saisonstart von 14 Siegen aus 15 Spielen an, während Zürich überhaupt nicht in Fahrt gekommen ist, vor der Reise nach Davos bereits acht seiner 15 Meisterschaftsspiele verloren hat.

«Wir brauchen ein Top-Top-Spiel, um dort zu punkten», war sich ZSC-Stürmerstar Sven Andrighetto schon vor der Partie bewusst. Doch dieses «Top-Top-Spiel» gelingt dem amtierenden Doppelmeister nicht, denn zu einem solchen gehört, dass man seine Möglichkeiten nutzt. Aber die Chancenverwertung des ZSC ist einmal mehr liederlich.

Aeschlimann mit Wahnsinns-Save gegen Andrighetto
0:58
Arena feiert ihn ab:Aeschlimann mit Wahnsinns-Save gegen Andrighetto

Für das krasseste Beispiel sorgt gleich Andrighetto selbst. Seinen Schuss in der 26. Minute sehen eigentlich alle schon im Tor, doch Aeschlimann im HCD-Tor packt einen Wundersave aus. Es wäre das dem Geschehen auf dem Eis entsprechende 1:1 gewesen, nachdem Davos besser gestartet und durch das elfte Saisontor durch Stransky in Überzahl in Führung gegangen war. Aber mit Fortdauer des Spiels übernimmt vermehrt Zürich das Kommando – aber findet keine Lösungen für Tore. Obwohl Davos mit einer sechsköpfigen Not-Verteidigung aufläuft, da Fora, Andersson und Gross verletzt sind. Dafür erhalten die Ergänzungsspieler Guebey und Minder viel Auslauf.

Und als dann zu Beginn des Schlussdrittels ZSC-Weber auf die Strafbanuk muss, schlägt der HCD wieder eiskalt zu. Dieses Mal ist es Tambellini, der trifft – und dieser neuerliche Tiefschlag ist dann für den ZSC zu viel. Zwar kommen die Lions durch Andreoff nach einem Aeschlimann-Geschenk fünf Minuten vor Schluss zum Anschlusstreffer. Aber danach werden die Schotten wieder dicht gemacht. Der ZSC wird vom HCD richtiggehend zermürbt und schlittert immer schlimmer in die Krise. Der Rückstand auf den Leader beträgt mittlerweile unfassbare 20 Punkte.

Fans: 6547
Tore: 8. Stransky (Kessler, Frick/PP) 1:0. 42. Tambellini (Ryfors/PP) 2:0. 55. Andreoff (Bader) 2:1. 60. Asplund (Corvi/ins leere Tor) 3:1.

«Irgendwo klemmt es momentan einfach»
1:31
ZSC-Weber bedient:«Irgendwo klemmt es momentan einfach»

Genf-Servette – Bern 2:1 n.V.

Puljujärvi vernascht SCB-Abwehr in der Overtime
2:38
Genf – SC Bern 2:1 n.V.Puljujärvi vernascht SCB-Abwehr in der Overtime

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In Genf wird das 120-Jahr-Jubiläum des Klubs gefeiert. Doch auf dem Eis ist es der SCB, der mehr vom Spiel hat. Doch während die Mannschaft von Heinz Ehlers hinten fast nichts zulässt, tut sie sich mit dem Toreschiessen einmal mehr schwer.

Erst als sich Nati-Verteidiger Chanton im Schlussdrittel für vier Minuten auf die Strafbank muss, platzt der Knoten, nachdem das Powerplay davor schwach war. Endlich gelingt Lehmann der Treffer, der davor noch eine grosse Chance verpasst hatte. Es ist nicht nur eine Erlösung für den SCB, sondern auch für den Stürmer, der in dieser Saison noch keinen Treffer (und auch keinen Punkt) gebucht hatte.

Servette will sich die Party aber nicht vermiesen lassen. Und mit einem sechsten Feldspieler und ohne Goalie gelingt eine Minute vor Schluss das 1:1. Dabei lässt der SCB Granlund zu viel Zeit und Platz. Der Finne bedient Jooris, der den zweiten Shutout in Folge von Zurkirchen verhindert. In der Overtime sichert dann Puljujärvi mit einem Sololauf noch den Sieg zum 120. Geburtstag.

Fans: 7135
Tore: 49. Lehmann (Häman Aktell/PP) 0:1. 59. Jooris (Granlund, Saarijärvi/ohne Goalie) 1:1. 6. Puljujärvi 2:1.

Kloten – Ambri-Piotta 1:3

Shorthander – Lukas Landry tut Kloten weh
4:34
EHC Kloten – Ambri-Piotta 1:3:Shorthander – Lukas Landry tut Kloten weh

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Als der Bann endlich gebrochen ist, dauert es nur eine Zeigerumdrehung – und Ambri liegt wieder mit zwei Toren vorn. Bitter.
Kloten scheitert an der miserablen Chancenauswertung. Und an sich selbst. Manix und Lukas Landry sorgen für Ambris Zweitore-Führung. Manix mittels Buebetrickli, Lukas mit einem sauberen Shorthander. Vater Eric kanns hinter der Spielerbank geniessen.

Dann verkürzt Derungs endlich für Kloten, das zuvor viel zu viele Chancen liegenlässt. Den Schwung des Anschlusstreffers gibt man auch gleich wieder aus der Hand, weil Zwerger einen Abpraller vor Huet verwerten kann. Der 8. Saisontreffer des Österreichers mit CH-Lizenz. Und die Entscheidung. Mit einem Mann mehr, ohne Torhüter und mit der Brechstange klappts dann für Kloten auch nicht mehr.

Fans: 5474
Tore: 18. M. Landry (Petan) 0:1. 46. L. Landry (Kostner/SH!) 0:2. 49. Derungs (Smirnovs) 1:2. 50. Zwerger (Virtanen, DiDomenico) 1:3.

SCL Tigers – Fribourg-Gottéron 6:0

Erstes Tor überhaupt – Lehmann versenkt Gottéron
2:46
SCL Tigers – Fribourg 6:0:Erstes Tor überhaupt – Lehmann versenkt Gottéron

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Ein Hammer. Die SCL Tigers zerlegen Gottéron in Einzelteile. Der 18-jährige Nik Lehmann legt mit dem 1:0 die Initialzündung für die Torsause, der erste Karrieretreffer des Verteidigertalents. Bis Gottéron die Orientierung findet, ist das Spiel dem Favoriten längst um die Ohren geflogen.

Kurz vor Spielmitte macht Kinnunen mit dem 5:0 alles klar, Goalie Loic Galley hat genug. Für ihn kommt Reto Berra, der sich danach zwar nur noch einmal bezwingen lassen muss, an der Klatsche aber auch nichts mehr ändern kann.

Eine weitere überzeugende Leistung der Emmentaler, die zwar weiterhin auf den finnischen Abwehrkünstler Juuso Riikola und Stürmer wie Flavio Schmutz oder Dario Allenspach verzichten müssen, diese Lücken aber locker aus den eigenen Reihen schliessen. In der Abwehr zeigen Nik Lehman und vor seiner Verletzung auch der 20-Jährige Tim Mathys überzeugende Leistungen. Die Wochenbilanz der Tigers? 4:2 in Ambri, 6:0 gegen Fribourg.
Das kann sich sehen lassen.

Fans: 6000
Tore: 2. Lehmann (Rohrbach) 1:0. 3. Petersson 2:0. 5. Lapinskis (Felcman, J. Schmutz) 3:0. 22. Björninen (J. Schmutz, Petersson) 4:0. 27. Kinnunen (Mäenalanen) 5:0. 46. Mäenalanen 6:0.

Lausanne – Lugano 1:5

Brännström serviert Lugano das Geschenk des Jahres
3:17
Lausanne HC – HC Lugano 1:5:Brännström serviert Lugano das Geschenk des Jahres

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Am Donnerstag war Lugano gegen Leader Davos angerannt, brachte aber keinen Treffer zustande und verlor 0:3. Doch das Mitell-Team lässt sich dadurch nicht unterkriegen. In Lausanne übernehmen die Tessiner sofort das Kommando. Und dann serviert ihnen Verteidiger Brännström das Geschenk des Jahres. Ihm gleitet vor dem offenen Tor der Puck vom Stock – und Aleksi Peltonen schiebt ein.
Die Waadtländer korrigieren das Missgeschick zwar im Powerplay sofort durch einen Treffer von Riat. Doch Lugano bleibt am Drücker, ist spielbestimmend. Der Lohn: Verteidiger Carrick schiesst die Tessiner mit einer Einzelleistung wieder in Führung. Und im Mitteldrittel hat Lugano dann jenes Schussglück, das ihnen gegen Davos noch gefehlt hatte. Ein Puck von Sanford springt vom Schlittschuh von Verteidiger Niku über Goalie Pasche.

Nach einer Behinderung gegen Hügli muss Lugano-Verteidiger Aebischer, dessen Check viel zu spät kommt, für fünf Minuten auf die Strafbank. Im Gegensatz zum Donnerstag, als Sekacs Restausschluss mit dem 0:2 als Folge den Tessinern das Genick brach, bleibt die Strafe diesmal ohne Folgen. Und kurz darauf macht Morini den Sack nach einem Niku-Fehler mit seinem ersten Saisontor zu. Der siebte Saisontreffer von Sanford ist dann noch Zugabe. Mit dem Sieg bestätigen die Tessiner den Aufwärtstrend, während Lausanne nur fünf der letzten sechs Liga-Spielen verloren hat.

Fans: 9600
Tore: 6. A. Peltonen (SH) 0:1. 8. Riat (Jäger, Kahun/PP) 1:1. 14. Carrick 1:2. 25. Sanford (Perlini) 1:3. 46. Morini (A. Peltonen, M. Zanetti) 1:4. 52. Sanford (Aebischer) 1:5.

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
16
32
44
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
16
17
35
3
Lausanne HC
Lausanne HC
17
17
30
4
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
16
-15
28
5
EV Zug
EV Zug
16
1
28
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
16
9
27
7
ZSC Lions
ZSC Lions
16
7
24
8
SCL Tigers
SCL Tigers
16
-1
23
9
EHC Kloten
EHC Kloten
17
-7
20
10
EHC Biel
EHC Biel
15
1
19
11
HC Lugano
HC Lugano
16
-5
19
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
16
-17
16
13
SC Bern
SC Bern
15
-14
15
14
HC Ajoie
HC Ajoie
16
-25
8
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