Auch wenn sie über weite Strecken nicht die schlechtere Mannschaft sind, beziehen die ZSC Lions bei Davos die nächste Niederlage. Das 1:3 gegen den Leader ist die sechste in Folge, die mittlerweile vierte davon in der Meisterschaft.
191 Tage sind vergangen, seit die ZSC Lions zuvor letztmals in Davos waren. Damals, am 10. April beendeten sie mit einem 6:4-Sieg im sechsten Playoff-Halbfinal-Spiel nicht nur die Saison des HCD, sondern auch die Karrieren der Davoser Legenden Andres Ambühl und Marc Wieser.
Viel ist seither geschehen. Der ZSC feierte zwei Wochen später seinen elften Meistertitel, konnte sich im Sommer im Erfolg sonnen. Davos ging derweil das Jahr 1 nach «Büeli» mit einem irren Saisonstart von 14 Siegen aus 15 Spielen an, während Zürich überhaupt nicht in Fahrt gekommen ist, vor der Reise nach Davos bereits acht seiner 15 Meisterschaftsspiele verloren hat.
«Wir brauchen ein Top-Top-Spiel, um dort zu punkten», war sich ZSC-Stürmerstar Sven Andrighetto schon vor der Partie bewusst. Doch dieses «Top-Top-Spiel» gelingt dem amtierenden Doppelmeister nicht, denn zu einem solchen gehört, dass man seine Möglichkeiten nutzt. Aber die Chancenverwertung des ZSC ist einmal mehr liederlich.
Für das krasseste Beispiel sorgt gleich Andrighetto selbst. Seinen Schuss in der 26. Minute sehen eigentlich alle schon im Tor, doch Aeschlimann im HCD-Tor packt einen Wundersave aus. Es wäre das dem Geschehen auf dem Eis entsprechende 1:1 gewesen, nachdem Davos besser gestartet und durch das elfte Saisontor durch Stransky in Überzahl in Führung gegangen war. Aber mit Fortdauer des Spiels übernimmt vermehrt Zürich das Kommando – aber findet keine Lösungen für Tore. Obwohl Davos mit einer sechsköpfigen Not-Verteidigung aufläuft, da Fora, Andersson und Gross verletzt sind. Dafür erhalten die Ergänzungsspieler Guebey und Minder viel Auslauf.
Und als dann zu Beginn des Schlussdrittels ZSC-Weber auf die Strafbank muss, schlägt der HCD wieder eiskalt zu. Dieses Mal ist es Tambellini, der trifft – und dieser neuerliche Tiefschlag ist dann für den ZSC zu viel. Zwar kommen die Lions durch Andreoff nach einem Aeschlimann-Geschenk fünf Minuten vor Schluss zum Anschlusstreffer. Aber danach werden die Schotten wieder dicht gemacht. Der ZSC wird vom HCD richtiggehend zermürbt und schlittert immer schlimmer in die Krise. Der Rückstand auf den Leader beträgt mittlerweile unfassbare 20 Punkte.
Fans: 6547
Tore: 8. Stransky (Kessler, Frick/PP) 1:0. 42. Tambellini (Ryfors/PP) 2:0. 55. Andreoff (Bader) 2:1. 60. Asplund (Corvi/ins leere Tor) 3:1.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 16 | 32 | 44 | |
2 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 15 | 18 | 35 | |
3 | Lausanne HC | 17 | 17 | 30 | |
4 | Genève-Servette HC | 16 | -15 | 28 | |
5 | HC Fribourg-Gottéron | 16 | 9 | 27 | |
6 | EV Zug | 15 | 0 | 25 | |
7 | ZSC Lions | 16 | 7 | 24 | |
8 | SCL Tigers | 16 | -1 | 23 | |
9 | EHC Kloten | 17 | -7 | 20 | |
10 | EHC Biel | 14 | 2 | 19 | |
11 | HC Lugano | 16 | -5 | 19 | |
12 | HC Ambri-Piotta | 16 | -17 | 16 | |
13 | SC Bern | 15 | -14 | 15 | |
14 | HC Ajoie | 15 | -26 | 5 |