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Sind Kahun und Michaelis Spione?

Deutsche Stars kommen als Verstärkungen in die National League, aber bei der WM sollen wir die dann schlagen. Das überfordert sogar die künstliche Intelligenz.
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SCB-Star Dominik Kahun: Ein Deutscher als Verstärkung in der Schweiz.
Foto: keystone-sda.ch
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Warum beschäftigen die National-League-Klubs Bern und Zug mit Dominik Kahun und Marc Michaelis Verstärkungen aus Deutschland? Zur Erinnerung: Stehen bei der Weltmeisterschaft K.o.-Spiele gegen die Deutschen an, ziehen wir in der Regel den Kürzeren. Die Frage müsste also viel eher lauten: Warum beschäftigen die NL-Klubs nicht viel mehr Deutsche? Fragt man bei ChatGPT nach, erhält man von der künstlichen Intelligenz mehrere Antworten, darunter die: «Die Amtssprache in der Schweiz ist Schweizerdeutsch. Dies könnte eine Hürde für deutsche Spieler sein, die nicht mit dem Schweizerdeutsch vertraut sind.»

Möglich wäre auch: Die Deutschen infiltrieren das Schweizer Eishockey gezielt, damit sie jeweils bei der WM ganz genau wissen, was zu tun ist. Ist ja sowieso etwas bizarr: Schweizer Klubs holen Deutsche als Verstärkungen, aber bei der WM erwarten wir von unseren Spielern, dass sie dann besser sind als diese Deutschen, die aber offensichtlich mehr Qualität haben als unsere Schweizer, sonst würde man sie ja nicht als Verstärkungen holen. 

ChatGPT – künstliche Intelligenz krebst zurück

Die Frage, warum keine Schweizer in der Deutschen DEL spielen, ist hingegen ganz leicht zu beantworten: Weil sie dort viel weniger verdienen würden. 

Die künstliche Intelligenz behauptet allerdings was anderes: «Es ist nicht korrekt zu sagen, dass keine Schweizer in der DEL spielen. Tatsächlich haben Schweizer in der DEL gespielt und einige spielen immer noch da.» Aha. Fragt man ChatGPT nach Beispielen, krebst die zurück: «Da mein Wissen bis September 2021 reicht, kann ich Ihnen keine aktuellen Informationen über Schweizer Eishockeyspieler in der DEL geben.»

Das Fazit? Die Deutschen sind klasse, die künstliche Intelligenz hat Wissenslücken und Nati-Coach Fischer würde es wohl begrüssen, wenn ein paar Schweizer Topspieler in die DEL wechseln wollen würden. 

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
25
59
4
HC Lugano
HC Lugano
30
21
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
7
ZSC Lions
ZSC Lions
31
16
49
8
EV Zug
EV Zug
29
1
47
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-22
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-51
24
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