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Kaufen die Saudis die Swiss League?

Die National League brummt, aber das Gesamtprodukt leidet. Helfen vielleicht die Saudis dem Schweizer Eishockey aus der Patsche?
Publiziert: 06.10.2023 um 14:55 Uhr
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Scheich Yasir Al-Rumayyan, der Chef des saudischen Staatsfonds PIF.
Foto: imago images/Focus Images
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Dino KesslerLeiter Eishockey-Ressort

Warum kauft der Saudische Staatsfonds nicht mal einen Schweizer Eishockeyklub statt immer nur Premier-League-Vereine, Profigolftouren, die Formel 1 oder die Fussball-WM? Wahrscheinlich halten sich die Scheichs an die Texte der Hamburger Hip-Hop-Band Deichkind und denken gross – und genau so handeln sie. Die bauen keine Reihenhäuser, die bauen Vororte, die kaufen auch kein Gras, die kaufen ganz Jamaika und den Baikalsee trinken sie auf ex.

Und genau darum kaufen die Saudis keinen Schweizer Eishockeyklub. Die treten in der Met in New York auf, nicht auf einer Dorfbühne im Glarner Sernftal. In Amerika haben sie innert Kürze die Profigolftour geschluckt, eine nationale Institution, wie der Kongress monierte.

Zuvor hatten sie der PGA Tour eine Zusammenarbeit angeboten, aber die wurde abgelehnt. Dann kauften sie der Tour die Stars weg, brachten ein paar kosmetische Änderungen am Regelwerk an und verwickelten sie schliesslich in ruinöse Prozesse.

Gut würde das der National League ja tun, wenn die Saudis zum Beispiel die Swiss League aufkaufen würden. Etwas Konkurrenzdruck würde den Klubbossen im Speckgürtel von Zürich über Zug, Bern und Lausanne nach Genf die Augen öffnen, dann würden sie möglicherweise handeln, bevor der gesamte Unterbau wegbröckelt.

Spektakel, aber keine Dauerlösung

Die 14er-Liga mit sechs Ausländern und endlosem Nachschub kann trotz Spektakel keine Dauerlösung sein, das können sich die wenigsten leisten. Gleichzeitig wird die zweite Liga in den Boden gerammt, im Amateurbereich kannibalisieren sich MyHockey League und die erste Liga und im Nachwuchssektor rettet man sich irgendwie über die Runden.

Die Saudis im Schweizer Eishockey? Ebenso ein Hirngespinst wie die Hoffnung, dass die Bosse der National-League-Klubs Grösse zeigen und ihre Verantwortung für das Gesamtprodukt wahrnehmen.

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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
22
34
55
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
22
-2
40
3
Lausanne HC
Lausanne HC
23
18
40
4
EV Zug
EV Zug
21
6
37
5
ZSC Lions
ZSC Lions
22
17
37
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
22
-9
36
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
21
11
35
8
HC Lugano
HC Lugano
21
12
34
9
EHC Biel
EHC Biel
21
0
27
10
SCL Tigers
SCL Tigers
21
-5
27
11
EHC Kloten
EHC Kloten
22
-12
27
12
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
22
-23
25
13
SC Bern
SC Bern
21
-14
22
14
HC Ajoie
HC Ajoie
21
-33
11
Playoffs
Qualifikationsspiele
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