Das Round-up der 13. National-League-Runde
ZSC unterliegt Wunderteam – Tigers zerpflücken Lugano

Der ZSC kann zwar eine Abreibung verhindern, nicht aber die Niederlage gegen die Lakers. Rappi ist neben Ambri das einzige Team, das am Freitagabend zu Hause reüssieren kann.
Publiziert: 10.10.2025 um 22:47 Uhr
|
Aktualisiert: 10.10.2025 um 23:38 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren

SCRJ Lakers – ZSC Lions 3:2

Weber-Eigentor beschert Rappi den nächsten Sieg
3:23
SCRJ Lakers – ZSC Lions 3:2:Weber-Eigentor beschert Rappi den nächsten Sieg

Das Spiel im Liveticker zum Nachlesen.

Bei den ZSC Lions kommt es zur National-League-Premiere von Andy Andreoff. Der neu verpflichtete Kanadier hatte sich anfangs August eine gravierende Oberschenkelblessur zugezogen. Damals war noch von einem Ausfall bis Ende Jahr die Rede, nun ist der 34-jährige Kanadier deutlich früher wieder bereit.

Es ist ohnehin ein Comeback-Abend, beim ZSC meldet sich auch Derek Grant zurück, bei den Lakers Nicklas Jensen – beide nach längeren Verletzungspausen. Als Erster macht Jensen auf sich aufmerksam, indem er Rappi in Überzahl in Führung bringt. Die Lakers zeigen sich in diesem ausgeglichenen Spiel als Meister der Effizienz, anschliessend trifft Jacob Larsson zum 2:0. Und als ZSC-Verteidiger Yannick Weber bei Rappis 3:0 ein Eigentor produziert, droht dem Meister eine Abreibung.

Denn die Aufholjagd gestaltet sich schwierig, weil sich die Zürcher mit Strafen immer wieder selbst schwächen. Doch bei den raren Augenblicken des numerischen Gleichstands schaffen sie durch Mikko Lehtonen und Jesper Frödén tatsächlich noch vor der zweiten Drittelpause den Anschluss. Doch mehr geht dann nicht mehr, es bleibt beim 3:2. Weil Nicolas Baechler am Pfosten scheitert und ein letztes Powerplay in der Schlussphase nicht genutzt werden kann. Auch der ZSC steht zum Schluss gegen Wunderteam Rappi mit leeren Händen da.

Fans: 5962.
Tore: 14. Jensen (Fritz, Dufner/PP) 1:0. 20. Larsson (Dünner, Wetter) 2:0. 29. Strömwall (Larsson/Eigentor Weber/PP) 3:0. 35. Lehtonen (Marti) 3:1. 39. Frödén (Grant) 3:2.

Malgin legt sich mit Capaul an und fightet mit Larsson
0:53
Auch in Rappi fliegen Fäuste:Malgin legt sich mit Capaul an und fightet mit Larsson

Lugano – SCL Tigers 2:5

Langnau-Youngster Mathys feiert erstes NL-Tor
3:20
HC Lugano – SCL Tigers 2:5:Langnau-Youngster Mathys feiert erstes NL-Tor

Das Spiel im Liveticker zum Nachlesen.

Die SCL Tigers beginnen gut und wähnen sich im Powerplay schon in Führung. Doch dem platziertem Schuss von Rohrbach geht eine Goalie-Behinderung voran. Kurz darauf trifft Julian Schmutz auch noch den Pfosten. Darauf sind es die Tessiner, bei denen Sekac sein Comeback gibt, die eiskalt zuschlagen. Sgarbossa verwertet einen Abpraller. Die Emmentaler finden aber eine Antwort, als Mirco Müller zum zweiten Mal auf der Strafbank landet: Captain Pesonen lenkt den Puck zum 1:1 ins Tor.

Im Mittelabschnitt legen die Gäste durch Tim Mathys vor. Es ist das erste NL-Tor des 20-jährigen Verteidigers. Auch das zweite Tor von Lugano geht auf das Konto eines Ausländers. Verteidiger Carrick trifft auf Vorarbeit von Fazzini eiskalt.

Im Schlussabschnitt haben die Bianconeri, die davor zweimal in Folge gewonnen hatten, nichts mehr zu melden. Erst trifft Chur-Captain Canova, der aufgrund der zahlreichen Ausfälle bei den Tigers aushilft, dank konsequentem Nachsetzen. Dann bezwingt auch Julian Schmutz Goalie Van Pottelberghe, ehe Felcman mit seinem ersten Saisontreffer auf 5:2 erhöht.

Die Tigers setzen damit ihre Yoyo-Serie (Niederlage, Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage, Sieg) fort.

Fans: 4811.
Tore: 7. Sgarbossa (Carrick, J. Peltonen) 1:0. 15. Pesonen (Kinnunen, Rohrbach/PP) 1:1. 26. Mathys (Rohrbach, O’Reilly) 1:2. 36. Carrick (Fazzini, Sanford) 2:2. 41. Canova (Baltisberger, Felcman) 2:3. 48. J. Schmutz (Mäenalanen, Björninen) 2:4. 50. Felcman (Petersson) 2:5.

Lausanne – Biel 3:4

Haas schreibt mit Tor persönliches Märchen
5:13
Lausanne HC – EHC Biel 3:4:Leidgeprüfter Haas schreibt persönliches Tor-Märchen

Das Spiel im Liveticker zum Nachlesen.

Es ist ein verrücktes Spiel. Nachdem Lausanne zuletzt zwei Meisterschafts-Niederlagen eingezogen hat und sich unter der Woche auch noch gegen Grenoble in der Champions League mit einer 4:7-Pleite blamiert hat, ist auch der Auftritt gegen Biel zunächst mager. Die Seeländer wirken wesentlich spritziger und agiler, verdienen sich eine 3:0-Führung. Eine schöne Geschichte: Biel-Captain Gaëtan Haas gelingt beim dritten Streich das erste Tor nach seinem Comeback, indem er die ganze Hintermannschaft vernascht.

Doch ab Spielmitte scheint Lausanne einen zusätzlichen Gang zu finden. Innert neun Minuten verwandelt die Mannschaft von Geoff Ward den 0:3-Rückstand in ein 3:3. Der Mann des Umschwungs ist Erik Brännström mit zwei Toren. Doch Biel lässt sich nach zuletzt vier Siegen aus fünf Spielen nicht einschüchtern. Marcus Sylvegaard bringt die Seeländer mit einem herrlichen Schuss aus der Drehung wieder in Führung. Lausanne wirft am Schluss nochmals alles rein, aber der vermeintliche Ausgleichstreffer von Ken Jäger (59.) wird zu Recht aberkannt, weil dieser mit dem Schlittschuh erzielt wurde und eine aktive Kick-Bewegung des Nati-Stürmers zu sehen ist. Biel schnappt sich mit diesem 4:3-Sieg drei enorm wertvolle Punkte.

Fans: 9505.
Tore: 6. Sallinen (Hofer, Andersson/PP) 0:1. 13. Andersson (Burren, Dionicio) 0:2. 27. Haas (Hofer, Rajala) 0:3. 31. Rochette (Czarnik, Zehnder PP) 1:3. 33. Brännström (Bougro) 2:3. 40. Brännström (Czarnik) 3:3. 45. Sylvegaard (Andersson, Dionicio) 3:4.

Czarnik wird nach Hofer-Check gegen Rochette zum Rächer
0:36
Es fliegen die Fäuste:Czarnik wird nach Hofer-Check gegen Rochette zum Rächer
Lausanner provozieren und lassen Emotionen freien Lauf
1:09
Mehr Kampf statt Spiel:Lausanner provozieren und lassen Emotionen freien Lauf

Zug – Genf-Servette 1:4

Granlund vernascht Sklenicka vom Feinsten
3:05
EV Zug – Genf-Servette 1:4:Granlund vernascht Sklenicka vom Feinsten

Das Spiel im Liveticker zum Nachlesen.

Nach der 0:8-Klatsche gegen Biel hatten sie in Genf genug von Trainer Yorick Treille und stellten den Franzosen noch am gleichen Abend vor die Tür. Vorderhand übernimmt der bisherige Assistent Ville Peltonen, der schon über reichlich Erfahrung als Headcoach (Lausanne und IFK Helsinki) verfügt.

In seinem ersten Spiel als Servette-Chef trennt er Puljujärvi von seinen finnischen Sturm-Kollegen Manninen und Granlund. Das ehemalige NHL-Juwel kommt auch so zu einer guten Chance, vergibt aber alleine vor Wolf.

Ansonsten hat Zug mehr vom Spiel. Beim ersten EVZ-Powerplay brennt es lichterloh vor dem Genfer Tor, doch Goalie Stéphane Charlin wehrt sich mit und auch ohne Stock. Trotz Zuger Druck, halten die Genfer dicht und gehen dann kurz vor Spielhälfte in Führung. Der 40-jährige Pouliot, der im Startdrittel noch von einem Puck am Helm getroffen wurde, lenkt die Scheibe mit dem Fuss ins Tor.

Im Powerplay erhöht Verteidiger Saarijärvi auf 2:0. Und kurz nach der zweiten Pause sorgt Granlund für klare Verhältnisse. Der Finne vernascht dabei Sklenicka, der dabei denkbar schlecht aussieht, vom Feinsten und verlädt auch Goalie Wolf.

Fans: 7034.
Tore: 28. Pouliot (Sutter, Praplan) 0:1. 35. Saarijärvi (Manninen, Granlund/PP) 0:2. 41. Granlund 0:3. 51. Kovar (Sklenicka, Tatar/PP) 1:3. 55. Bozon (Ignatavicius) 1:4.

Ambri-Piotta – Ajoie 3:2

So trifft Captain Bürgler nach fünf torlosen Spielen wieder
3:58
Ambri-Piotta – Ajoie 3:2:So trifft Captain Bürgler nach fünf torlosen Spielen

Das Spiel im Liveticker zum Nachlesen.

Das Kellerduell gegen Ajoie als Spiel eins nach dem Beben im Klub? Da kann Ambri eigentlich nur verlieren. Bei einer Niederlage hätte man den Wunsch von Ex-Trainer Luca Cereda nicht erfüllt. Und ein Sieg ist ein Sieg über einen Gegner, den die Leventiner zwingend hinter sich lassen müssen, um in dieser Saison nicht noch in die Bredouille zu geraten. Doch Ambri wäre nicht Ambri, wenn es an diesem emotionalen Abend nicht die Gemüter der verärgerten und fassungslosen Anhängerschaft beruhigt hätte.

Denn den Fans kann man keinen Maulkorb verpassen. Mit Banderolen beziehen sie klar Stellung: «Luca und Paolo, ihr werdet uns immer in Erinnerung bleiben. Zwei Menschen, mit denen wir uns stolz identifiziert haben.» Und: «Schämt euch! Ihr habt nicht nur zwei Menschen verraten, sondern ein ganzes Volk und seine Identität.» Jene zwei Menschen, das sind Cereda und Ex-Sportchef Paolo Duca.

Letzterer verkündet nach der aufsehenerregenden Medienkonferenz vom Mittwoch, dass er ans Spiel kommen werde. Doch Duca entscheidet sich am Matchtag um, der Sport soll im Vordergrund stehen. Cereda ist auch nicht in der Gottardo Arena.

Und Präsident und Beben-Verursacher Filippo Lombardi? Er ist dem Vernehmen nach am Tag nach seinem irritierenden Auftritt geschäftlich ins Ausland gereist und deshalb nicht hier. Es wäre wohl ein Spiessrutenlauf gewesen für den Mann, der den Volkszorn auf sich gezogen hat, weil er hinter dem Rücken von Duca und Cereda einen Trainer-Kandidaten kontaktier hat. Die Quittung dafür bekommt der 69-Jährige auch vom Donatoren-Klub. Die Gönnervereinigung dreht Ambri bis am 29. November den Geldhahn zu.

Aufgedreht haben die Spieler. Doch dafür ist ein Rückstand gegen Ajoie nötig. Ein Doppelpack von Zwerger verleiht den Biancoblu mehr Mut und Sicherheit, nachdem sie davor für ein harmloses Powerplay schon erste Pfiffe von den Rängen kassiert haben. Denn die Leventiner verlieren die Scheibe öfter als sie sie erobern. Nach dem Powerplay-Treffer von Captain Bürgler wirds doch nochmals spannend, weil bei Ambri nicht über Nacht alles reibungslos läuft. Nach Mottets Anschlusstreffer halten die Leventiner den Gegner aber mehrheitlich in Schach. Ein «La Montanara» für die Geschichtsbücher.

Fans: 6546.
Tore: 11. Robin (Honka) 0:1. 19. Zwerger (Heed, DiDomenico) 1:1. 23. Zwerger (Tierney, DiDomenico) 2:1. 39. Bürgler (M. Landry, De Luca/PP) 3:1. 53. Mottet 3:2.

Ambri-Fans mit deutlichen Worten zum Club-Eklat
0:59
«SCHÄMT EUCH!!!»:Ambri-Fans mit deutlichen Worten zum Club-Eklat
Ambri-Fans feiern Cereda und Matchwinner Zwerger
1:04
Emotionaler Moment in Ambri:Ambri-Fans feiern Cereda und Matchwinner Zwerger
«Irgendwie haben wir es geschafft, dieses Spiel zu gewinnen»
1:24
Bürgler nach Ambri-Sieg:«Irgendwie haben wir es geschafft, das Spiel zu gewinnen»
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
12
25
32
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
13
13
29
3
Lausanne HC
Lausanne HC
14
21
27
4
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
13
-14
23
5
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
13
12
23
6
EV Zug
EV Zug
13
2
23
7
ZSC Lions
ZSC Lions
13
11
23
8
EHC Biel
EHC Biel
12
3
17
9
SCL Tigers
SCL Tigers
13
-6
17
10
EHC Kloten
EHC Kloten
14
-7
17
11
HC Lugano
HC Lugano
13
-7
13
12
SC Bern
SC Bern
11
-13
11
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
13
-18
10
14
HC Ajoie
HC Ajoie
13
-22
5
Playoffs
Qualifikationsspiele
Relegation Play-Offs
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen