Kubalik, Kovar und Tatar
Warum der Zuger «Ostblock» plötzlich funktioniert

Es hat klick gemacht. Das Zuger Sturm-Trio mit den Tschechen Dominik Kubalik und Jan Kovar sowie dem Slowaken Tomas Tatar dürfte so schnell nicht wieder auseinandergerissen werden.
Publiziert: 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 11:35 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Es hat geharzt. Beim EVZ und dessen Star-Spielern. Oft sind die Ex-NHL-Stürmer Dominik Kubalik (30) und Tomas Tatar (34) ihren Vorschusslorbeeren nicht gerecht geworden. Erst in den letzten Wochen zeigt die Leistungskurve in die erwartete Richtung nach oben – weil es in einer Sturmlinie klick gemacht hat. Der Zuger «Ostblock» mit Kubalik, Tatar und Center Jan Kovar (35) hat einen starken Monat hingelegt.

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EVZ-Topskorer Dominik Kubalik kommt langsam aber sicher in die Gänge.
Foto: keystone-sda.ch

EVZ-Trainer Michael Liniger ist aufgrund des Verletzungspechs regelmässig zu Umstellungen in den Linien gezwungen. So hat Kubalik schon an der Seite verschiedener Sturmpartner gespielt: Lino Martschini und Tatar, Martschini und Andreas Wingerli, Tatar und Wingerli, Tatar und Daniel Vozenilek, Mike Künzle und Tatar. Und eben Captain Kovar und Tatar. Jetzt passt es, die Chemie stimmt. «Wir wissen, was wir voneinander erwarten können. Wir komplettieren uns, das ist rar», beschreibt Ex-NHL-Stürmer Kubalik (Ottawa, Detroit, Chicago).

«Ein gutes Zeichen für mich»

Der Tscheche tauscht sich mit Landsmann Kovar und dem Slovaken Tatar – «wir sprechen zu 99 Prozent die gleiche Sprache» – intensiv aus. «Vor, während und nach den Spielen. Wir verstehen unsere Rollen und denken Hockey auf die gleiche Weise.» Letzteres attestiert Trainer Liniger vor allem Kovar und Tatar. Sie sind die Denker und Lenker, Kubalik der Vollstrecker und starke Forechecker. Der Headcoach bestätigt, dass trotz des drohenden Ausfalls von Martschini (Knie?) diese Sturmlinie nicht wieder auseinandergerissen wird.

Denn der «Ostblock» überzeugt – mit Ausnahme des Auftritts gegen Langnau – nicht nur mit seinen Offensivaktionen. Er hält auch seine Gegentor-Quote tief. Goalgetter Kubalik kann auch defensiv. «In den Phasen, in denen er nicht getroffen hat, investierte er seine Energie in die Abwehr», so Liniger. Das wirkt sich auf Kubaliks Plus-Minus-Bilanz aus. Die letzten vier Saisons beendete der Stürmer jeweils mit einer Minus-Bilanz, aktuell steht er bei +8. «Ein gutes Zeichen für mich», schmunzelt er.

Auf die Frage, ob er mittlerweile die Version jenes Spielers ist, den er für den EVZ sein möchte, schüttelt Kubalik den Kopf. Es gebe immer Verbesserungspotenzial. «Aktuell zum Beispiel die Konstanz, und dabei gehts nicht nur ums Skoren. Sondern auch darum, was man in der Offensive mit dem Puck kreiert.» Den durchzogenen Start in die Saison will der Weltmeister von 2024 abhaken, er habe einfach ein bisschen länger gebraucht, um sich bei einem neuen Klub in der neuen Rolle zurechtzufinden. Er tut es immer besser.

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